Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Klinik-Neubau startet mit vielen Superlativ­en

Bei frostigen Temperatur­en erfolgt der erste Spatenstic­h für die neue Sana-Klinik in Biberach

- Von Gerd Mägerle

- Die Debatten und Planungen haben sich über mehrere Jahre erstreckt, nun geht es endlich los: Mit dem offizielle­n Spatenstic­h hat der Bau der neuen Sana-Klinik für den Landkreis Biberach im Gebiet Hauderbosc­hen in Biberach begonnen. Die Vertreter von Unternehme­n und Kommunalpo­litik betonten dabei die bisherige gute Zusammenar­beit und lobten das Konzept der neuen Klinik als zukunftswe­isend.

„Bewegender Tag“, „Mammutproj­ekt“, „historisch­er Moment“– es waren reichlich Superlativ­e zu hören, die die Bedeutung des Ereignisse­s an diesem frostigen Donnerstag­morgen würdigten. Damit es nicht noch zu Erfrierung­en kam, hatte der Klinikbetr­eiber Sana extra ein kleines Zelt aufstellen lassen, in dem die Grußworte gesprochen wurden.

Beate Jörißen, Geschäftsf­ührerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH, hob besonders die vernetzte Struktur der Klinik mit den weiteren medizinisc­hen Einrichtun­gen am Standort Hauderbosc­hen hervor. „Wir bieten einen hohen Komfort für die Patienten und attraktive Arbeitsplä­tze für unsere Mitarbeite­r“, so Jörißen. Sie skizzierte den langen zeitlichen Vorlauf des Bauvorhabe­ns seit der Einreichun­g des Bauantrags im Dezember 2015.

Die Klinik und der sie umgebende Gesundheit­scampus mit ambulanten Angeboten und medizinnah­em Gewerbe sei nicht nur ein Leuchtturm­projekt für den Sana-Konzern, sondern für ganz Baden-Württember­g, sagte Jan Stanslowsk­i, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Sana Kliniken AG. „Hier findet räumlich zusammen, was zusammenge­hört.“Das Projekt sei eine gute Investitio­n in die Zukunft des Gesundheit­sstandorts Biberach, sagte Stanslowsk­i und dankte Landkreis und Stadt für die gute Zusammenar­beit.

Ein Dank, den Landrat Heiko Schmid zurückgab. Der Spatenstic­h für die neue Klinik sei ein Paukenschl­ag und Auftakt für eine Reihe weiterer Spatenstic­he für Großprojek­te im Landkreis in diesem Jahr mit einem Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro. „Für uns ist das heute der Aufbruch in eine neue medizinisc­he Versorgung für den gesamten Landkreis Biberach und zum Teil darüber hinaus“, so Schmid. Im Fokus allen Tuns müsse die Gesundheit der künftigen Patienten und das Wohl der Klinikmita­rbeiter stehen. „Das sage ich ganz explizit.“Was hier entstehe sei eine moderne Klinik und nicht „irgendein Dorfkranke­nhaus, als was es auch schon bezeichnet wurde und worüber ich mich heute noch aufregen kann“, sagte Schmid. Es gehe nicht weniger als um einen Meilenstei­n. „Hier entsteht etwas richtig Großes.“

Das Projekt habe im Vorfeld die Gemüter erhitzt wie nichts zuvor, die frostigen Temperatur­en zum Spatenstic­h seien nun das Gegenstück dazu, meinte der Biberacher Oberbürger­meister Norbert Zeidler. Für ihn sei das Ereignis etwas Besonderes: „Eine neue Klinik auf den Weg zu bringen, kommt auch in einem Bürgermeis­terleben eher selten vor.“

Eine neue Klinik zu bauen, sei eine der komplexest­en Aufgaben, die es gebe, sagte Gert Glawar von der Firma Vamed, die als Generalübe­rnehmer für Planung und Bau verantwort­lich ist. Man bringe in Biberach eine mehr als 30-jährige Erfahrung mit mehr als 800 Projekten weltweit auf dem Gesundheit­ssektor mit ein. Beim Bau werde man die Zusammenar­beit mit regionalen Partnern suchen. „So ist für die Erdarbeite­n und den Rohbau in Biberach die ortsansäss­ige Firma Grüner und Mühlschleg­el zuständig“, sagte Glawar. „Wir werden alles tun, um den Terminplan und den Kostenrahm­en einzuhalte­n.“

Zum Spatenstic­h hatte Sana auch einen Spaten mitgebrach­t, der bereits 1980 bei der Erweiterun­g der damaligen Kreisklini­k zum Einsatz kam. „So nehmen wir ein Stück des alten Krankenhau­ses mit an den neuen Standort“, sagte Beate Jörißen. Die offizielle Grundstein­legung für die Klinik erfolgt voraussich­tlich im Juli. Das bisherige Klinikarea­l geht nach 2020 an die Stadt Biberach, die dort ein neues Wohngebiet plant.

 ?? SZ-FOTO: GERD MÄGERLE ?? Spatenstic­h für die neue Sana-Klinik bei Eiseskälte: (v. l.) Gert Glawar (Vamed), Andreas Ruland (Sana), OB Norbert Zeidler, Beate Jörißen (Sana), Landrat Heiko Schmid und Jan Stanslowsk­i (Sana).
SZ-FOTO: GERD MÄGERLE Spatenstic­h für die neue Sana-Klinik bei Eiseskälte: (v. l.) Gert Glawar (Vamed), Andreas Ruland (Sana), OB Norbert Zeidler, Beate Jörißen (Sana), Landrat Heiko Schmid und Jan Stanslowsk­i (Sana).

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