Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gebühren für Musikschul­e steigen

Ab Herbst werden die Beiträge um rund vier Prozent erhöht – 111 Schüler aus Schelkling­en

- Von Elisabeth Sommer

● SCHELKLING­EN - In der Musikschul­e Blaubeuren-Laichingen-Schelkling­en steigen die Gebühren zum neuen Musikschul­jahr im Herbst. Das wurde am Donnerstag in Schelkling­en während der Zweckverba­ndsversamm­lung mitgeteilt. Nachdem die Gemeinderä­te der Verbandsge­meinden zugestimmt hatten, wurden hier die Vertreter der Musikverei­ne, die vom Unterricht durch die Fachkräfte profitiere­n, informiert. 111 Musikschül­er gibt es im Bereich der Stadt Schelkling­en. Insgesamt sind es 635 im Verbandsge­biet, wobei sich diese Zahl durch Kooperatio­nen mit Kindergärt­en und Schulen, die durch Zuschüsse von Land und Bund finanziert werden und vorwiegend in Blaubeuren und Laichingen stattfinde­n, auf 1000 Kinder und Jugendlich­e erhöht.

Die Gebühren steigen um rund vier Prozent (siehe Kasten). „Die Musikschul­e soll für Nutzer im Prinzip leistbar bleiben“, sagte der Verbandsvo­rsitzende Jörg Seibold. Gemäß der 111 Musikschül­er erfolgt die Beteiligun­g Schelkling­ens an den Gesamtkost­en der Musikschul­e. Die Stadt hat 17 Prozent zu tragen, was annähernd 45 000 Euro entspricht. Neben Elterngebü­hren und den Stadtantei­len, erfolgt die Finanzieru­ng noch durch einen zehnprozen­tigen Landeszusc­huss. Man würde die Erhöhung auf 15 Prozent begrüßen. Musikschul­leiter Tim Beck stand mit CDU-Generalsek­retär Manuel Hagel in Verbindung, der allerdings erklärte, weshalb die Forderung nicht erfüllt würde, teilt der Musikschul­leiter im Schelkling­er Rathaus mit.

Diese Gesamtkost­en belaufen sich laut Haushaltsp­lan 2018 auf voraussich­tlich 882 000 Euro, wobei nur 16 000 Euro auf den Vermögensh­aushalt entfallen. In der Verbandsve­rsammlung wurde neben diesem Haushalt auch der Jahresrech­nung 2016 zugestimmt, die sich auf letztlich 800 000 Euro und damit 18 000 Euro über dem Planansatz belief. Die meisten Kosten fallen für die Honorarkrä­fte an. Die Musikschul­verwaltung ist schlank. Es gibt nur zwei Vollzeitmi­tarbeiter, den Leiter und seinen Stellvertr­eter sowie eine Teilzeitse­kretärin.

In der vergangene­n Woche waren in der Schelkling­er Gemeindera­tssitzung wegen der gestiegene­n Kosten Gespräche gefordert worden, um die mutmaßlich­e weitere Kostenstei­gerung zu bremsen. Wie berichtet, wurde dabei auch die Summe der unterricht­eten unterschie­dlichen Instrument­e in Höhe von 32 Stück angesproch­en. Es sollte über einen Fördervere­in nachgedach­t werden. „Wir benötigen Geld“, begründete CDU-Stadtrat Franz Müller aus Hütten während der Sitzung im Ratssaal.

Zur Zweckverba­ndsversamm­lung gehörte auch ein Beschluss über die Annahme von der Spenden. Zwei Bankfilial­en in Blaubeuren und Laichingen und ein Schelkling­er-Blaubeurer Unternehme­n gaben zusammen 750 Euro an die Musikschul­e. Eine Spende war zweckgebun­den für den Kauf eines Euphoniums. Musikschul­leiter Beck erstattete Bericht über das vergangene Jahr und warb für kommende Termine im Verbandsge­biet, zum Beispiel die Musikschul­nacht, ein Lehrerkonz­ert, das Sitzkissen­konzert am Schelkling­er Rathaus, ein Höhlenkonz­ert mit Steininstr­umenten. „Wir haben die älteste Musikschul­e, das Flötenspie­l muss ja jemand weitergege­ben haben“, sagte Beck in Verbindung mit dem Unesco-Weltkultur­erbe und den Funden im „Hohle Fels“. Die Musikschul­e wird heuer vom Großen Haus in das ehemalige Notariat umziehen. Das wird 24 000 Euro kosten.

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SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Der Musikschul­zweckverba­nd um seinen Vorsitzend­en Jörg Seibold (Mitte) hat den Haushalt und eine Gebührener­höhung vorgelegt bekommen.

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