Gebühren für Musikschule steigen
Ab Herbst werden die Beiträge um rund vier Prozent erhöht – 111 Schüler aus Schelklingen
● SCHELKLINGEN - In der Musikschule Blaubeuren-Laichingen-Schelklingen steigen die Gebühren zum neuen Musikschuljahr im Herbst. Das wurde am Donnerstag in Schelklingen während der Zweckverbandsversammlung mitgeteilt. Nachdem die Gemeinderäte der Verbandsgemeinden zugestimmt hatten, wurden hier die Vertreter der Musikvereine, die vom Unterricht durch die Fachkräfte profitieren, informiert. 111 Musikschüler gibt es im Bereich der Stadt Schelklingen. Insgesamt sind es 635 im Verbandsgebiet, wobei sich diese Zahl durch Kooperationen mit Kindergärten und Schulen, die durch Zuschüsse von Land und Bund finanziert werden und vorwiegend in Blaubeuren und Laichingen stattfinden, auf 1000 Kinder und Jugendliche erhöht.
Die Gebühren steigen um rund vier Prozent (siehe Kasten). „Die Musikschule soll für Nutzer im Prinzip leistbar bleiben“, sagte der Verbandsvorsitzende Jörg Seibold. Gemäß der 111 Musikschüler erfolgt die Beteiligung Schelklingens an den Gesamtkosten der Musikschule. Die Stadt hat 17 Prozent zu tragen, was annähernd 45 000 Euro entspricht. Neben Elterngebühren und den Stadtanteilen, erfolgt die Finanzierung noch durch einen zehnprozentigen Landeszuschuss. Man würde die Erhöhung auf 15 Prozent begrüßen. Musikschulleiter Tim Beck stand mit CDU-Generalsekretär Manuel Hagel in Verbindung, der allerdings erklärte, weshalb die Forderung nicht erfüllt würde, teilt der Musikschulleiter im Schelklinger Rathaus mit.
Diese Gesamtkosten belaufen sich laut Haushaltsplan 2018 auf voraussichtlich 882 000 Euro, wobei nur 16 000 Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. In der Verbandsversammlung wurde neben diesem Haushalt auch der Jahresrechnung 2016 zugestimmt, die sich auf letztlich 800 000 Euro und damit 18 000 Euro über dem Planansatz belief. Die meisten Kosten fallen für die Honorarkräfte an. Die Musikschulverwaltung ist schlank. Es gibt nur zwei Vollzeitmitarbeiter, den Leiter und seinen Stellvertreter sowie eine Teilzeitsekretärin.
In der vergangenen Woche waren in der Schelklinger Gemeinderatssitzung wegen der gestiegenen Kosten Gespräche gefordert worden, um die mutmaßliche weitere Kostensteigerung zu bremsen. Wie berichtet, wurde dabei auch die Summe der unterrichteten unterschiedlichen Instrumente in Höhe von 32 Stück angesprochen. Es sollte über einen Förderverein nachgedacht werden. „Wir benötigen Geld“, begründete CDU-Stadtrat Franz Müller aus Hütten während der Sitzung im Ratssaal.
Zur Zweckverbandsversammlung gehörte auch ein Beschluss über die Annahme von der Spenden. Zwei Bankfilialen in Blaubeuren und Laichingen und ein Schelklinger-Blaubeurer Unternehmen gaben zusammen 750 Euro an die Musikschule. Eine Spende war zweckgebunden für den Kauf eines Euphoniums. Musikschulleiter Beck erstattete Bericht über das vergangene Jahr und warb für kommende Termine im Verbandsgebiet, zum Beispiel die Musikschulnacht, ein Lehrerkonzert, das Sitzkissenkonzert am Schelklinger Rathaus, ein Höhlenkonzert mit Steininstrumenten. „Wir haben die älteste Musikschule, das Flötenspiel muss ja jemand weitergegeben haben“, sagte Beck in Verbindung mit dem Unesco-Weltkulturerbe und den Funden im „Hohle Fels“. Die Musikschule wird heuer vom Großen Haus in das ehemalige Notariat umziehen. Das wird 24 000 Euro kosten.