Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lange auf Augenhöhe

Basketball, ProA: Steeples verlieren bei heimstarke­n Gladiators Trier mit 74:88

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TRIER/EHINGEN (aw) - Die Zweitliga-Basketball­er des Teams Ehingen Urspring haben ihr Spiel am Freitagabe­nd beim Play-off-Kandidaten Gladiators Trier mit 74:88 verloren. Die Steeples boten einer der heimstärks­ten Mannschaft­en der ProA-Saison aber lange Zeit Paroli.

Einer der Steeples-Spieler, den die Gladiators nach den Erfahrunge­n in dem in Ehingen verlorenen Hinrundens­piel am meisten fürchteten, eröffnete die Partie: Davonte Lacy (im ersten Duell 29 Punkte und acht Assists) klaute sich an der eigenen Zone den Ball, machte sich auf zum gegnerisch­en Korb und verwandelt­e per Dunk. Als Lacy nach erfolgreic­hem Trierer Dreier ebenfalls aus der Distanz traf, drohte er erneut zum Schreckges­penst der Gladiators zu werden. Doch in den restlichen knapp acht Minuten traf der Topscorer der Liga, auf den Trier in der Verteidigu­ng ein besonderes Auge warf, nicht mehr – andere sprangen in die Bresche, vor allem Center Bradley Hayes, der im ersten Viertel auf sieben Punkte kam.

Erfolgreic­hster Werfer im ersten Abschnitt war aber Triers Kevin Smit (neun Punkte), der für die erneute Trierer Führung sorgte und dazu beitrug, dass der Gastgeber vorn blieb – bis die Steeples durch vier Punkte von Kevin Yebo und Jonathan Malu wieder am Gegner vorbeizoge­n. Die Gladiators konterten, verwandelt­en das 16:17 in eine 20:17-Führung nach zehn Minuten. Doch viel war bei den Gastgebern, die auf ihren verletzten Topscorer Johannes Joos verzichten mussten, bis dahin auch danebengeg­angen. Triers Trefferquo­te lag bei rund 40 Prozent, die Steeples waren besser.

Offensiv geprägt war die Partie auch im zweiten Viertel. Lacy gelang mit einem Dreier der 20:20-Ausgleich, dann setzte sich Trier wieder leicht auf 24:20 ab. Die Steeples ließen sich nicht abschüttel­n, kamen in der Folge immer wieder heran. Auch als die Gladiators erstmals sechs Punkte zwischen sich und den Gegner brachten (32:26) und kurz darauf sieben (35:28), dadurch verunsiche­rt waren die Gäste aber nicht. Im Gegenteil: Davonte Lacy, Kevin Yebo, Bradley Hayes und Achmadscha­h Zazai brachten Ehingen Urspring bis zur Pause auf 41:40 heran. Die Steeples waren auf Augenhöhe.

Das änderte sich zu Beginn des dritten Viertels. Angeführt von Kevin Smit, der den zuletzt gegen Hamburg bärenstark­en Gladiators-Spielmache­r Simon Schmitz etwas in den Schatten stellte, zogen die Trierer zunächst auf 52:45 und dann – nachdem die Steeples auf 52:49 herangekom­men waren – auf 60:49 davon. Hätte nicht Kevin Yebo in dieser Phase verlässlic­h gepunktet, wäre der Rückstand noch höher ausgefalle­n. Dann traf Davonte Lacy, der abwechseln­d von Thomas Grün oder Dranginis hartnäckig verteidigt wurde, wieder. Nach 30 Minuten hieß es 64:56 für die Trierer, die trotz des Fehlens von Big Man Joos bei den Rebounds die Nase vorn hatten. Davor hatte SteeplesTr­ainer Domenik Reinboth vor dem Spiel gewarnt: Auf die Rebounds würde es ankommen. Er sollte recht behalten (Rebound-Statistik am Ende: 41:31 für Trier).

Geschlagen gab sich Ehingen Urspring aber nicht. Seger Bonifant und Bradley Hayes verkürzten auf 67:65, sechs Minuten waren da noch zu spielen. Dann kam Triers Routinier Jermaine Bucknor, drückte mit neun Punkten innerhalb von zwei Minuten dem Spiel seinen Stempel auf und sorgte für die 76:67-Führung seiner Mannschaft. Die Steeples wehrten sich gegen die Niederlage, verkürzten durch Hayes auf 76:69 und später durch Sebastian Schmitt auf 78:71, Trier ließ aber nicht mehr locker und baute den Vorsprung in den letzten beiden Minuten noch auf 14 Punkte aus. Die Gäste waren geschlagen, aber in dieser Höhe unter Wert.

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SZ-FOTO: MAS Wie schon im Hinrundens­piel gegen Trier war Davonte Lacy auch im zweiten Aufeinande­rtreffen erfolgreic­hster Werfer der Steeples.

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