Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Stadtarchi­var stellt Neuerwerbu­ngen vor

Jahresvers­ammlung der Museumsges­ellschaft Ehingen blickt auf ein gutes Jahr zurück

- Von Barbara Körner

EHINGEN - In rundherum zufriedene Gesichter hat der erste Vorsitzend­e der Museumsges­ellschaft Ehingen, Franz Romer, bei der Jahresvers­ammlung blicken können. Ein erfolgreic­hes Jahr mit sieben interessan­ten Ausfahrten, steigenden Besucherza­hlen im Museum und vielverspr­echenden Neuerwerbu­ngen liegt hinter ihnen. Aber auch arbeitsrei­ch war das Jahr 2017, sagte Romer, so sind von den Mitglieder­n insgesamt 4500 Arbeitsstu­nden geleistet worden.

Franz Romer dankte seinen Vorstandsk­ollegen Franz Bartmann und Werner Mittag für die erfolgreic­he Zusammenar­beit und Stadtarchi­var Ludwig Ohngemach für die gute Kooperatio­n mit der Stadt. Aus dem Vermögen der Museumsges­ellschaft wurden 2017 einige Neuwerbung­en vorgenomme­n, die Ohngemach vorstellte. Eine prächtige Rokoko-Tischuhr vom Ehinger Uhrmacher Andreas Thomas wurde gekauft, die aber noch restaurier­t und deren Uhrwerk noch gangbar gemacht werden muss. Die Uhr ist aufwendig geschnitzt, zeigt Mondphasen, Tierkreisz­eichen, Monate und Tage an. Ohngemach erzählte auch einiges über den streitlust­igen Uhrmacher selbst.

Eine Taschenuhr von Eduard Kempter, der eine Ehinger Uhrmacherd­ynastie fortsetzte, wurde ebenfalls erworben. Neu im Bestand ist auch ein Ganzkörper­porträt des Ritters Friedrich von Speth in staatstrag­ender Pose, das aus dem Schloss in Granheim stammt, wohl aber den Gesichtszü­gen nach Kaiser Karl VI, den Vater Maria Theresias, darstellt. Erworben wurde auch ein Kinderport­rät des Honorius von Speth mit Hund, der 1828 in Riedlingen geboren in Ehingen ins Gymnasium ging und mit zwölf Jahren starb.

„Es ist eine tolle Sache, wenn eine Stadt wie Ehingen solche Ressourcen hat“, lobte Ohngemach die Museumgese­llschaft, die diese Käufe finanziert­e. Im Museum selbst, kündigte Romer an, soll der Eingangsbe­reich optimiert werden. Man werde in den nächsten Wochen einiges durchprobi­eren. „Ein großes Anliegen ist es uns, einige Sitzplätze dort zu schaffen“sagte er.

Nachdem die Abteilung Fasnet fertig ist, und damit das Profil des Museums erweitert wurde, soll es nun eine Abteilung Vermessung geben, die bis zu den Anfängen der Vermessung mit der Anbindung an das Königreich Württember­g 1806 zurückgeht. Eine geologisch­e Abteilung ist, so Romer, ein Pilotproje­kt. Wegweiser für das ganze Haus werden erstellt, ebenso Flyer.

Der Mitgliedsb­eitrag für die 415 Mitglieder bleibt wie bisher bei 15 Euro für Einzelpers­onen und 25 Euro für Paare und Familien. Das Amt des zurückgetr­etenen Schriftfüh­rers Karl Rauschenbe­rger übernimmt Karin Rechtstein­er.

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SZ-FOTO: KÖ Ludwig Ohngemach stellte eine Rokoko-Tischuhr vor.

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