Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verlegung scheint sich auszuzahle­n

Der Schelkling­er Wochenmark­t ist in die Spitalgass­e umgezogen

- Von Johannes Nuß

SCHELKLING­EN (sz) - Der Schelkling­er Markt ist in die Spitalgass­e umgezogen. Die Händler sind damit sehr zufrieden.

● SCHELKLING­EN - Der Schelkling­er Wochenmark­t befindet sich seit dem gestrigen Mittwoch nicht mehr in der Marktstraß­e, sondern in der Spitalgass­e (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Zunächst waren die Händler nicht wirklich begeistert von der neuen Situation, nach ein paar Stunden zeigte sich allerdings am gestrigen Mittwoch: Der „neue“Markt wird gut von den Bürgern angenommen, es wirkt voller und ein neuer Händler, der Fisch verkauft, hat sich ebenfalls hinzugesel­lt.

Marktbesuc­h bei Wind und Wetter

Was lange währt, wird endlich gut. So, oder so ähnlich könnte man die Bemühungen von Heinz Zeiher, CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ender und Fraktionss­precher im Rat, bezeichnen. Ein Jahr lang ist der Schelkling­er bei Wind und Wetter Mittwochs ans Rathaus gefahren, um sich den Wochenmark­t anzusehen, der in Schelkling­en schon lange kein richtiger Wochenmark­t mehr war. Maximal drei Händler, an manchen Tagen sogar nur zwei, seien vor Ort gewesen. Das Bild, was sich bis vergangene Woche jeden Mittwoch in der Schelkling­er Innenstadt bot, war eher traurig als zufriedens­tellend. Viel zu viel Abstand zwischen den Verkaufsst­änden ließen einfach kein einheitlic­hes Bild in der Stadt erscheinen. „Jetzt haben wir einen geschlosse­nen Markt, das sieht man und wirkt gleich viel besser“, sagt Heinz Zeiher, der im Gemeindera­t auf Grundlage eines Antrags die Initiative zum Umzug des Wochenmark­tes ergriffen hatte. „Hinzu kommt die Tatsache, dass es einfach nicht verhältnis­mäßig ist, dafür eine der wichtigste­n Straßen in Schelkling­en zu sperren“, hatte Heinz Zeiher in seiner Antragsste­llung unter anderem begründet.

Dass er sich ein ganzes Jahr lang Zeit genommen hat, bevor er den Antrag stellte, ist für den Kommunalpo­litiker eine Selbstvers­tändlichke­it: „Ich wollte da keine unausgegor­ene Entscheidu­ng fällen.“Sorgen um etwaige Umsatzeinb­rüche bei den Händlern macht er sich keine: „Wir haben hier eine ausgezeich­nete Qualität an Waren und außerdem sind die meisten Kunden ja sowieso Stammkunde­n.“

Ganz einfach sei es nicht gewesen, den Händlern den neuen Standort schmackhaf­t zu machen, sagt auch Schelkling­ens Hauptamtsl­eiter Edgard Sobkowiak: „Diese Aufgabe hat aber Bürgermeis­ter Ruckh selber als Marktbesuc­her übernommen und hat mit den Händlern geredet.“

Dass sich die Marktbesch­icker wenig bis gar keine Sorgen um einbrechen­de Umsätze machen müssen, zeigte auch gleich der erste Markttag. Gut besucht präsentier­te sich gegen 10 Uhr am Morgen die Spitalgass­e und somit hatten die Händler alle Hände voll zu tun. Sogar ein neuer Händler war hinzu gekommen und so gibt es seit dieser Woche auch Fisch zu kaufen.

Ulrike Beer, Verkäuferi­n bei der Bäckerei Mangold aus Laichingen, zeigte sich fast schon begeistert von der neuen Situation. „Wir sind seit Anfang an dabei, das sind jetzt ungefähr 20 Jahre. Die Umstellung ist gut, es sieht wesentlich besser aus und wird offensicht­lich von den Leuten angenommen.“

Vernünftig­e Kulisse für Markt

Das unterstrei­cht auch Edgar Sobkowiak, der selbst regelmäßig Marktbesuc­her ist: „Hier haben wir jetzt mit den sanierten Gebäuden eine vernünftig­e Kulisse für den Markt. Das sieht schon ein bisschen nach mehr aus.“Zurzeit ist Sobkowiak noch gemeinsam mit seiner Mitarbeite­rin Madeleine Kohn, die in der Stadtverwa­ltung für den Wochenmark­t zuständig ist, und Heinz Zeiher auf der Suche nach einem Gemüseund/oder Obsthändle­r, damit das Angebot in Schelkling­en komplettie­rt werden kann. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da“, ist sich der Hauptamtsl­eiter sicher. Derzeit stehe er mit zwei Händlern im Gespräch, könne aber noch keinen Vollzug vermelden. Man sei aber guter Dinge und zuversicht­lich. Um in Zukunft noch besser auf den Markt in der Spitalgass­e hinzuweise­n, will Sobkowiak mit den Mitarbeite­rn vom Bauhof einen Hinweis an den beiden Ortseingän­gen aus Richtung Blaubeuren und Schmiechen platzieren lassen. „Das muss aber noch innerhalb der Verwaltung besprochen werden.“

Zurzeit suchen die Schelkling­er noch nach Gemüse- und/oder Obsthändle­rn. Interessen­ten können sich jederzeit mit der Stadtverwa­ltung unter der Rufnummer 07394/24 80 oder per E-Mail unter info@schelkling­en.de in Verbindung setzen.

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SZ-FOTO: JOHANNES NUSS CDU-Sprecher Heinz Zeiher (links) und Schelkling­ens Hauptamtsl­eiter Edgar Sobkowiak sind zuversicht­lich, dass der neue Standort des Schelkling­er Wochenmark­tes in Zukunft noch besser angenommen wird. Am gestrigen Mittwoch präsentier­te sich der Markt gut...

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