Das France-Mobil macht Station an der Franz-von-Sales-Realschule Obermarchtal
Sprachbotschafterin Léa Marchal will die Schülerinnen für ihre Muttersprache begeistern – Fremdsprachenwahl soll erleichtert werden
● OBERMARCHTAL - Das France-Mobil hat am Mittwoch erstmals Station an der Franz-von-Sales-Realschule in Obermarchtal gemacht. Das besondere Angebot soll den Schülerinnen die Entscheidung für die zweite Fremdsprache erleichtern. Mit einfachen Spielen hat Léa Marchal den Mädchen die französische Sprache näher gebracht.
Für die Fünftklässlerinnen der Franz-von-Sales-Realschule steht in Kürze die Entscheidung an, ob sie ab dem kommenden Schuljahr mit Französisch eine zweite Fremdsprache lernen wollen oder eben nicht. „Wir haben deshalb jetzt das FranceMobil eingeladen, um die Mädchen ein wenig auf den Geschmack zu bringen“, erzählt Susanne Bosser, die ebenso wie Ute Romer Französisch an der Mädchenrealschule unterrichtet. Die beiden Fachlehrerinnen erhoffen sich, dass durch den spielerischen Umgang mit der Fremdsprache die Bedenken bei den Mädchen sinken und ihr Interesse geweckt wird.
Obwohl die Fünftklässlerinnen noch kein Französisch lernen, spricht Lé Marchal während der ganzen Unterrichtsstunde mit ihnen ausschließlich in der fremden Sprache – und tatsächlich mit Händen und Füßen klappt die Kommunikation. So verstehen die Mädchen, als die Französin ihnen erzählt, wie sie heißt, woher sie kommt, wie alt sie ist und was sie mag und was sie weniger mag. Und die Schülerinnen können die Sätze nach etwas Üben sogar wiederholen. Mit einfachen Spielen bringt Léa Marchal die Realschülerinnen dazu, Französisch zu sprechen und zeigt ihnen, dass viele Begriffe im Deutschen ganz ähnlich sind.
So lässt sie die Mädchen, eingeteilt in zwei Gruppen, um Karten mit Bildern zu französischen Liedern tanzen. Wer im Lied einen Begriff hört, der auf den Bildern zu sehen ist, soll sich diese Karte schnappen, um einen Punkt für seine Gruppe zu holen. Beinahe auf Anhieb erhören die Schülerinnen alle Begriffe, die erwähnt werden.
Geradezu beiläufig beginnt Léa Marchal am Schluss der Stunde mit den Mädchen Deutsch zu sprechen, die ganz erstaunt darüber sind, das die gebürtige Französin doch ihre Sprache beherrscht. „Seht ihr, ich habe nur Französisch gesprochen und doch habt ihr alles verstanden“, sagt die Sprachbotschafterin. Es gehe nicht darum, jedes einzelne Wort zu verstehen, sondern um den Inhalt und das habe ziemlich gut funktioniert. In der Fragerunde erfahren die Jugendlichen dann, dass Léa Marchal jeden Tag an anderen Schulen unterwegs ist, um die Schüler für ihre Muttersprache zu begeistern.
Nicht nur bei den drei fünften Klassen ist Léa Marchal am Mittwoch zu Gast gewesen, sondern auch bei der achten Klasse von Susanne Bosser, die bereits Französisch lernt. „Da ist das Programm natürlich ein anderes. Sie sollen sich auf ihren Frankreich-Austausch vorbereiten“, sagt die Lehrerin.