Gemeinde Öpfingen verabschiedet Haushalt
Planung für 2018 mit einem Volumen von rund 7,3 Millionen Euro
● ÖPFINGEN - Der Gemeinderat Öpfingen hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig den Haushaltsplan und -satzung für das Jahr 2018 verabschiedet. Insgesamt weist das Zahlenwerk ein Volumen von rund 7,32 Millionen Euro aus, wovon sich etwa 5,02 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2,3 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt verteilen. Die Kommune will im aktuellen Geschäftsjahr keine Kredite aufnehmen, stattdessen soll eine ordentliche Tilgung erfolgen.
Bürgermeister Andreas Braun präsentierte sich während der Gemeinderatssitzung gut gelaunt, schließlich kann ein Schultes nicht oft verkünden, dass seine Gemeinde nahezu schuldenfrei ist. Läuft in der Kommune nämlich alles nach Plan, so wird Öpfingen zum Ende des laufenden Geschäftsjahres noch eine Verschuldung von lediglich 60 000 Euro in den Büchern stehen haben. Das entspricht bei 2333 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26 Euro. Zum Vergleich: Der Durchschnitt im Alb-Donau-Kreis liegt bei 381 Euro pro Kopf in Gemeinden zwischen 1000 und 3000 Einwohnern. Seit 2004 wurde die Verschuldung kontinuierlich abgebaut, mit Ausnahme im Jahr 2010, in dem 150 000 Euro neue Kredite aufgenommen werden mussten. In diesem Jahr ist eine außerordentliche Tilgung in Höhe von rund 52 500 Euro aufgrund einer auslaufenden Zinsbindung möglich, hinzu kommt noch die reguläre Tilgung in Höhe von 22 500 Euro. Schultes Braun sagte während der Sitzung, dass im laufenden Jahr keinerlei Kredite aufgenommen werden müssten. Zur Sicherheit findet sich aber im Haushaltsplan ein Kassenkredit (ähnlich dem eines Dispokredits) in Höhe von 300 000 Euro, um die laufenden Kosten decken zu können.
Den größten Happen, den die Gemeinde in den kommenden Jahren zu bewältigen hat, wirft bereits jetzt schon seinen Schatten auf den laufenden Haushalt voraus. So wird ab dem Jahr 2020 die Kläranlage saniert (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Dafür rechnet die Verwaltung mit Investitionskosten in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro allein nur in Öpfingen, Ehingen beteiligt sich für den Teilort Rißtissen und auch Griesingen ist mit im Boot als Nutznieser der Anlage. Für die Finanzierung wird die bestehende Rücklage nicht ausreichen, weshalb in der Finanzplanung eine Kreditaufnahme in Höhe von etwa 1,6 Millionen Euro in den Jahren 2020 und 2021 für den Hasushaltsausgleich notwendig wird.
„Ein Schwerpunkt im diesjährigen Haushaltsplan ist der Breitbandausbau“, sagte Andreas Braun. So soll in diesem Jahr für rund 390 000 Euro das landkreisweite Backbonenetz gebaut werden sowie für rund 60 000 Euro die Mitverlegung der Glasfaser-Infrastruktur entlang der Backbonetrasse sowie der Glasfaserausbau im Öpfinger Amselweg. Dafür waren bereits im vergangenen Jahr 125 000 Euro im Haushalt eingelant, mit einer entsprechenden Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2018.
Weiter plant die Gemeinde die Räumlichkeiten der ehemaligen Poststelle im Rathaus zu sanieren und hier zwei Arbeitsplätze einzurichten.
Auf der Einnahmenseite plant Öpfingen im laufenden Jahr mit 875 000 Euro durch den Verlauf von Grundstücken im Gewerbe- und Industriegebiet „Burren“sowie von vier Bauplätzen im Baugebiet „Lauh II“. Ebenso sieht der Haushaltsplan eine Zuführung zur allgemeinen Rücklage in Höhe von 434 509 Euro. Mit Blick auf die Sanierung der Kläranlage will Schultes Braun die Summe als eine Rate für die Arbeiten vestanden wissen.