Steeples zu Gast in Köln
Basketballer von Ehingen Urspring eröffnen viertletzten Spieltag der ProA.
●
EHINGEN - Zum Auftakt des 27. Spieltages der Zweiten BasketballBundesliga ProA treten die Basketballer des Teams Ehingen Urspring am heutigen Freitag erneut bei einem Play-off-Kandidaten an. Das Spiel bei den Rheins Stars Köln in der großen Lanxess-Arena ist um 19.30 Uhr. Für die Steeples ist die Begegnung ein Sprung ins Ungewisse, kaum eine Mannschaft in der ProA ist so schwer auszurechnen wie die Kölner.
Die Rhein Stars hatten kürzlich Spitzenreiter Rasta Vechta, der am vergangenen Sonntag, mit 99:70 in Ehingen triumphierte, am Rande einer Niederlage, nur mit einem Punkt Vorsprung setzte sich der Aufstiegsfavorit durch. Köln zog zu Hause aber auch schon gegen Schlusslicht Baunach den Kürzeren. Stark schwankend ist auch die Ausbeute der Rheinländer: Mal bleibt das Team unter 60 Punkten (wie beim 57:58 gegen Vechta) und kommt eine Woche später an die 100 heran (94:106 gegen Crailsheim).
Zuletzt gab es immerhin ein Erfolgserlebnis: 74:67 besiegten die vor der Saison neuformierten und mit vielen ProA-erfahrenen Spielern bestückten Kölner die Niners aus Chemnitz und behaupteten damit den sechsten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf Rang neun, dem ersten Rang außerhalb der Play-off-Zone, beträgt aber gerade einmal zwei Punkte. Für die Rhein Stars, die vor Saisonbeginn als einer der Favoriten für den Aufstieg galten und auch selbst in die BBL wollen, steht damit in den verbleibenden Spielen der Hauptrunde einiges auf dem Spiel. „Der Druck ist enorm für Köln“, sagt Steeples-Cheftrainer Domenik Reinboth, der sich dadurch Vorteile für sein Team erhofft.
Allerdings ist auch Ehingen Urspring noch unter Zugzwang. Der Verbleib in der Liga ist vier Spieltage vor Schluss noch nicht sicher, auch wenn der Sicherheitsabstand auf das Duo Baunach/Ulm auf den Abstiegsplätzen seit Wochen besteht und die Chancen für die Konkurrenten, die Lücke zu schließen, weniger werden. Ein Sieg in Köln wäre aber ein vorentscheidender Schritt für die Steeples.
Die Vorbereitung auf den Gegner fiel Reinboth aber nicht leicht, das Videostudium bestätigte nur, was der Trainer schon wusste: Die Saison der Kölner ist ein stetiges Auf und Ab – „wie eine Achterbahnfahrt“, sagte Reinboth. „Man versucht bei der Analyse des Gegners, Konstanten im Spiel der Kölner zu finden.“Muster zu erkennen, um sich defensiv und offensiv bestmöglich auf die Rhein Stars einzustellen. Doch Leistungsschwankungen der Mannschaft und der einzelnen Kölner Spieler erschwerten dies. „Mal ist der eine gut, mal der andere. Wir müssen auf alles vorbereitet sein.“
Reinboth: Alle Spieler sind fit
Reinboth stehen für das Gastspiel in der Lanxess-Arena wohl alle Spieler zur Verfügung. Alle seien fit, sagt Reinboth. Auch Spielmacher Achmadschah Zazai, der sich gegen Vechta einen Cut am Auge zugezogen hatte und während des Spiels behandelt werden musste. Auf den bundesligaerfahrenen Routinier, der mit Rhein-Stars-Trainer Denis Wucherer einen Bekannten aus gemeinsamen Gießener Zeiten treffen wird, wird es heute wieder ankommen – wie auf die gesamte Mannschaft, von der sich Trainer Reinboth eine durchgängig bessere Defensive erhofft wie zuletzt gegen Vechta. „99 Punkte sind selbst gegen den Tabellenführer zu viel. Damit kann man nicht zufrieden sein.“