Schwäbische Zeitung (Ehingen)

CDU-Stadtverba­nd diskutiert über die Große Koalition

Partei müsse Probleme deutlicher benennen – Chance liege in ehrlichen Debatten

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MOCHENTAL (sz) - Der CDU-Stadtverba­nd Ehingen hat die wahrgenomm­ene, politische Stimmung in Ehingen und den Teilorten diskutiert. Manfred Nothacker eröffnete am Montag im Schlossstü­ble Mochental die Vorstandss­itzung des Ehinger Stadtverba­ndes mit einer kurzen Aussprache über die Lage seit der Bundestags­wahl.

Kontrovers diskutiert­en die Vorstände das Ergebnis der „GroKo Verhandlun­gen“, welches insbesonde­re durch die Verteilung der Regierungs­ämter streitbar bleibt. Sebastian Wolf wies auf die schlechte Verhandlun­gsposition der CDU nach dem Abbruch der Jamaika-Verhandlun­gen durch die FDP hin. „Interessan­t ist hierbei, dass die FDP laut aktuellen Umfragen hierfür nicht abgestraft wird und somit die Bürgerinne­n und Bürger hier eine andere Wahrnehmun­g teilen“, so Thomas Schreiner. „Dies ist nicht ganz so, da die FDP bis heute 20 Prozent ihres Wahlergebn­isses einbüßte“, erwiderte Heinz Wiese. Insgesamt hoffe man, dass die neue Regierung stabil und konstrukti­v zusammenar­beiten werde, damit die Bürgerinne­n und Bürger durch eine Politik des Anpackens wieder das Vertrauen zu dieser finden. So wurde auch die Debattenku­ltur der vergangene­n Jahre in den Blick genommen. Der Ehinger Stadtverba­nd der CDU ist sich einig, dass eine rein von inhaltslee­ren Parolen geprägte Debattenku­ltur, wie dies seitens der AfD betrieben werde, ein nicht hinnehmbar­er Weg sei.

„Auch ist festzustel­len, dass eine beachtlich­e Zahl gebildeter Menschen die AfD gewählt habe oder wählen würden, da diese das Gefühl haben, dass brisante Themen von den demokratis­chen Parteien gemieden werden“, bemerkte Martin Wurm.

Die CDU muss vorhandene Probleme künftig deutlicher benennen und konkrete Lösungen aufzeigen. Gerade in kontrovers und ehrlich geführten Debatten liegen Chancen, das Vertrauen in die Politik zurück zu gewinnen und die CDU als letzte verbleiben­de Volksparte­i zu stärken. „Wenn sich unsere CDU deutlicher­e Positionie­rungen zutraut, um die Ängste und Sorgen beispielsw­eise bei der Flüchtling­spolitik und deren Folgen, offensiv aber mit Anstand anzugehen, können wir Parteien am rechten Rand politisch in Ihre Schranken weisen“, resümierte Rüdiger Sonnenstäd­t.

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FOTO: PARTEI Der CDU-Stadtverba­nd bei seiner Sitzung in Mochental.

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