Trainer fordert mehr Intensität
Basketball, ProA: Ehingen Urspring empfängt Heidelberg und schaut nach Ulm
●
EHINGEN - Im vorletzten Heimspiel der ProA-Saison 2017/18 erwarten die Basketballer des Teams Ehingen Urspring am Sonntag, 18. März, den Tabellendritten MLP Academics Heidelberg. Spielbeginn in der JVG-Halle ist um 17.30 Uhr. Die Steeples sind in Zugzwang: Am vergangenen Wochenende gewannen überraschend die hinter ihnen platzierten Teams aus Ulm und Baunach, die nun am drittletzten Spieltag aufeinandertreffen. Im ungünstigsten Fall liegt Ehingen Urspring am Sonntagabend nach längerer Zeit wieder auf einem Abstiegsplatz.
Bei den Steeples hofft man natürlich und setzt darauf, den 14. Tabellenplatz zu verteidigen. Läuft es ganz nach Wunsch von Trainer Domenik Reinboth und seinem Team, springt gegen Heidelberg ein Sieg heraus und gewinnt die Ulmer Orange Academy ihr Heimspiel gegen die Baunach Young Pikes. Weil Ehingen Urspring den direkten Vergleich gegen Baunach verloren und gegen Ulm gewonnen hat, wäre die Mannschaft dann gegenüber beiden Konkurrenten mit zwei Siegen im Vorteil – und das bei dann nur noch zwei ausstehenden Spieltagen. Der Verbleib in der ProA wäre greifbar nahe.
Erfahrene Heidelberger
Doch das sind nichts weiter als Rechenspiele. „Wir konzentrieren uns ganz auf uns“, sagt Trainer Reinboth. Die Steeples wissen, dass sie ihre Hausaufgabe gegen Heidelberg erledigen müssen. Das wird schwer genug, die Heidelberger entschieden von ihren zurückliegenden neun Spielen sieben für sich und kletterten bis auf Rang drei – der beste Platz hinter dem enteilten Führungsduo Vechta/Crailsheim. „Heidelberg hat ein sehr erfahrenes Team, das im Kern schon länger zusammenspielt“, sagt Reinboth. Topscorer ist der 30jährige US-Amerikaner Ely Shyron mit im Schnitt fast 15 Punkten pro Spiel. Zweitbester Werfer ist Eric Palm (30 Jahre/11,7 Punkte), der für Gießen einst in der Bundesliga spielte. Auch Kapitän Albert Kuppe (29/ 9,4) bringt viel Erfahrung mit, während Evan McGaughey erst 23 Jahre ist, im Sommer aus den USA kam und als Rookie einschlug (11,5 Punkte). Offensiv hat der Tabellendritte einiges zu bieten, aber richtig stark ist das Team in der Defensive – hinter Vechta und Köln die Drittbeste der Liga mit im Schnitt rund 72 kassierten Körben pro Spiel.
Reinboth weiß, was sein Team erwartet. In der Vorbereitung wollte sich der Steeples-Coach noch Videos vom Spiel der Heidelberger am Mittwoch gegen Hanau (88:75) ansehen, zudem erinnert er sich noch gut an das Aufeinandertreffen in der Vorrunde mit der Mannschaft des früheren Kirchheimer Trainers Branislav „Frankie“Ignjatovic. Diese Begegnung gibt Reinboth aber Hoffnung. „Wir waren nah dran am Sieg, erst in den letzten Minuten fiel die Entscheidung.“Zugunsten der Heidelberger, die 76:70 gewannen.
Verletzung kurz vor Spielende
In heimischer Halle wollen die Steeples den Spieß umdrehen. Abgehakt ist das Spiel vor einer Woche in Köln (76:91), in dem Reinboth seine Mannschaft „nicht auf dem Intensitätslevel sah, um auswärts zu gewinnen“. Im Abstiegskampf müsse man „mehr aufs Feld bringen“, so der Trainer. Als gutes Beispiel voran ging Sebastian Schmitt, der gegen Köln mit 21 Punkten seine persönliche Saisonbestmarke aufstellte und erfolgreichster Werfer seines Teams war. Allerdings verletzte sich der 22-jährige Point Guard, der seine erste ProA-Saison spielt, in der Schlussphase am Knie. Schmitt droht gegen Heidelberg auszufallen. „Es sieht eher danach aus, dass Basti nicht spielen kann“, sagt Reinboth. Auch wenn es womöglich ginge, wolle man keine schwerwiegendere Verletzung riskieren.
Schließlich stehen nach dem Treffen mit Heidelberg noch zwei Spieltage aus – in denen es noch richtig eng werden könnte im Abstiegskampf, wenn sich die Wunschergebnisse der Steeples am Sonntag nicht einstellen.