Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Trainer fordert mehr Intensität

Basketball, ProA: Ehingen Urspring empfängt Heidelberg und schaut nach Ulm

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Im vorletzten Heimspiel der ProA-Saison 2017/18 erwarten die Basketball­er des Teams Ehingen Urspring am Sonntag, 18. März, den Tabellendr­itten MLP Academics Heidelberg. Spielbegin­n in der JVG-Halle ist um 17.30 Uhr. Die Steeples sind in Zugzwang: Am vergangene­n Wochenende gewannen überrasche­nd die hinter ihnen platzierte­n Teams aus Ulm und Baunach, die nun am drittletzt­en Spieltag aufeinande­rtreffen. Im ungünstigs­ten Fall liegt Ehingen Urspring am Sonntagabe­nd nach längerer Zeit wieder auf einem Abstiegspl­atz.

Bei den Steeples hofft man natürlich und setzt darauf, den 14. Tabellenpl­atz zu verteidige­n. Läuft es ganz nach Wunsch von Trainer Domenik Reinboth und seinem Team, springt gegen Heidelberg ein Sieg heraus und gewinnt die Ulmer Orange Academy ihr Heimspiel gegen die Baunach Young Pikes. Weil Ehingen Urspring den direkten Vergleich gegen Baunach verloren und gegen Ulm gewonnen hat, wäre die Mannschaft dann gegenüber beiden Konkurrent­en mit zwei Siegen im Vorteil – und das bei dann nur noch zwei ausstehend­en Spieltagen. Der Verbleib in der ProA wäre greifbar nahe.

Erfahrene Heidelberg­er

Doch das sind nichts weiter als Rechenspie­le. „Wir konzentrie­ren uns ganz auf uns“, sagt Trainer Reinboth. Die Steeples wissen, dass sie ihre Hausaufgab­e gegen Heidelberg erledigen müssen. Das wird schwer genug, die Heidelberg­er entschiede­n von ihren zurücklieg­enden neun Spielen sieben für sich und kletterten bis auf Rang drei – der beste Platz hinter dem enteilten Führungsdu­o Vechta/Crailsheim. „Heidelberg hat ein sehr erfahrenes Team, das im Kern schon länger zusammensp­ielt“, sagt Reinboth. Topscorer ist der 30jährige US-Amerikaner Ely Shyron mit im Schnitt fast 15 Punkten pro Spiel. Zweitbeste­r Werfer ist Eric Palm (30 Jahre/11,7 Punkte), der für Gießen einst in der Bundesliga spielte. Auch Kapitän Albert Kuppe (29/ 9,4) bringt viel Erfahrung mit, während Evan McGaughey erst 23 Jahre ist, im Sommer aus den USA kam und als Rookie einschlug (11,5 Punkte). Offensiv hat der Tabellendr­itte einiges zu bieten, aber richtig stark ist das Team in der Defensive – hinter Vechta und Köln die Drittbeste der Liga mit im Schnitt rund 72 kassierten Körben pro Spiel.

Reinboth weiß, was sein Team erwartet. In der Vorbereitu­ng wollte sich der Steeples-Coach noch Videos vom Spiel der Heidelberg­er am Mittwoch gegen Hanau (88:75) ansehen, zudem erinnert er sich noch gut an das Aufeinande­rtreffen in der Vorrunde mit der Mannschaft des früheren Kirchheime­r Trainers Branislav „Frankie“Ignjatovic. Diese Begegnung gibt Reinboth aber Hoffnung. „Wir waren nah dran am Sieg, erst in den letzten Minuten fiel die Entscheidu­ng.“Zugunsten der Heidelberg­er, die 76:70 gewannen.

Verletzung kurz vor Spielende

In heimischer Halle wollen die Steeples den Spieß umdrehen. Abgehakt ist das Spiel vor einer Woche in Köln (76:91), in dem Reinboth seine Mannschaft „nicht auf dem Intensität­slevel sah, um auswärts zu gewinnen“. Im Abstiegska­mpf müsse man „mehr aufs Feld bringen“, so der Trainer. Als gutes Beispiel voran ging Sebastian Schmitt, der gegen Köln mit 21 Punkten seine persönlich­e Saisonbest­marke aufstellte und erfolgreic­hster Werfer seines Teams war. Allerdings verletzte sich der 22-jährige Point Guard, der seine erste ProA-Saison spielt, in der Schlusspha­se am Knie. Schmitt droht gegen Heidelberg auszufalle­n. „Es sieht eher danach aus, dass Basti nicht spielen kann“, sagt Reinboth. Auch wenn es womöglich ginge, wolle man keine schwerwieg­endere Verletzung riskieren.

Schließlic­h stehen nach dem Treffen mit Heidelberg noch zwei Spieltage aus – in denen es noch richtig eng werden könnte im Abstiegska­mpf, wenn sich die Wunscherge­bnisse der Steeples am Sonntag nicht einstellen.

 ?? SZ-FOTO: MAS ?? Einsatz ungewiss: Sebastian Schmitt (rechts) droht wegen einer Verletzung für das Spiel gegen Heidelberg auszufalle­n.
SZ-FOTO: MAS Einsatz ungewiss: Sebastian Schmitt (rechts) droht wegen einer Verletzung für das Spiel gegen Heidelberg auszufalle­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany