Außenseiter, aber nicht chancenlos
Fußball, Landesliga: TSG Ehingen ist zu Gast beim Tabellendritten RW Weiler
EHINGEN (aw) - Die Ausgangslage vor dem Gastspiel des Fußball-Landesligisten TSG Ehingen am Samstag, 17. März, 15 Uhr, beim FV RotWeiß Weiler ist klar: Weiler mischt an der Spitze mit, Ehingen kämpft gegen den Abstieg. Auch wenn der Tabellenletzte Außenseiter ist, als chancenlos sieht man sich nicht bei der TSG.
„Aufgrund der Tabellenkonstellation ist Weiler Favorit, aber wir wollen was Zählbares mitnehmen“, sagt der Ehinger Trainer Roland Schlecker. Vermessen ist dieses Ziel nicht: Der Tabellendritte Weiler stellt bisher die beste Auswärtsmannschaft, bei der Heimbilanz finden sich die Westallgäuer aber nur auf Rang fünf, mit schon drei Niederlagen (0:3 gegen Friedrichshafen, 0:1 gegen Kehlen, 1:4 gegen Oberzell) in bisher neun Heimspielen. Und in Weingarten zuletzt schrammte Weiler nur knapp an einer Niederlage vorbei. Torjäger Mathias Stadelmann rettete den Rot-Weißen mit einem verwandelten Foulelfmeter kurz vor dem Spielende einen Punkt (1:1).
An den Namen Stadelmann erinnert man sich auch bei der TSG Ehingen, im Hinrundenduell im September im Ehinger Stadion erzielte der schmächtige Stürmer zwei der drei Treffer beim 3:0-Sieg seiner Mannschaft. Insgesamt traf Mathias Stadelmann in dieser Saison in 19 Spielen 19-mal und trat damit in die Fußstapfen von Kevin Bentele, den Landesliga-Torschützenkönig der vergangenen beiden Spielzeiten, den es im Sommer nach Österreich zog.
Trotz des Abgangs von Kevin Bentele hat die Mannschaft aus Weiler kaum an Klasse eingebüßt, das weiß auch TSG-Trainer Schlecker. „Es ist eine gewachsene Mannschaft, die schon in der Verbandsliga gespielt hat.“Ob er sein Team aufgrund der Offensivqualitäten des Gegners defensiver einstellen wird, lässt Schlecker offen. „Wir werden mit dem gleichen System spielen wie gegen Straßberg, ob es defensiver ausgerichtet sein wird, muss ich mir noch überlegen.“
Personell wird der Trainer mit Blick auf die Startelf zumindest eine Veränderung vornehmen: Jan Hadamitzky fällt wegen einer Verletzung wohl aus, als Alternativen für die Innenverteidigung bieten sich Thomas Schubert oder Patrick Mrochen an. Wer mit Daniel Post das Duo in der Abwehrzentrale bilden wird, entscheidet Schlecker nach dem Abschlusstraining. Sicher ist: Die Verteidiger werden gegen Weiler einiges zu tun bekommen. Aber auch auf die Offensive kommt es an, von der sich Schlecker mehr erhofft als zuletzt beim 1:1 gegen Straßberg: „Wir müssen schneller den Abschluss suchen.“
Auch die Chancenverwertung gilt es zu verbessern. „Wir hatten genügend Chancen, das Spiel zu drehen und für uns zu entscheiden“, so der TSG-Trainer, der der Partie gegen den Mitaufsteiger viel Positives abgewonnen hat – auch wenn es nicht zum erhofften Sieg reichte. Gefallen habe ihm „der Wille, das Spiel gewinnen zu wollen“, zudem habe die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gut gespielt.