Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ulmer Spatzen entkommen der Abstiegszo­ne

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VÖKLINGEN/ULM (gid) - Völklingen­s Trainer Günter Erhardt bringt das derzeitige Problem der Saarländer auf den Punkt: „Leider schießen wir keine Tore“, sagte er dem Saarländis­chen Rundfunk. Des einen Freud ist des anderen Leid, denn die fehlende Gefahr der Völklinger vor dem Tor nutzte der SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag gnadenlos aus. Mit 2:0 gewann das Team von Trainer Tobias Flitsch vor über 300 Zuschauern im Völklinger HermannNeu­berger-Stadion.

Für die Spatzen war es der zweite Ausflug zu einem extrem abstiegsge­fährdeten Team der Regionalli­ga Südwest. Doch nach der wenig schmeichel­haften 0:2-Niederlage gegen das damalige Liga-Schlusslic­ht Hessen Kassel vom vergangene­n Mittwoch stellten sich die Ulmer gegen Völklingen besser an. Das mag auch daran gelegen haben, dass die beiden Antreiber im Mittelfeld, Alper Bagceci und Luigi Campagna, nach ihren Gelb-Sperren wieder mit dabei waren und direkt in der Startforma­tion standen. Genauso war Ardian Morina von Beginn an auf dem Platz. Er sollte noch wichtig werden.

Die ersten 30 Minuten waren der spärlichen Kulisse im eigentlich 8400 Zuschauer fassenden Stadion entspreche­nd. Beide Mannschaft­en tasteten sich zunächst ab, Vorteile gab es weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Die erste größere Gelegenhei­t des Spiels hatten die Hausherren nach einer halben Stunde. Nach einem hohen Bein von Johannes Reichert kurz vor dem Ulmer Freistoß entschied Schiedsric­hter Marcel Göpferich auf Freistoß. Den sehr gut platzierte­n Schuss von Nico Zimmermann konnte SpatzenTor­wart Holger Betz jedoch parieren.

So ging es in die Halbzeitpa­use, doch die zweite Hälfte sollte wesentlich gehaltvoll­er werden. Schon in der 52. Minute bekamen die Ulmer einen Elfmeter zugesproch­en, weil Völklingen­s Verteidige­r Moritz Zimmer nach einer Flanke klar mit der Hand zum Ball ging. Den folgenden Strafstoß verwandelt­e Morina eiskalt zu seinem sechsten Saisontor. Damit zog er mit den bislang treffsiche­rsten Spatzen David Braig und Thomas Rathgeber gleich.

Schon kurz darauf, in der 58. Minute, klingelte es schon wieder im Völklinger Tor. Nach einer Ecke konnte Steffen Kienle den Ball völlig frei einköpfen. Er war es auch, der in der 85. Minute noch zu einer großen Chance kam, aber scheiterte. Von den Gastgebern kam kaum noch etwas. Durch den Sieg stehen die Ulmer nun nicht mehr auf einem potenziell­en Abstiegspl­atz. Sicherheit verspricht der 13. Rang aber auch nicht, vor allem weil noch starke Mannschaft­en wie Freiburg II oder Mannheim auf die Ulmer warten. Völklingen wiederum hat nun den letzten Platz von Hessen Kassel übernommen.

SSV Ulm 1846 Fußball: Betz – Kammerbaue­r, Krebs, Schindele, Reichert – Campagna, Bagceci (83. Nierichlo), Schmidts – Kienle, Morina (76. Celiktas), Braig (90. Rathgeber).

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