Kreistag besichtigt neue JVG-Halle
Landkreis hat 2,75 Millionen Euro in das Ehinger Projekt investiert.
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EHINGEN - Der Kreistag hat am Montag die neue Sporthalle am Johann-Vanotti-Gymnasium in Ehingen besichtigt. Bauleiter Christoph Klug von der Firma Schmid aus Baltringen führte die Kreisräte und den Landrat durch das neue Schmuckstück. Mit dabei waren auch die Schulleiter Wolfgang Aleker und Tobias Kamm vom JVG und von der Kaufmännischen Schule.
Bei der Einweihung hätten nicht alle Kreisräte dabei sein können, begründete Landrat Heiner Scheffold den Besuch in der Sporthalle und ging noch einmal auf die Geschichte des Erweiterungsbaus ein: Der Landkreis und die Stadt Ehingen hätten sich zusammengetan, der Landkreis habe sich mit 2,75 Millionen Euro an dem Bau beteiligt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 10,5 Millionen Euro. Heute hängen neben der Anzeige in der Halle die Wappen von der Stadt Ehingen und dem Alb-Donau-Kreis.
Der Schulsport der Beruflichen Schulen habe ab den 1980er-Jahren im sogenannten Glaskasten am Berufsschulzentrum stattgefunden, erklärte Scheffold. Doch weil die Schülerzahlen gestiegen sind, habe der Platz nicht mehr ausgereicht. Jetzt könnten die Schüler der Kaufmännischen Schule zu Fuß die neue JVGHalle erreichen und mitnutzen. „Und die Schüler der MagdalenaNeff-Schule haben dadurch im Glaskasten wieder mehr Platz“, so Scheffold.
Christoph Klug von der Firma Schmid, die maßgeblich an der Umsetzung der Arbeiten beteiligt war, führte die Kreisräte durch die Halle. „Ich bin selbst Ehinger und meine Tochter profitiert als Schülerin von dieser Halle“, erklärte Klug. Der Bau sei im Juli rechtzeitig abgeschlossen worden und der geplante Kostenrahmen sei eingehalten worden. Im September fand die Einweihung der Halle statt.
Im Juli 2016 habe die Baufirma die Schlüssel erhalten und habe Ende Juli die Sportgeräte gesichert, rückgebaut und mit den Baumaßnahmen begonnen. „Wir stehen auf dem ehemaligen Dach der Halle“, erklärte Klug in der neuen Cafeteria. Drei Spielfelder gibt es in der neuen Halle – zusammen sind sie 1700 Quadratmeter groß. „Die alte Halle war schon als Dreifachsporthalle konzipiert“, erklärte Klug. „Aber nicht mit den entsprechenden Zuschauerzahlen.“
Mobile Sitzplätze zum Aufbau
1500 Sitzplätze gibt es in der neuen Halle – 700 feste und 800 mobile, die sich ranschieben lassen. „Die Abteilung Basketball braucht zwei Stunden für den Aufbau und auch für den Abbau der mobilen Anlagen“, so Klug.
Vorgaben der Basketballliga ProA hätten umgesetzt müssen, sagte Klug, „da gibt es strenge Regelungen“. So hänge die Anzeige für die Spiele genau auf sieben Meter Raumhöhe. „Das ist eine Sporthalle, keine Veranstaltungshalle“, betonte Klug mehrmals. „Hier dürfen nur Sportveranstaltungen stattfinden.“
„Durch drei unterschiedlichen Lüftungsanlagen wird die Halle mit Frischluft versorgt“, klärte Klug die Kreisräte über die technischen Finessen der Halle auf. Dabei hob er besonders den Erdwärmetauscher hervor, der verbaut wurde. In dieser Größe steche die Anlage europaweit hervor. Große Röhren würden unter dem Parkplatz durchführen, durch welche Luft durch die Erde gesaugt wird, um Energie zu sparen. „Das Verfahren hat größte Schwierigkeiten gebracht“, sagte Klug. Man habe die Herstellungszeit der Röhren unterschätzt.
Wie man Energie spart, indem man Luft unter der Erde durchsaugt? „Unter der Erde gibt es eine Temperatur von zwölf bis 15 Grad, im Sommer wie im Winter“, erklärte Klug. Wird die Luft im Sommer durch die Erde gesaugt, komme sie in der Halle mit 20 statt mit 30 Grad Temperatur an. Im Winter sei sie hinterher entsprechend zehn statt 0 Grad kalt.
Energie erhalte die Sporthalle von einer Holzschnitzelanlage, die auch andere umliegende Gebäude in Ehingen versorge, etwa die Schule und die Oberschaffnei.