Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Basketball-Profis am Herd

Bei Aktion von AOK und SZ kochen Leser mit den Spielern der Steeples.

- Von Andreas Wagner

● ALLMENDING­EN - Kochen mit Profis: Bei der Aktion der AOK und der „Schwäbisch­en Zeitung“haben SZ-Leser zusammen mit den Zweitliga-Basketball­ern des Teams Ehingen Urspring unter Anleitung der Diätassist­entin Gudrun Mack in der Küche der Gemeinscha­ftsschule Allmending­en gekocht. Heraus kamen schmackhaf­te Gerichte, außerdem erfuhren die Leser in den Gesprächen am Herd auch Privates von den Sportlern.

Mit fünf Spielern der ProA-Mannschaft und Teammanage­r Nico Drmota waren die Steeples an ihrem trainingsf­reien Tag erschienen – und die US-Amerikaner Seger Bonifant, Bradley Hayes und Davonte Lacy sowie Sebastian Schmitt und Bo Meister hatten Spaß am gemeinsame­n Kochen. In Kleingrupp­en, SZ-Leser und Basketball­er gemischt, wurden die Speisen zubereitet, die Gudrun Mack zum Thema „Sport und Ernährung“ausgewählt hatte. An jede Tageszeit war gedacht – Frühstücks-Shake und Flockenmüs­li für den Morgen und Mahlzeiten, die sich als Mittag- oder Abendessen anbieten. Unter anderem gab es Ziegenfris­chkäse auf Tomatensch­eiben, Linsensupp­e mit Kokosmilch, gebratene Champignon­s mit Pinienkern­en, rote Linsensupp­e mit Kokosmilch, türkische Paprika aus dem Ofen, eine asiatisch angehaucht­e Lachspfann­e oder Kräuterhäh­nchen auf mediterran­em Gemüse mit Kartoffeln. Knapp ein Dutzend Gerichte kamen auf den Tisch, von denen am Ende, nach dem Essen, wenig übrig war.

Damit waren auch die mit Augenzwink­ern geäußerten Befürchtun­gen von Ralf Eickmann hinfällig. Eickmann, bei der AOK Ulm-Biberach für Gesundheit­sförderung zuständig, hatte zur Begrüßung gesagt, dass Steeples-Teammanage­r Drmota „lauter hungrige Basketball­er“angekündig­t habe, und ergänzt: „Ich hoffe, sie lassen uns was übrig“, so Eickmann schmunzeln­d.

Die Basketball­er, in ihren Einwegschü­rzen aus Plastik, die bei manchem der groß gewachsene­n Spieler am Knie endeten, halfen tatkräftig bei der Zubereitun­g der Gerichte, schnitten Zwiebeln, häuteten Tomaten, füllten Paprikas, marinierte­n Hähnchenke­ulen. Keinem der jungen Spieler musste man viel erklären. Die Profis, die zumeist in WGs zusammenle­ben, verrieten den Lesern, dass sie auch zu Hause regelmäßig kochen – eines der bevorzugte­n Gerichte der US-Amerikaner: „Hähnchen mit Reis“. In den Gesprächen während des Kochens ging es aber auch um die Heimat der ausländisc­hen Profisport­ler, um die Vorlieben der Sportler und natürlich um Basketball. Thema war auch die unglücklic­he Niederlage der Steeples am Vortag gegen Heidelberg und der Baunacher Sieg, wodurch die Lage im Abstiegska­mpf für Ehingen Urspring komplizier­ter wurde. Die Stimmung in der Küche trübte dies aber nicht.

Dass der Abend in Allmending­en nicht nur unterhalts­am für die mehr als ein Dutzend Teilnehmer war, sondern auch lehrreich, dafür sorgte Kursleiter­in Gudrun Mack, die für die AOK schon unzählige Kurse angeboten hat. Die Diätassist­entin hatte zu Beginn die Rezepte und die Zutaten erläutert. Das Frühstück sei die „wichtigste Mahlzeit am Tag“, sagte Mack. Wichtig sei dabei die Ausgewogen­heit und dass Kohlenhydr­ate, Eiweiße und Fette berücksich­tigt würden. Gudrun Mack wies unter anderem auf die Bedeutung von Kräutern („enthalten viele Mineralsto­ffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenst­offe“), Ingwer („natürliche­s Antibiotik­um“), Nüssen („eine Handvoll am Tag knabbern ist für Sportler gut, sie sind wahre Energiewun­der“) und Hülsenfrüc­hten (mit Kohlenhydr­aten, die langsam ins Blut gingen, und vielen Mineralsto­ffen) hin und betonte den Vorteil von Vollkornnu­deln, Amaranth, Quinoa und Hirse („sehr viele Inhaltssto­ffe“).

Mit Blick auf den Sport ging Mack auch kurz auf Getränke ein. Von zuckerhalt­igen Getränken riet sie ab und statt speziellen fertigen Sportlerge­tränken, empfahl sie Fruchtsaft­schorle, geeignet nach körperlich­en Anstrengun­gen. Sie sollten mindestens zu zwei Dritteln aus Wasser bestehen. Dass vor und während der Wettkämpfe oft nur Wasser getrunken wird, sagte Basketball­er Sebastian Schmitt. „Während des Spiels trinken wir stilles Wasser mit etwas Magnesium drin.“

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 ?? SZ-FOTO: AW ?? Die SZ-Leser und die Basketball­er der Steeples sowie Kursleiter­in Gudrun Mack (Fünfte von rechts) nach getaner Arbeit in der Küche der Allmending­er Gemeinscha­ftsschule.
SZ-FOTO: AW Die SZ-Leser und die Basketball­er der Steeples sowie Kursleiter­in Gudrun Mack (Fünfte von rechts) nach getaner Arbeit in der Küche der Allmending­er Gemeinscha­ftsschule.
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SZ-FOTO: AW Die Steeples (v. l. Teammanage­r Nico Drmota und die Spieler Davonte Lacy und Seger Bonifant) hatten Spaß beim Kochen.
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