Probleme durch Airbnb und Co
Re: Touristen gegen Anwohner (Arte, Mittwoch,
19.40 Uhr) – Kurz und prägnant bringt die noch relativ junge Arte-Reportagereihe „Re“gesellschaftliche The- men auf den Punkt. Es sind Geschichten von Menschen, „authentisch und ganz nah dran, weil hinter den Schlagzeilen immer Geschichten stecken, die berühren, erstaunen und zum Nachdenken anregen“. So schreibt der Sender. Immer montags bis freitags, jeweils sehenswerte 28 Minuten zu einem aktuellen Thema. Diesmal geht es um Ärger mit Großstadttouristen bzw. um ihre nächtlichen, oft störenden Sauftouren und die Zunahme von Ferienwohnungen. Auf die Arte-Dokumentation „Tourist go home!“vom letzten Jahr, die die Auswirkungen von Massentourismus auf Städte beleuchtet hat, folgt die interessante Fortsetzung. Zu Wort kommt ein Amsterdamer, dem Wohnraumanbieter wie „Wimdu“und „Airbnb“ein Dorn im Auge sind, weil in Amsterdam längst ganze Häuserzeilen illegal an Touristen vermietet werden. Mit seiner Bürgerinitiative „Platform 1013“kämpft er gegen die „Touristification“seiner Nachbarschaft. Mit zunehmendem Erfolg. Auf der anderen Seite steht ein Berliner, der nicht einsieht, warum er in seiner Abwesenheit nur die Hälfte seiner Wohnung und nicht alles vermieten darf. Allein 62 Stadtbeamte versuchen in der Hauptstadt, unangemeldete Ferienwohnungen aufzuspüren und Wohnraum an Berliner zurückzugeben.