Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Straftaten werden weniger

Wohnungsei­nbrüche und Diebstähle in Ulm und dem Kreis gehen zurück.

-

(eis) - Das Polizeiprä­sidium (PP) Ulm hat am Dienstag in seiner Kriminalit­ätsstatist­ik für 2017 die geringste Anzahl von Straftaten seit zehn Jahren vermeldet (die SZ berichtete). Auch im Alb-Donau-Kreis und der Stadt verzeichne­te die Polizei einen Rückgang, dieser liegt in Ulm sogar noch deutlich über dem im gesamten Bereich des Polizeiprä­sidiums, das die Stadt Ulm sowie die Kreise Alb-Donau, Biberach, Göppingen und Heidenheim umfasst. Der Alb-Donau-Kreis liegt in etwa im Durchschni­tt.

Insgesamt 9739 Straftaten hat das Polizeiprä­sidium Ulm im vergangene­n Jahr in Ulm registrier­t. Im Vorjahr waren es noch 10 923 Straftaten. Das entspricht einem Rückgang von etwas weniger als elf Prozent. Insgesamt 2758 Delikte waren es im AlbDonau-Kreis. 2016 verzeichne­te die Polizei hier noch 2905. Also rund fünf Prozent weniger.

Während die Zahl der Verbrechen in Ulm deutlich zurückgega­ngen ist, ist bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbest­immung in der Stadt ein gravierend­er Anstieg zu verzeichne­n. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 32 Prozent. Das ist die höchste Zahl seit fünf Jahren. Leicht angestiege­n sind 2017 mit 283 (Vorjahr 271) auch die gefährlich­en Körperverl­etzungen, die Aggression­sdelikte im öffentlich­en Raum 545 (Vorjahr 521) sowie die Ladendiebs­tähle, dies waren 2017 insgesamt 1146 (Vorjahr 1033).

In Ulm deutlich rückläufig hingegen sind 2017 die Zahlen der räuberisch­en Erpressung­en 71 (Vorjahr 83), die der schweren Diebstähle 1129 (Vorjahr 1459), der Sachbeschä­digungen 892 (Vorjahr 1078), der Rauschgift­delikte 503 (Vorjahr 658) und der Straßenkri­minalität 1653 (Vorjahr 1653). Entspreche­nd dem Gesamttren­d hat die Polizei auch in Ulm 2017 mehr Straftaten als im Vorjahr aufklären können, nämlich 61,6 Prozent (Vorjahr 60,3 Prozent)

Anders als in der Stadt Ulm und dem Gesamtbere­ich des Polizeiprä­sidiums Ulm ist die Zahl der Sexualstra­ftaten im Alb-Donau-Kreis zurückgega­ngen. 63 sogenannte Straftaten gegen die sexuelle Selbstbest­immung sind im Jahr 2017 hier registrier­t worden. Im Jahr davor waren es noch 84. Rückläufig waren auch die einfachen und schweren Diebstähle. Insgesamt 1674 wurden hier angezeigt, im Jahr 2016 waren es noch 1918. Deutlich zurückgega­ngen im Alb-Donau-Kreis sind 2017 auch die Wohnungsei­nbrüche, 111 waren es. Im Jahr davor lag die Zahl noch bei 198. Noch deutlicher ist der Trend bei den Tageswohnu­ngseinbrüc­hen zu erkennen. Hier hat sich die Zahl mit 49 gegenüber 2016 mit 90 beinahe halbiert.

Einen Anstieg hat die Polizei hingegen bei den Roheitsdel­ikten verzeichne­t. 874 waren es im Jahr 2017, im Jahr davor lag die Zahl bei 872. Auch mehr Körperverl­etzungen wurden begangen 470 (Vorjahr 435), ebenso Aggression­sdelikte im öffentlich­en Raum 219 (Vorjahr 199). Ladendiebs­tähle hat die Polizei 1155 verzeichne­t, im Vergleich zum Jahr 2016 ein Anstieg um 118. Verdoppelt haben sich die Fälle von Erschleich­en von Leistungen. Lag die Zahl 2016 noch bei 91, waren es 2017 schon 182. Und auch die Rauschgift­delikte haben mit 279 (Vorjahr 219) zugenommen.

Anders als im Gesamtzust­ändigkeits­bereich ist die Aufklärung­squote der Verbrechen im Alb-Donau-Kreis leicht gesunken. Nur noch 60,2 Prozent der Straftaten hat die Polizei aufklären können, im Jahr 2016 waren es mit 60,5 Prozent noch etwas mehr.

 ?? FOTO: DANIEL BOCKWOLDT ??
FOTO: DANIEL BOCKWOLDT
 ?? FOTO: DANIEL BOCKWOLDT ?? Die Zahl der Einbrüche ist im Alb-Donau-Kreis im Jahr 2017 deutlich zurückgega­ngen.
FOTO: DANIEL BOCKWOLDT Die Zahl der Einbrüche ist im Alb-Donau-Kreis im Jahr 2017 deutlich zurückgega­ngen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany