Tries und Längenfeldschule feiern zehnten Geburtstag ihrer Partnerschaft
Auch in den vergangenen Monaten haben wieder Schüler in Kooperation mit dem Ehinger Unternehmen ein Projekt umgesetzt
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EHINGEN - Die Ehinger Firma Tries und die Längenfeldschule haben am Mittwoch den zehnten Geburtstag ihrer Bildungspartnerschaft in Ehingen gefeiert. Schüler der Projektgruppe „Natur und Technik“haben dabei eine Präsentation über ihr Projekt „Vorhängeschloss“gehalten.
Die Idee zur Bildungspartnerschaft sei bei einem gemeinsamen Spaziergang mit dem Hund entstanden, blickte Firmengründer Manfred Tries auf die Anfänge der Kooperation zurück. „Er hat seine Hand Richtung Haupt- beziehungsweise Werkrealschülern zu einem Zeitpunkt ausgestreckt, als das so nicht üblich war“, sagte Max Weber, der Rektor der Längenfeldschule, über den Firmenchef. Und vor zehn bis 15 Jahren sei die Situation noch eine ganz andere gewesen, erklärte Weber. „Selbst die besten Schüler haben damals bisweilen keinen Ausbildungsplatz bekommen.“
Die Partnerschaft werde nach einem ganz klaren Programmablauf umgesetzt, betonte der Rektor. Jedes Jahr werde ein neues Projekt geplant, die Erfahrungen, die die Schüler dabei machen, würden über eine übliche Hospitation deutlich hinausführen. „Jahr für Jahr beginnen auch Schüler aus unserem Hause hier ihre Ausbildung“, betonte Weber.
„Einer unserer Werksleiter war Hauptschüler bei Herrn Weber und ist mittlerweile einer unserer absoluten Spitzenleute“, erklärte Manfred Tries. Die Bildungspartnerschaft sei eine Win-win-Situation: Die Schule könne ihre Schüler zum Praktikum schicken, der HydraulikelementeHersteller könne für seine Stellen werben. Die Bildungspartnerschaft sei eine der ersten in der Region gewesen, hob Tries hervor. Weber bedankte sich für die Unterstützung in den zehn Jahren und äußerte den Wunsch, die Partnerschaft möge noch viele Jahre so weitergehen.
Neun Schüler der Projektgruppe „Natur und Technik“haben im Anschluss ihr zu Ende gegangenes Projekt präsentiert. Seit Oktober vergangenen Jahres haben sie zwei Stunden in der Woche ein Vorhängeschloss aus Metall hergestellt und haben auch den Betrieb besichtigt. Sie haben gebohrt, gemessen, gefeilt und geschnitten und über ihre Arbeit ein Berichtsheft geführt.
Bei der Präsentation konnten sie mit ihrem erworbenen Wissen glänzen: Sie präsentierten Werkzeug wie Anschlagwinkel und verschiedene Feilen mit unterschiedlichen Hiebnummern. Deutlich wurde: Bei ihrer Arbeit, egal ob Bohren, Feilen oder Zeichnen, war Genauigkeit gefragt. Dabei seien auch Probleme aufgetreten, erklärten sie. Doch am Ende hat jeder ein Vorhängeschloss mit seinem Namen gefertigt. Manfred Tries überreichte am Mittwoch jedem ein Taschenmesser als Andenken.