Ein fulminanter Abend mit Blues und Soul
Meena Cryle begeistert mit Band im rappelvollen Charivari
ULM (bh) - In den Musikstil der groovigen Siebziger Jahre hat die österreichische Sängerin Meena Cryle die Besucher im rappelvollen Charivari regelrecht zurück katapultiert und mit ihrer Band eine kreative Mischung aus Blues, Soul und Americana geboten, wie man sie selten erlebt hat. Die Oberösterreicherin mit der rauchig-rauen Stimme begeisterte die Musikfans mit ihrer energiegeladenen Bühnenpräsenz auf Anhieb. Kein Wunder, dass sie seit drei Jahren höchste europäische Bluespreise abräumt. Auf ihren weltweiten Tourneen nimmt sie die Fans auf ihrer Zeitreise mit in die sonnigen Zeiten vom Woodstock-Festival. Die meisten Lieder hat sie aber zusammen mit ihrem Gitarristen Chris Fillmore geschrieben – und beide brillieren mit seiner Band.
Schon als kleines Mädchen hat das heutige musikalische Aushängeschild des österreichischen Blues – mit bürgerlichen Namen Martina Keil – in ihrem Dorf Volksmusik auf der Gitarre gemacht, bis sie mit 15 Jahren eine psychedelische BluesRock-Band gründete. Kurze Zeit später reiste sie um die Welt, lernte den Gitarristen Chris Fillmore kennen und nahm vor acht Jahren mit ihm in Tennesee ihr erstes Album „Try me“auf – Startschuss für eine ungewöhnliche Karriere der beiden Musiker und Komponisten, die bis heute unzertrennlich sind. Mit „Bright Lights“eröffnet die Band im Charivari den Musikreigen und reiht Perle an Perle auf dem Bluesfaden. Mit „Enough“geht es weiter, mit Bluesrock und mit „Rather Go Blind go Blind“erinnert Meena geradezu hingebungsvoll an ihr großes Vorbild Etta James aus den Staaten, die 2012 gestorben ist. Kurzum: Es war ein fulminanter Abend mit der Sängerin und ihrem Gitarristen und seiner Band, die auch in Amerika auf dem Durchbruch sind, die europäischen Erfolge fortzusetzen. Jung genug sind sie ja noch für den langen Weg.