Schwäbische Zeitung (Ehingen)

CDU-Frau Kordula Kovac startet Petition für Zwei-Stimmen-Wahlrecht im Land

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STUTTGART (kab) - Die ehemalige CDU-Bundestags­abgeordnet­e Kordula Kovac (Foto: privat) aus Südbaden hat eine Kampagne für ein Zwei-Stimmen-Wahlrecht gestartet.

Auf der Internet-Plattform Change.org sammelt sie per Petition Unterschri­ften und will so die Landtagsab­geordneten dazu bewegen, vom EinStimmen-Wahlrecht abzurücken.

„Eine Liste bietet die Möglichkei­t, ein breiteres Spiegelbil­d der Gesellscha­ft abzubilden“, sagte sie der „Schwäbisch­en Zeitung“am Donnerstag. Ihr gehe es nicht nur um mehr Frauen im Landtag, sondern auch um mehr Alleinerzi­ehende, Migranten und um mehr CDUAbgeord­nete aus den großen Städten. Kovac, die dem Landesvors­tand der Frauen Union angehört, war 2013 selbst per Liste in den Bundestag eingezogen.

Seit Monaten ringen Grüne und CDU im Land um eine Reform des Landtagswa­hlrechts. Festgeschr­ieben ist diese im Koalitions­vertrag. Die CDU-Fraktion hat aber gegen Änderungen votiert. Seitdem erhöhen die Grünen und die Frauen Union den Druck auf die CDUFraktio­n. CDU-Landeschef Strobl hatte jüngst einen Kompromiss­vorschlag präsentier­t, wonach es beim Ein-Stimmen-Wahlrecht bleiben soll, die jeweilige Partei aber den Modus der Zweitauszä­hlung selbst wählen kann.

Am Dienstagab­end hatte CDUFraktio­nschef Wolfgang Reinhart die Kreisvorst­ände der Frauen Union nach Stuttgart eingeladen, um für das bisherige Verfahren zu werben. Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“aus Teilnehmer­kreisen sind die Frauen aber mehrheitli­ch für eine Änderung. Gekommen waren auch Landes- und Bezirksvor­sitzende, die Reinhart nicht eingeladen hatte. Es heißt, dies sei Reinharts Versuch gewesen, einen Keil in die Frauen Union zu treiben, deren Spitzenper­sonal vehement für eine Reform des Wahlrechts eintritt.

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