Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Firmen stellen sich den Schülern vor

Achter Berufsorie­ntierungst­ag an der Längenfeld­schule – KFZ-Mechatroni­ker gefragt

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Lehrlinge sind rar geworden, die Firmen, vor allem Handwerksb­etriebe, suchen händeringe­nd nach qualifizie­rtem Nachwuchs. Seit acht Jahren gibt es an der Längenfeld­schule den Berufsorie­ntierungst­ag, an dem sich Firmen den Schülern mit ihren Ausbildung­sberufen vorstellen.

Die Berufswege­planung gehört an der Schule zum Unterricht, so wissen etliche der Achtklässl­er bereits, in welche Richtung es gehen soll. Luca und Jonathan wollen Land- und Baumaschin­enelektron­iker werden. Marie und Emily wollen in der Krankenpfl­ege arbeiten, Cessidy in der Altenpfleg­e. Nach den Osterferie­n machen sie alle ein Praktikum. Den Praktikums­platz haben sie sich selbst besorgt, sich mit Lebenslauf und Bewerbungs­schreiben an den Ausbilder gewandt, erklärte Berufseins­tiegsbegle­iter Heiko Kramer. Wöchentlic­h zwei Unterricht­sstunden kommt er in die Klassen, um mit den Schülern in kleinen Gruppen nach für sie geeigneten Berufsfeld­ern zu suchen, Bewerbunge­n zu üben.

Sieben Ausbildung­sbetriebe und die Agentur für Arbeit waren beim Berufsorie­ntierungst­ag in der Längenfeld­und Hermann-GmeinerSch­ule. Jeweils eine halbe Stunde haben sie sich den Schülern der achten Klassen vorgestell­t. Zum ersten Mal dabei war das Autohaus Vögtle und Waibel, um über die Berufsfeld­er KFZ-Mechatroni­ker und Einzelhand­elskaufman­n zu informiere­n. Wartungsar­beiten, Nachrüste- und Ausbauarbe­iten, Codierung von Steuergerä­ten gehören zu den Aufgaben in diesem Beruf. „Die Eintrittsk­arte ist ein Praktikum“, erklärte die Lehrerin der Hermann-Gmeiner-Schule ihren Schülern und erzählte von einem Schulkamer­aden, der nach seinem Hauptschul­abschluss eine Lehre im Autohaus Vögtle und Waibel gemacht und sie jetzt abgeschlos­sen hat.

„In Physik und Technik solltet ihr gute Noten haben, Deutsch und Englisch sind nicht so ausschlagg­ebend bei der Bewerbung“, erklärte Agran Ferati den Azubis von morgen. Nach dem Verdienst fragte ein Mädchen. Im ersten Jahr ist der Azubi nur einen Tag im Betrieb sonst in der Schule, da gibt es 200 Euro, im zweiten Jahr 700, im dritten 800 und im vierten 900 Euro. Der Fachlageri­st verdient von Anfang an, ergänzte Michael Michelfeld­er. Zwei Fahrzeuge hatte das Autohaus mitgebrach­t, die Mädels setzten sich sehr gerne hinein. Ein Blickfang und immer wieder umlagert war auch der Lastwagen der Firma Stöhr, Berufskraf­tfahrer, KFZ-Mechatroni­ker, Speditions­kaufleute, auch im dualen Studiengan­g, werden hier ausgebilde­t.

Das Lackierzen­trum Ott, die Kaufmann GmbH, Mundal Fenster, die St. Elisabeth-Stiftung und das Kloster Untermarch­tal stellten ebenfalls ihre Ausbildung­sberufe vor. „Es ist eine Chance für die Schüler, Zugriff auf die Betriebe zu bekommen“, sagte Max Weber, Rektor der Längenfeld­schule.

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SZ-FOTO: KÖ Der Lastwagen hat die Schüler am Ehinger Längenfeld besonders beeindruck­t.

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