Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neuer Wohnraum am Brunnenber­g

Im Munderking­er Norden sollen ein Mehrfamili­enhaus und fünf Kettenhäus­er entstehen

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Ein Neunpartei­enhaus und fünf Kettenhäus­er sollen auf dem Brunnenber­g im Munderking­er Norden entstehen. Entspreche­nde Pläne hat der Bauunterne­hmer Manfred Spähn aus Ehingen-Deppenhaus­en am Donnerstag im Gemeindera­t vorgestell­t. Bürgermeis­ter Michael Lohner und die Ratsmitgli­eder begrüßten die geplante Umnutzung der Industrieb­rache.

Bevor am Alten Brunnenber­g in Munderking­en das große Wohnbaupro­jekt umgesetzt werden soll, will die Stadt einen neuen Baubauungs­plan für das Areal aufstellen. „Es macht keinen Sinn, immer wieder einzelne Befreiunge­n zu gewähren, es muss ein geschlosse­nes Konzept her“, kündigte Bürgermeis­ter Michael Lohner an. Der Bauunterne­hmer sei in engem Kontakt mit dem Landratsam­t und der Stadtverwa­ltung, um zu vermeiden, dass das Wohnbaupro­jekt Ärger verursacht.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass am Standort Munderking­en in die Schaffung von Wohnungen und Häusern investiert wird. Der Bedarf ist da, Wohnungen sind knapp“, sagte Bürgermeis­ter Michael Lohner. Den Bedarf hat auch Unternehme­r Manfred Spähn erkannt. Deshalb hat er oberhalb der alten Industrieh­alle am Alten Brunnenber­g bereits zwei Mehrfamili­enhäuser um- und ausgebaut. Auf dem Areal unterhalb der beiden Wohnhäuser ist jetzt das Neunpartei­enhaus geplant. Für die fünf Kettenhäus­er sollen Teile der alten Industrieh­alle saniert werden und erhalten bleiben. „Sanierung ist unser Steckenpfe­rd“, betonte Spähn. Es sei nicht nötig, alte Häuser komplett abzureißen, um dann Neubauten an gleicher Stelle zu errichten. „Wir wollen aus alten Häusern neuwertige Objekt herstellen.“

Nachverdic­htung und Innenentwi­cklung seien politisch gewollt, erklärte der Bauunterne­hmer. Deshalb soll ein gesamtheit­liches Konzept für die Quartierse­ntwicklung in diesem Bereich entstehen. Zu diesem gehöre auch, dass langfristi­g auf dem Areal zwei weitere Mehrfamili­enhäuser entstehen sollen.

Weil in bestehende­n Wohngebiet­en durch Nachverdic­htung häufig Verkehrs- und Parkproble­me entstehen, sind auch dazu Überlegung­en in Spähns Planungen eingefloss­en. Demnach ist unter dem Mehrfamili­enhaus eine Tiefgarage mit zwölf Plätzen geplant und auch die Kettenhäus­er erhalten je eine Garage. „Außerdem wird es vor jedem Haus zwei Stellplätz­e geben“, erklärte der Bauunterne­hmer. Auch die Zufahren könnten umgestalte­t werden.

Heizen sollen die neuen Wohnungsun­d Hauseigent­ümer ebenso wie die Bewohner der bestehende­n neuen Wohnhäuser künftig mit Hilfe einer Hackschnit­zelheizung, die unter den Kettenhäus­ern eingebaut wird. „Weil die Anlage erweiterba­r ist, ist es denkbar, bei Bedarf auch Nachbargeb­äude mitzuverso­rgen“, so Spähn.

„Ich finde es grundsätzl­ich sehr gut, dass an dieser Stelle etwas geschieht und die Brache beseitigt wird“, sagte Ratsmitgli­ed Brigitte Schmid. Dem pflichtete auch Bürgermeis­ter Lohner bei. Die Wiederbele­bung dieses Bereiches sei auch ihm immer ein Anliegen gewesen. „Die Wohnungen und Kettenhäus­er sind eine sinnvolle Ergänzung zu den Einfamilie­nhäusern in unseren Baugebiete­n“, lobte Ratsmitgli­ed Erich Pöschl. Auch wenn die Gebäudekom­plexe auf den ersten Blick massiv wirken, fügen sie sich gut in das Gesamtbild ein, ist sich Wolfgang Walk sicher. Architekti­n Monika Veser gab allerdings zu bedenken, dass in die Planungen für den neuen Bebauungsp­lan die Vorschrift­en aller angrenzend­en Areale einbezogen werden müssen, um hier kein Ungleichge­wicht zu schaffen. Auf Nachfrage von Wolfgang Pilger erklärte Manfred Spähn, dass auch die Bewohner der beiden bereits gebauten Wohnhäuser über das Vorhaben informiert und entspreche­nde Regelungen in den Verträgen bereits getroffen seien.

Noch nie habe Lohner in seiner Zeit als Munderking­ens Bürgermeis­ter ein so großes Wohnbaupro­jekt betreut. „Mir ist eine vernünftig­e Quartierse­ntwicklung wichtig. Das Projekt soll ein gutes Image haben und in einem guten Miteinande­r verwirklic­ht werden.“Er sei sich sicher, dass so am Alten Brunnenber­g ein gutes Quartier entstehen könne, das nicht nur den nördlichen Bereich sondern die ganze Stadt aufwerte.

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SZ-FOTO: EIS Teile der alten Industrieh­alle sollen für die neuen Kettenhäus­er erhalten bleiben.

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