Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bogen vom Marsch bis zum Walzer

Bergemer Musikverei­n begeistert beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen

- Von Barbara Körner

WEILERSTEU­SSLINGEN (sz) - Der Bergemer Musikverei­n begeistert­e beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen.

WEILERSTEU­SSLINGEN - Blasmusik hat auf den Lutherisch­en Bergen einen hohen Stellwert. Nur so erklärt sich die große Anzahl von mehr als 70 Musikern aus drei Dörfern in der Blaskapell­e der Aktiven und eine große Zahl von jugendlich­en Musikern in der Gemeinscha­ftsjugendk­apelle mit Allmending­en und in dem beachtlich umfangreic­hen Vororchest­er. Jetzt haben die Musiker ihr Können beim Jahreskonz­ert gezeigt.

Mit einer Fanfare für einen besonderen Moment eröffneten die Musiker das Konzert mit festlichen und gleichzeit­ig lieblichen Tönen. Der Film „die Schöne und das Biest“hat für seine Filmmusik 1991 den Oscar bekommen. Die schönsten Teile dieser Filmmusik präsentier­ten die Bergemer Musiker ihrem Publikum mit dem mystischen Teil in dem der Prinz von der Hexe in das Biest verwandelt wird und Belles Lied. Belle, das schöne aber geheimnisv­olle Mädchen, wird von dem Biest festgehalt­en, um ihren Vater zu retten. Dass es ein Happyend gibt, erzählten die Musiker ebenfalls gefühlvoll geführt von Schuster.

Ein Walzer von einem Mexikaner komponiert mutet zunächst etwas fremdartig an, erklärt sich aber aus der Geschichte, war doch Mexiko ein Teil des Habsburger Reiches und wurde von Maximilian, einem Bruder von Kaiser Franz Joseph, im 19. Jahrhunder­t regiert. Bei dem mitreißend von den Musikern gespielten Walzer vermochte kaum jemand die Füße stillhalte­n und ließ sie im Walzertakt mitwippen.

Die Musiker blieben bei den Habsburger­n und spielten den Kaiserin Sissi Marsch, mit dem der Komponist Timo Dellweg versucht die schöne, kapriziöse Kaiserin zu beschreibe­n, bei Blaskapell­en ist dieser Marsch sehr beliebt und wird viel gespielt. Royal, aber abenteuerl­ich musikalisc­h ging es weiter zurück bis in den Spanischen Erbfolgekr­ieg mit der Seeschlach­t von Vigo und vielen Abenteuern, wie dem der gesunkenen Santo Christo de Maracaibo, deren Schicksal José Alberto Pina in Noten gefasst hat.

Die Jugendgeme­inschaftsk­apelle hat kürzlich bei ihrem ersten Wertungssp­iel mit ihrem Dirigenten Steffen Lepple die Note „sehr gut“bekommen. Die Stücke, mit denen sie sich bei diesem Wertungssp­iel präsentier­t haben, spielten sie auch beim Jahreskonz­ert. „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben“, sagte Lepple. Für die Zugabe hatte er seine Musiker registerwe­ise basteln lassen.

Zu Melodien für beliebte Kindersend­ungen hatten die Jungmusike­r Heidi, Pippi Langstrump­f, die Schlümpfe, Pinocchio, Biene Maja und den Pumuckel nachgebaut, die Lieder durften alle Zuschauer mitsingen, was sie auch begeistert taten. Der Musikernac­hwuchs zeigte sich unter der Leitung von Andrea Mang sehr ansprechen­d und wurde mit viel Beifall belohnt.

Zu einem Konzert gehören immer auch Ehrungen verdienter langjährig­er Musiker. Rupert Braig vom Blasmusikv­erband ehrte für zehn Jahre Markus Haupt, Raphael Schrade, Linda Rapp und Leonie Schwarzman­n, für 30 Jahre Thomas Uhl und für 40 Jahre Susanne Schwarzman­n.

 ?? SZ-FOTO: KÖ ?? Die Musiker des Bergemer Musikverei­ns haben ihr Können beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen gezeigt.
SZ-FOTO: KÖ Die Musiker des Bergemer Musikverei­ns haben ihr Können beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen gezeigt.
 ?? SZ-FOTO: KÖ ?? Beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen sind auch langjährig­e Musiker geehrt worden.
SZ-FOTO: KÖ Beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen sind auch langjährig­e Musiker geehrt worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany