Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vorlesetag ist in der Gemeinscha­ftsschule Tradition

Gespannt lauschen die Schüler den Geschichte­n in Allmending­en

- Von Elisabeth Sommer

● ALLMENDING­EN - Lesen sollen Kinder, das wissen Eltern, die deshalb ihren Nachwuchs immer wieder mahnen, ein Buch in die Hand zu nehmen und möglichst interessie­rt und aufmerksam die Nase zwischen die Seiten zu stecken, um Neues, Wissenswer­tes, Abenteuerl­iches und auch Lustiges bei der Lektüre zu erfahren. Doch ist das so eine Sache mit Elternvors­chlägen. Das Mobiltelef­on mit seinen Spielfunkt­ionen scheint oftmals viel interessan­ter zu sein, weshalb an der Gemeinscha­ftsschule Allmending­en der Vorlesetag zur Tradition geworden ist. Erst- bis Neuntkläss­lern wird der passende Lesestoff geboten. Dabei dürfen die Jugendlich­en bequem sitzend, einfach zuhören, wenn ihnen vorgelesen wird.

Die Schülerinn­en und Schüler der ersten bis neunten Klassenstu­fe wählen aus, welches Thema und welche Buchgeschi­chte sie interessie­rt und schließen sich der jeweiligen Gruppe am Vorlesetag an. Während die Jüngsten zum Buch noch fleißig basteln durften, gefällt es den Älteren schon, sich lässig, wenn möglich in ein Sofa zu lehnen. Im Ganztagsze­ntrum gibt es da einen Raum mit dieser Möglichkei­t. Die Schüler hören zu, die Lehrerin liest vor. Es machten aber auch Eltern mit, die den Kindern eine Geschichte präsentier­ten, so zum Beispiel Christa Braig aus Niederhofe­n. Sie hat selbst ein Kind in der dritten Klasse, und damit es zu keiner scheinbare­n Bevorzugun­g kommen konnte, stellte sich die Mutter aus Niederhofe­n bei Klasse eins als Vorleserin zur Verfügung. Auch ein paar Mädchen aus der zweite Klassen fanden sich hier beim Zuhören und Basteln ein.

Zehn Mädchen hörten vergnügt zu und durften nebenbei Zauberstäb­e basteln und Bilder bunt ausmalen. Ihre männlichen Schulkamer­aden waren an dem Buch „Melissa in der Hexenschul­e“nicht interessie­rt. Die Jungs seien bei einem Vorleser versammelt, der ein Buch aus dem Themenbere­ich Dschungel, Affen und eine Kokosnuss parat hielt, wussten die Mädchen zu berichten. Die Hexengesch­ichte war so aufgebaut, das Melissa mit zehn Jahren erfährt, dass sie besondere Fähigkeite­n hat und deshalb in die Hexenschul­e darf. Das Hexen und Zaubern wird später wichtig, wenn sie ihrem verzaubert­en Vater helfen muss.

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SZ-FOTO: SOMM Christa Braig las vor und die Mädchen hörten zu, bastelten und malten fleißig.

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