Vorlesetag ist in der Gemeinschaftsschule Tradition
Gespannt lauschen die Schüler den Geschichten in Allmendingen
● ALLMENDINGEN - Lesen sollen Kinder, das wissen Eltern, die deshalb ihren Nachwuchs immer wieder mahnen, ein Buch in die Hand zu nehmen und möglichst interessiert und aufmerksam die Nase zwischen die Seiten zu stecken, um Neues, Wissenswertes, Abenteuerliches und auch Lustiges bei der Lektüre zu erfahren. Doch ist das so eine Sache mit Elternvorschlägen. Das Mobiltelefon mit seinen Spielfunktionen scheint oftmals viel interessanter zu sein, weshalb an der Gemeinschaftsschule Allmendingen der Vorlesetag zur Tradition geworden ist. Erst- bis Neuntklässlern wird der passende Lesestoff geboten. Dabei dürfen die Jugendlichen bequem sitzend, einfach zuhören, wenn ihnen vorgelesen wird.
Die Schülerinnen und Schüler der ersten bis neunten Klassenstufe wählen aus, welches Thema und welche Buchgeschichte sie interessiert und schließen sich der jeweiligen Gruppe am Vorlesetag an. Während die Jüngsten zum Buch noch fleißig basteln durften, gefällt es den Älteren schon, sich lässig, wenn möglich in ein Sofa zu lehnen. Im Ganztagszentrum gibt es da einen Raum mit dieser Möglichkeit. Die Schüler hören zu, die Lehrerin liest vor. Es machten aber auch Eltern mit, die den Kindern eine Geschichte präsentierten, so zum Beispiel Christa Braig aus Niederhofen. Sie hat selbst ein Kind in der dritten Klasse, und damit es zu keiner scheinbaren Bevorzugung kommen konnte, stellte sich die Mutter aus Niederhofen bei Klasse eins als Vorleserin zur Verfügung. Auch ein paar Mädchen aus der zweite Klassen fanden sich hier beim Zuhören und Basteln ein.
Zehn Mädchen hörten vergnügt zu und durften nebenbei Zauberstäbe basteln und Bilder bunt ausmalen. Ihre männlichen Schulkameraden waren an dem Buch „Melissa in der Hexenschule“nicht interessiert. Die Jungs seien bei einem Vorleser versammelt, der ein Buch aus dem Themenbereich Dschungel, Affen und eine Kokosnuss parat hielt, wussten die Mädchen zu berichten. Die Hexengeschichte war so aufgebaut, das Melissa mit zehn Jahren erfährt, dass sie besondere Fähigkeiten hat und deshalb in die Hexenschule darf. Das Hexen und Zaubern wird später wichtig, wenn sie ihrem verzauberten Vater helfen muss.