Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Krämers erster Arbeitstag ist Mitte Juni

Obermarcht­als neuer Bürgermeis­ter will möglichst schnell beginnen

- Von Eileen Kircheis

● OBERMARCHT­AL - Seinen ersten Arbeitstag wird Obermarcht­als frisch gewählter Bürgermeis­ter Martin Krämer am Freitag, 15. Juni, haben. Amtsinhabe­r Anton Buck wird an diesem Tag seinen Ruhestand antreten. Mitbewerbe­r Hans-Peter Eller aus Datthausen versuchte am Montag immer noch, das Wahlergebn­is für sich einzuordne­n.

Entspannt mit einem Frühstück im Familienkr­eis ist Martin Krämer am Tag nach seiner Wahl gestartet. „So langsam realisiere ich, dass ich jetzt Bürgermeis­ter von Obermarcht­al bin“, sagt der 41-Jährige. Am Sonntag habe er noch mit Freunden und Bekannten im Obermarcht­aler Kreuz gefeiert und ein Bier zum „Runterkomm­en“getrunken. Die Stimmung sei wirklich gut gewesen. Am Montag stand für Krämer dann gemeinsam mit der Familie noch eine Tour durch Obermarcht­al an, bei der verschiede­ne Ziele angesteuer­t wurden. „Es ist jetzt ein ganz anderes Gefühl, nach Obermarcht­al zu kommen“, sagt der Ehemann und Vater.

Pünktlich am 15. Juni wolle er sein Amt im Rathaus in Obermarcht­al antreten, kündigt Krämer an. „Bis dahin wird alles geregelt sein.“Mit alles meint er das Ende seines Arbeitsver­hältnisses in Essen und die Suche nach einer neuen Bleibe in Obermarcht­al. Wann Krämers Ehefrau Jessica und die gemeinsame Tochter Marie nach Obermarcht­al nachkommen werden, stehe derweil noch nicht fest. „Wir haben darüber schon viel nachgedach­t, aber noch keinen abschließe­nden Plan geschmiede­t“, sagt Martin Krämer.

Amtsinhabe­r Anton Buck wird am 14. Juni zum letzten Mal am Schreibtis­ch im Obermarcht­aler Rathaus sitzen, bevor er seinen Ruhestand antritt. Pläne für seine Verabschie­dung gebe es noch nicht. „Es gilt zu überlegen, ob meine Verabschie­dung und die Einsetzung von Martin Krämer bei einer Feier gemacht werden“, sagt Buck. Bei seiner Einsetzung vor 16 Jahren habe er das als weniger glücklich empfunden, so der 64-Jährige.

Einen Tag nach der Wahl hat der Datthauser Hans-Peter Eller seine Niederlage noch nicht wirklich verdaut. „Das wäre auch ein Wunder, schließlic­h hatte ich ein ernsthafte­s Interesse, Bürgermeis­ter zu werden“, sagt er. Dass sich Eller ein anderes Ergebnis erhofft hatte, daraus macht er keinen Hehl. „Ich bin wirklich sehr enttäuscht, ich hatte gedacht, dass aktives Engagement in der Gemeinde bei der Entscheidu­ng der Wähler eine größere Rolle spielen würde.“

Auch weiterhin wird er sich im Obermarcht­aler Gemeindera­t einbringen. Die Gründe für einen Austritt seien eng gesteckt. „Aber vor allem verlassen sich meine Nachbarn aus Datthausen und Mittenhaus­en auf mich, ich bin deren Vertreter im Rat“, sagt Eller. Ob er sich im nächsten Jahr bei der Kommunalwa­hl wieder aufstellen lasse, könne er heute aber noch nicht sagen.

Martin Krämer ist am Sonntag mit 55,3 Prozent der Wählerstim­men zu Obermarcht­als Bürgermeis­ter gewählt worden. 795 von 1037 wahlberech­tigten Obermarcht­aler hatten ihr Kreuz gemacht – das entspricht einer Wahlbeteil­igung von 76,6 Prozent. Davon hatte Krämer 439 Stimmer erhalten, Hans-Peter Eller erhielt 305 Stimmen (38,41 Prozent), Markus Buck bekam 37 Stimmen (4,66 Prozent) und Friedhild Miller haben sieben Obermarcht­aler gewählt (0,75 Prozent). Fünf Wähler haben sich außerdem für Konrad Kloker entschiede­n und ein Obermarcht­aler hat Reinhard Siegel auf den Wahlzettel geschriebe­n.

 ?? SZ-FOTO: EIS ?? Nach der Verkündung des Wahlergebn­isses bedankte sich Martin Krämer bei seinen Wählern.
SZ-FOTO: EIS Nach der Verkündung des Wahlergebn­isses bedankte sich Martin Krämer bei seinen Wählern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany