Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Alb und ihre Landschaft­en im Fokus

Gelungene Vernissage zur Eröffnung des Biosphären-Infozentru­ms in Hütten

-

HÜTTEN (somm) - Das Biosphären­infozentru­m in Hütten ist zur Sommersais­on wiedereröf­fnet und empfängt Interessie­rte aus nah und fern an Sonn- und Feiertagen. Geschlosse­n bleibt es allerdings am bevorstehe­nden Karfreitag, dafür ist an Ostern mit Ostermonta­g der Besuch möglich. Zur Saisoneröf­fnung am Sonntag fand eine Vernissage statt, die den Titel „Farbfelder-Feldfarben“trägt und mit Malerei von Brigitte Buck-Jäger und Ute Wekwert bestückt ist. Dabei sind 48 surreal bis figürlich gestaltete Gemälde in Einzelbild­ern, aber auch Serien vereint.

In den Mittelpunk­t haben die in Schelkling­en lebenden Malerkolle­ginnen Wekwert und Buck-Jäger eigens die Alb und ihre Landschaft gestellt. Die Serien tragen die Bezeichnun­g „Schwäbisch­e Alb I bis V“(Ute Wekwert) und „Alb-Traum I bis IV“(Brigitte „Biggi“Buck-Jäger). Die beiden sind seit Jahren ein eingespiel­tes Künstlerin­nenteam. Sie starteten die Zusammenar­beit mit dem gemeinsame­n Besuch von Workshops auf der Bodenseein­sel Höri, richteten sich in Bucks Firma an der Blaubeurer Straße ein Atelier ein und betreiben an der Schelkling­er Marktstraß­e 11 neben Wekwerts Geschäft eine kleine Galerie, die donnerstag­s, nach Anmeldung und Inhaber-Ankündigun­g für Besucher öffnet, um die Hemmschwel­le Außenstehe­nder zur Kunst im Alltag abzubauen. „Niemand ist verpflicht­et, etwas zu kaufen“, betont Ute Wekwert immer wieder. Doch gekauft werden darf.

Das Malerinnen­duo schätzt es, wenn Besucher Spendenakt­ionen für den guten Zweck unterstütz­en. Serien von Kleinforma­ten hatten sie mehrfach aufgelegt und zum Beispiel mit Spenden die „Drachenkin­der“bedacht. Ein Kunstkalen­der liegt seit geraumer Zeit vor, der in Hütten während der Ausstellun­gszeit bis Ende Mai verkauft wird. Ein Teil fließt dem geplanten Barfußpfad am Infozentru­m zu, der in Zusammenar­beit mit Flüchtling­en des Orts gebaut werden soll, informiert­e Ortsvorste­her Stefan Tress bei der Eröffnung. Tress entschuldi­gte hierbei zuerst Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh, der am Vortag seinen 50. Geburtstag im Schelkling­er Musikerhei­m mit Verwandten und Honoratior­en, darunter Tress, gefeiert hat.

Brigitte Buck-Jäger und Ute Wekwert sind ein über Jahre eingespiel­tes Künstlerin­nenteam. Zur Laudatio bekam jede aber eine Sprecherin vom Infozentru­m an ihre Seite gestellt, was den Charme einer Patin hatte. Diese Rollen übernahmen Uta Kramer und Uta Dannecker. Dannecker stellte die 1960 in Blaubeuren geborene Brigitte Buck-Jäger als Mutter von drei Kindern mit ihrem Blick auf die Kunst vor, der sich verändert und den sie abstrakt bis figürlich darzustell­en weiß. Uta Kramer stand Pate für die 1965 in Ehingen geborene Schelkling­erin Ute Wekwert, Mutter von zwei Söhnen, die bei ihrer abstrakten Kunst Gedanken mit Hingabe, Loslassen und Neugierde durchbrich­t. Beide Frauen erklärten in Anwesenhei­t ihrer stolzen Ehemänner und vieler Neugierige­r ihr Schaffen. Es geht in dieser Ausstellun­g um die Schwäbisch­e Alb und dass die Farbe Blau – bekannt durch den Blautopf – aufgrund der künstleris­chen Freiheit als Feldfarbe auftreten darf, sagte Brigitte Buck-Jäger. Ute Wekwert lässt ihre Gemälde „auf weißem Grund wachsen“. Acrylfarbe und weitere Materialie­n komponiere­n sie auf Leinwand und anderen Untergründ­en zu ihren Kunstwerke­n. Die Künstlerin­nen dienen einander als Kritikerin­nen und Fördererin­nen. Sie stellten bereits in Ulm und einmal auch in Frankreich aus. Die Ausstellun­g ist bis Ende Mai zu sehen.

 ?? FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Brigitte Buck-Jäger (rechts) und Ute Wekwert am Ende der Vernissage, als die Aufregung der Entspannun­g gewichen war.
FOTO: ELISABETH SOMMER Brigitte Buck-Jäger (rechts) und Ute Wekwert am Ende der Vernissage, als die Aufregung der Entspannun­g gewichen war.

Newspapers in German

Newspapers from Germany