Anwohner beschweren sich über Planungen der Stadt
Diskussion um Ausbau der Hinter Hofen Straße im Ehinger Teilort Altsteußlingen
● ALTSTEUSSLINGEN - Nicht zufrieden mit den Ausbauplanungen der Stadt Ehingen für die Hinter Hofen Straße im Ehinger Alb-Teilort Altsteußlingen sind die Anwohner der Straße. Das haben die Bürger am Montagabend in der Ortschaftsratsitzung deutlich gemacht.
Seit einiger Zeit ist die Sanierung der maroden Hinter Hofen Straße in Altsteußlingen ein großes Thema in dem Alb-Teilort. Zusammen mit der Ehinger Stadtverwaltung ist die Straße bereits besichtigt worden, nun hat das Bauamt der Stadt Ehingen eine Planung für die Sanierung der Straße am Montagabend in der Sitzung des Ortschaftsrates vorgestellt. „Es geht nur um die Planung. Diese soll uns als Diskussionsgrundlage dienen“, betonte Ortsvorsteher Josef Huber zu Beginn der Sitzung. Rolf Schmid von der Stadt Ehingen stellte dann den geplanten Tiefbau vor. „Der Ausbau der Straße war ein langer Wunsch. Der Ausbau ist auch dringend notwendig, die Mittel dafür stehen im städtischen Haushalt bereit“, erklärte Schmid. So sind Teile der Hinter Hofen Straße in Sachen Kanalisation an ein Trennsystem angeschlossen, das dann laut Schmid in ein Mischsystem mündet. „Wir wollen hier das Trennsystem komplett einführen, dafür muss das Kanalnetz ausgetauscht werden. Wir werden den Umbau in zwei Bauabschnitte einteilen“, so Schmid. Gleich mitverlegt werden sollen auch Erdgasleitungen der Erdgas Südwest. „Altsteußlingen wird hier über Dächingen an das Netz angeschlossen“, erklärte Schmid. Natürlich werde in diesem Zusammenhang auch an die Breitbandversorgung gedacht.
Richtig problematisch wurde es in der Sitzung, als Dominic Kress von der Abteilung Planung den Ausbau der Straße vorstellte. „Wir planen im südlichen Bereich der Straße einen durchgehenden Gehweg von 1,50 Meter Breite. Die Fahrbahnbreite beträgt dann 4,85 Meter, sodass Begegnungsverkehr möglich ist. Im Norden der Straße planen wir mit einem 15 Zentimeter hohen Bordstein. Für den Gehweg ist aber noch Grunderwerb notwendig“, sagte Kress bei der Vorstellung. Mehrere Anwohner der Straße protestierten darauf. „Wir haben schon mehrfach erklärt, dass wir Anwohner keinen Gehweg wollen“, sagte eine Frau und bekam mehrfache Zustimmung aus der Bürgerschaft. Ein weiterer Anwohner kritisierte, dass es für ihn schwierig sei, mit einem großen Traktor oder gar mit einem rund drei Meter breiten Mähdrescher die Straße zu passieren, wenn ein Gehweg gebaut werden würde.
„Ein Gehweg muss hier einfach aus Sicherheitsgründen gebaut werden. Hier geht es um Kinder und Fußgänger. Deswegen hat sich der Ortschaftsrat für einen Gehweg ausgesprochen“, betonte Ortsvorsteher Josef Huber, merkte aber nochmals an, dass es sich hier um eine Planung handle. „Wir wollen hier keine sechs Meter breite Fahrbahn, die zur Autobahn wird. Was wir brauchen, ist eine Zwischenlösung, die so viel Sicherheit wie möglich bietet“, so Huber weiter. Dominic Kress merkte an, dass zudem eine Verkehrsinsel geplant ist, die zwei Meter breit werden soll.
Eine Grundstückseigentümerin meldete sich zudem zu Wort. „Mir gehört ein Großteil der Fläche, die die Stadt für den Gehweg kaufen möchte. Meine direkten Nachbarn wollen keinen Gehweg, das ist für mich eine blöde Situation. Deswegen sollten wir uns alle nochmals austauschen und besprechen. Ich will keine ungute Stimmung unter den Anwohnern.“Wie letztendlich der Ausbau erfolgen soll, wird sich laut Ortsvorsteher Josef Huber nach weiteren Gesprächen in den kommenden Wochen entscheiden. Zu den Kosten könne allerdings momentan noch keine Angabe gemacht werden, so Huber.