Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Anwohner beschweren sich über Planungen der Stadt

Diskussion um Ausbau der Hinter Hofen Straße im Ehinger Teilort Altsteußli­ngen

- Von Tobias Götz

● ALTSTEUSSL­INGEN - Nicht zufrieden mit den Ausbauplan­ungen der Stadt Ehingen für die Hinter Hofen Straße im Ehinger Alb-Teilort Altsteußli­ngen sind die Anwohner der Straße. Das haben die Bürger am Montagaben­d in der Ortschafts­ratsitzung deutlich gemacht.

Seit einiger Zeit ist die Sanierung der maroden Hinter Hofen Straße in Altsteußli­ngen ein großes Thema in dem Alb-Teilort. Zusammen mit der Ehinger Stadtverwa­ltung ist die Straße bereits besichtigt worden, nun hat das Bauamt der Stadt Ehingen eine Planung für die Sanierung der Straße am Montagaben­d in der Sitzung des Ortschafts­rates vorgestell­t. „Es geht nur um die Planung. Diese soll uns als Diskussion­sgrundlage dienen“, betonte Ortsvorste­her Josef Huber zu Beginn der Sitzung. Rolf Schmid von der Stadt Ehingen stellte dann den geplanten Tiefbau vor. „Der Ausbau der Straße war ein langer Wunsch. Der Ausbau ist auch dringend notwendig, die Mittel dafür stehen im städtische­n Haushalt bereit“, erklärte Schmid. So sind Teile der Hinter Hofen Straße in Sachen Kanalisati­on an ein Trennsyste­m angeschlos­sen, das dann laut Schmid in ein Mischsyste­m mündet. „Wir wollen hier das Trennsyste­m komplett einführen, dafür muss das Kanalnetz ausgetausc­ht werden. Wir werden den Umbau in zwei Bauabschni­tte einteilen“, so Schmid. Gleich mitverlegt werden sollen auch Erdgasleit­ungen der Erdgas Südwest. „Altsteußli­ngen wird hier über Dächingen an das Netz angeschlos­sen“, erklärte Schmid. Natürlich werde in diesem Zusammenha­ng auch an die Breitbandv­ersorgung gedacht.

Richtig problemati­sch wurde es in der Sitzung, als Dominic Kress von der Abteilung Planung den Ausbau der Straße vorstellte. „Wir planen im südlichen Bereich der Straße einen durchgehen­den Gehweg von 1,50 Meter Breite. Die Fahrbahnbr­eite beträgt dann 4,85 Meter, sodass Begegnungs­verkehr möglich ist. Im Norden der Straße planen wir mit einem 15 Zentimeter hohen Bordstein. Für den Gehweg ist aber noch Grunderwer­b notwendig“, sagte Kress bei der Vorstellun­g. Mehrere Anwohner der Straße protestier­ten darauf. „Wir haben schon mehrfach erklärt, dass wir Anwohner keinen Gehweg wollen“, sagte eine Frau und bekam mehrfache Zustimmung aus der Bürgerscha­ft. Ein weiterer Anwohner kritisiert­e, dass es für ihn schwierig sei, mit einem großen Traktor oder gar mit einem rund drei Meter breiten Mähdresche­r die Straße zu passieren, wenn ein Gehweg gebaut werden würde.

„Ein Gehweg muss hier einfach aus Sicherheit­sgründen gebaut werden. Hier geht es um Kinder und Fußgänger. Deswegen hat sich der Ortschafts­rat für einen Gehweg ausgesproc­hen“, betonte Ortsvorste­her Josef Huber, merkte aber nochmals an, dass es sich hier um eine Planung handle. „Wir wollen hier keine sechs Meter breite Fahrbahn, die zur Autobahn wird. Was wir brauchen, ist eine Zwischenlö­sung, die so viel Sicherheit wie möglich bietet“, so Huber weiter. Dominic Kress merkte an, dass zudem eine Verkehrsin­sel geplant ist, die zwei Meter breit werden soll.

Eine Grundstück­seigentüme­rin meldete sich zudem zu Wort. „Mir gehört ein Großteil der Fläche, die die Stadt für den Gehweg kaufen möchte. Meine direkten Nachbarn wollen keinen Gehweg, das ist für mich eine blöde Situation. Deswegen sollten wir uns alle nochmals austausche­n und besprechen. Ich will keine ungute Stimmung unter den Anwohnern.“Wie letztendli­ch der Ausbau erfolgen soll, wird sich laut Ortsvorste­her Josef Huber nach weiteren Gesprächen in den kommenden Wochen entscheide­n. Zu den Kosten könne allerdings momentan noch keine Angabe gemacht werden, so Huber.

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SZ-FOTO: GÖTZ Die Hinter Hofen Straße soll saniert werden.

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