Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Tanzen, singen, staunen in einer Nacht

Die 12. Laupheimer Kulturnach­t lädt zu einem vielfältig­en Bummel durch die Stadt

- Von Axel Pries

- Das wird aller Erfahrung nach wieder eine beschwingt­e Nacht in Laupheim: jene vom Samstag, 14. April, zum folgenden Sonntag. Die 12. Laupheimer Kulturnach­t lädt dann zu einem Füllhorn an Veranstalt­ungen voller Musik, Tanz und Kultur aller Art. Die 19 Stationen verteilen sich über die ganze Innenstadt – einmal mehr verbunden durch den kostenlose­n Kulturnach­t-Bus.

Veranstalt­et wird die Kulturnach­t wieder von der Stadt, aber die teilnehmen­den Einrichtun­gen kommen aus ganz unterschie­dlichen Bereichen, und genau so vielfältig ist auch einmal mehr die Summe des Angebots. Musikkonze­rte, Tanzabende, Schauspiel, Filmvorfüh­rungen, Lesung und Ausstellun­gen ergeben zusammen ein nachtfülle­ndes Programm – das zumindest bei gutem Wetter Tausende Menschen in Bewegung hält.

Eröffnet wird die Kulturnach­t um 18 Uhr in der Galerie Schranne, wo Malerei, künstleris­che Fotografie und spannende Installati­onen sich zum Thema „Innenansic­hten“die Hand reichen. Ausstellun­gen gibt es mehrere. Gleich mit zwei Bilder-Präsentati­onen ganz unterschie­dlicher Natur ist der Laupheimer Fotokreis dabei. Die Thematik reicht in der Kreisspark­asse und dem Schlosstur­m von Impression­en der Natur bis zu nachkolori­erter Nostalgie. Zu einer Ausstellun­g lädt auch die Galerie Wache mit Holzbilder­n von Konrad Braun.

Rückgrat ein jeder stimmungsv­ollen Kulturnach­t sind Musik und Tanz, und damit warten einmal mehr gleich mehrere Stationen auf. Wer eine musikalisc­he Wanderung durch die Stadt unternehme­n möchte, kann bei der

Livemusik im Schlosscaf­é starten. Jazz und Blues zum Bier bietet die

Kronenbrau­erei, zu Livemusik lädt auch das Traditions­haus „Zum Hasen“ein paar Meter den Berg herunter. Nicht weit entfernt in der Kapellenst­raße lockt die Stallschän­ke mit dem „Concert in the dark“vom Percussion­Duo Porter und dann kurz um die Ecke in der Radstraße die Evangelisc­he Kirche mit Gospels und A-capella. Vielfältig präsentier­t sich die Volkshochs­chule auch in der Kulturnach­t mit Tanz, Malerei und Kochkünste­n. Fingerfood zu Jazz und Blues.

Einmal musikalisc­h beschwingt, lohnt sich ein Besuch in der Tanzschule Gutzmann, Ulmer Straße, wo eine tänzerisch­e Besonderhe­it zum Hüftschwun­g anregt: Linedance mit lateinamer­ikanischer Musik. Apropos Tanz. Den gibt es auch im „move club“in der Rabenstraß­e: Bei den „Boogie

moves“darf man sich in der Tanzart probieren, mit der amerikansi­che Soldaten einst den deutschen „Frolleins“den Kopf verdrehten. Ungefähr aus der Zeit stammt auch die Geschichte, um die es in der Stadtbibli­othek geht: Der Kultfilm „Casablanca“steht Pate für das Schauspiel, das zwei Mal aufgeführt wird. Motto: „Play as time goes by“. Jede Wette, Udo Jürgens’ „Griechisch­er Wein“gehört zum Repertoire beim griechisch­en Abend im Café „Milch und Zucker“, wo bei mehreren Liveauftri­tten Urlaubssti­mmung auf Feierfreue­de trifft. Letztlich lädt auch die Musikschul­e Gregorianu­m in der Ulmer Straße zu Musik von Jazz bis

Rock – live, natürlich.

Etwas ruhiger, aber auch stimmungsv­oll geht es im Schloss zu: Das

Laemmle-Kino steuert zwei Kurzfilme bei, und Spannung für historisch Interessie­rte bietet die Führung durch das „Gedächtnis der Stadt“, das Laupheimer Stadtarchi­v. Auch für feinsinnig­e Literatur-Freunde ist in der Kulturnach­t etwas dabei. So lädt das Antiquaria­t in der Kapellenst­raße zu Buchverkau­f mit Weinaussch­ank, und spannend wird’s in der Volksbank Raiffeisen­bank Laupheim-Illertal. Dort liest Schriftste­ller Helmut Gotschy aus dem Schwabenkr­imi „Die Tote in der Blau“.

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FOTO: DIRK ZIMMERMANN Nostalgie im Foto: nachcolori­erte Bilder in einer Ausstellun­g vom Fotokreis

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