Die zwei Matchwinner
Regionalliga Südwest: Marcel Schmidts und Thomas Rathgeber entscheiden das Spiel
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ULM - Das waren drei ganz wichtige Punkte für die Spatzen. Mit dem 3:1Heimerfolg am Ostersamstag über die zweite Garnitur von Bundesligist FSV Mainz 05 hat sich der SSV Ulm 1846 Fußball etwas von der Abstiegszone der Regionalliga Südwest abgesetzt und kann nun den Anschluss ans Mittelfeld schaffen.
Es war ein Duell mit einem aufgrund einer langen Durststrecke verunsicherten Gegner, gegen den die Ulmer zunächst aber gewisse Schwierigkeiten hatten, bis sie ihm die Siegtore einschenkten. Die Schlüsselspieler waren dabei Stürmer Thomas Rathgeber, der in den vergangenen Wochen viel Schusspech gehabt hatte, nun gegen die Mainzer jedoch zweimal traf sowie Marcel Schmidts, der nach der Pause für viel Schwung in der Offensive sorgte und selbst einen Treffer beisteuerte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte SSV-Trainer Tobias Flitsch sein Team etwas um: Aus taktischen Gründen nahm er Winterneuzugang Mergim Neziri, der erstmals von Beginn an ran durfte und im rechten Mittelfeld spielte, aus der Mannschaft und positionierte dort Schmidts, für den dann David Kammerbauer links hinten verteidigte.
Die Maßnahme fruchtete. Die Partie hatte für die Spatzen gut begonnen. Thomas Rathgeber nahm in der 11. Minute einen Steilpass auf und überwand FSV-Keeper Finn Gilbert Dahmen zum 1:0. In der recht ereignisarmen ersten Halbzeit gab es noch zwei Aufreger: In der 29. Minute glückte Torjäger Karl-Heinz Lappe der überraschende Ausgleich für Mainz und in der 41. Minute touchierte ein Kopfball von Charmaine Häusl den Pfosten des Ulmer Gehäuses.
Dank Schmidts gab es nach dem Seitenwechsel mehr Schwung im Ulmer Angriff. Nachdem Dahmen einen Schuss des agilen Mittelfeldspielers gerade noch zur Ecke abgewehrt hatte (56.), traf Schmidts zum 2:1 (60.). Das gab den Spatzen mehr Sicherheit, zumal die Gäste nun im Spiel nach vorne ziemlich harmlos waren. In der 73. Minute stelle dann Thomas Rathgeber mit seinem achten Saisontor den Erfolg seiner Mannschaft endgültig sicher.
Auch wenn Rathgeber und Schmidts der Hauptverdienst am Sieg zuzuschreiben ist, war es ein Erfolg des Kollektivs. Tobias Flitsch hatte im Team einige Umstellungen vornehmen müssen, die aber zu keinerlei Problemen führten. So kam erstmals nach der Winterpause Tim Göhlert in der Innenverteidigung zum Einsatz, weil der angeschlagene Kapitän Florian Krebs pausierte. Er erledigte seinen Job souverän. Mergim Neziri feierte sein Debüt in der Anfangsformation und spielte ordentlich. Dazu kamen aus dem Mittelfeld immer wieder, insbesondere von Alper Bagceci, gute Pässe.
SSV 1846 Fußball: Betz – Bradara, Göhlert, Schindele, Schmidts – Neziri (46. Kammerbauer), Reichert (58. Sauter), Campagna, Bagceci (77. Morina) – Braig, Rathgeber.