Er hatte einen Traum
Martin Luther King, hier am 28. August 1963 bei seinem legendären Auftritt vor der Lincoln Gedächtnisstätte in Washington (Foto: dpa), wurde zur Symbolfigur des gewaltfreien Widerstands gegen Unrecht und Unterdrückung. Dort sprach er die berühmten Worte „I Have a Dream“. Doch der Traum endete fürchterlich: Am
4. April 1968 erschoss ein Scharfschütze den schwarzen Bürgerrechtler in Memphis. Der 50. Jahrestag seiner Ermordung beschäftigt die USA.
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JERUSALEM (AFP) - Im Streit um den Umgang mit Zehntausenden afrikanischen Einwanderern in Israel beugt sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem rechten Flügel seiner Regierungskoalition. Binnen 24 Stunden hob der Regierungschef am Dienstag eine zuvor von ihm selbst verkündete Vereinbarung mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wieder auf. Mehrere Minister hatten scharfe Kritik an dem Abkommen geäußert, das Tausenden Afrikanern einen vorübergehenden Aufenthaltsstatus gewährt hätte.
Im Gegenzug sollten westliche Staaten Israel 16 250 afrikanische Migranten abnehmen, als Aufnahmeländer nannte Netanjahu Deutschland, Kanada und Italien. Wenige Stunden nach Bekanntgabe der Übereinkunft mit dem UNHCR setzte Netanjahu sie wieder aus, um sie zu überdenken. Am Dienstag erklärte er, „die Vereinbarung aufzuheben“. Zuvor hatte Netanjahu nach eigenen Angaben mit Anwohnern im Süden von Tel Aviv gesprochen, wo die meisten der nach Regierungsangaben 42 000 afrikanischen Migranten leben. Sie stammen mehrheitlich aus dem Sudan und Eritrea.