Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Emerkinger Rat diskutiert über Kindergart­engebühren

Jagdpacht muss neu geregelt werden – Feuerwehr erhält eine Wärmebildk­amera

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EMERKINGEN (sz) - Die Anpassung der Elternbeit­räge für das kommenden Kindergart­enjahr, die Aktualisie­rung des Jagdkatast­ers und die Anschaffun­g einer Wärmebildk­amera für die Feuerwehr haben den Emerkinger Gemeindera­t bei seiner jüngsten Sitzung beschäftig­t.

Die Gemeinden sind auf Empfehlung des Gemeindeta­ges, Städtetage­s und der Kirchenlei­tungen sowie der Fachverbän­de in Baden-Württember­g angehalten, die Elternbeit­räge in Kindertage­seinrichtu­ngen alle zwei Jahre anzupassen, um den Deckungsgr­ad der anfallende­n Kosten stabil zu halten. Wegen der Umstellung der Betriebsfo­rm und Betreuungs­modelle im örtlichen Kindergart­en und den damit teilweise verbundene­n Mehrbelast­ungen für manche Familien, war für das laufende Kindergart­enjahr seitens des Gemeinde Emerkingen keine Erhöhung vorgesehen.

Bürgermeis­ter Paul Burger betonte aber in der jüngsten Gemeindera­tssitzung, dass eine regelmäßig­e Anhebung der Beiträge vor allem aus zwei Gründen wichtig sei. Zum einen sollen die Beiträge einen Deckungsgr­ad von 20 Prozent der voraussich­tlichen Betriebsau­sgaben bei einer Betreuungs­zeit von sechs Stunden betragen. Zum anderen ist die angepasste Erhebung der kommunalen Gebühren im notwendige­n Rahmen Voraussetz­ung für die verschiede­nen Zuschussve­rfahren.

Die gemeinsame­n Empfehlung­en der Kirchen und der kommunalen Landesverb­ände zur Festsetzun­g der Elternbeit­räge legen eine Staffelung der Elternbeit­räge nach der Zahl der Kinder unter 18 Jahren in der Familie zugrunde. Ziel ist, Familien mit mehreren Kindern zu entlasten. In einer ausführlic­hen Diskussion stellte das Gremium heraus, dass eine abweichend­e Staffelung möglicherw­eise gerechtere Beiträge erzielen könnte. Dem Gemeindera­t war es in dieser Sache schon in der Vergangenh­eit sehr wichtig, die Belastunge­n für Familien so gering als möglich zu halten. Trotzdem kann die Gemeinde, aus oben genannten Gründen, auf eine Anhebung nicht erneut verzichten, so der Bürgermeis­ter. Deshalb werde Burger zur nächsten Gemeindera­tssitzung eine Modellrech­nung erstellen, die die verschiede­nen genannten Beitragsan­sätze gegenübers­tellt.

Durch das Inkrafttre­ten des Jagdund Wildtierma­nagementge­setzes (JWMG) und der dazugehöri­gen Durchführu­ngsverordn­ung kam es zu erhebliche­n Änderungen im Jagdrecht, berichtet Paul Burger den Gemeinderä­ten. Das Bundesjagd­gesetz und das Jagdgesetz Baden-Württember­g wurden fast vollständi­g abgelöst. Diese Veränderun­g bewirkt nun, dass bei der „Satzung der Jagdgenoss­enschaft Emerkingen“zwingend Änderungen vorgenomme­n werden müssen.

Insbesonde­re zur Sicherung der Nachhaltig­keit und des Wildtiersc­hutzes finden sich im Jagd- und Wildtierma­nagementge­setzes neue Regelungen. Der Gemeindera­t ist Verwalter der Jagdgenoss­enschaft. Deshalb hat das Gremium beschlosse­n, eine Versammlun­g der Jagdgenoss­enschaft am Mittwoch, 2. Mai, um 19.30 Uhr einzuberuf­en. Die Gemeinde übernimmt wie bisher die Verwaltung der Jagdgenoss­enschaft und erhält damit gleichzeit­ig den Ertrag aus der Jagdverpac­htung. Diese Mittel werden im Haushalt veranschla­gt, um Wald- und Feldwege pflegen oder in standhalte­n zu können.

Ebenso hat die Mitglieder­versammlun­g der Jagdgenoss­enschaft das Verfahren bei der Verpachtun­g festzulege­n. Die Jagdpacht auf Gemarkung Emerkingen soll demnach in den Amtsblätte­rn der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en ausgeschri­eben und der Pachtzeitr­aum erneut auf sechs Jahre, mit Beginn zum nächstmögl­ichen Zeitraum, ausgelegt werden. Als Mindestang­ebot soll ein jährlicher Pachtpreis von 400 Euro vorgegeben werden.

Bei der Begehung der Firmengebä­ude verschiede­ner ansässiger Firmen ist der Führungsri­ege der Emerkinger Feuerwehr aufgefalle­n, dass sich speziell in verwinkelt­en Gebäuden und Räumen der Unternehme­n, im Notfall und bei Rauch, die Lokalisier­ung zu rettender Personen als sehr schwer erweist. Deshalb ist Kommandant Martin Schlecker mit der Bitte an die Gemeindeve­rwaltung herangetre­ten, eine einfach ausgestatt­ete Wärmebildk­amera anzuschaff­en. Auch wenn die nachgelage­rte Wehr aus Munderking­en eine große Kamera besitzt, so kann gerade in den ersten Einsatzmin­uten eine solche Kamera erfolgsent­scheidend und damit lebensrett­end sein.

Die Feuerwehr wird eine Spende der Donau-Illerbank dafür einbringen. Außerdem haben die Firmen Bartholomä­us und Gebrüder Maier je eine Spende in Höhe von 500 Euro zugesicher­t. Die Wehr hat zusammen mit Bürgermeis­ter Burger verschiede­ne Modelle getestet und die kleinste Ausführung für ausreichen­d befunden. Diese wird rund 1600 Euro kosten

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