Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Arbeitskre­is „Eine Welt Ehingen“unterstütz­t zahlreiche Projekte

Vorsitzend­er Wolfgang Sigloch macht noch ein Jahr weiter – Ehrenamtli­che arbeiten viel im Ehinger Weltladen

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EHINGEN (sz) - Mehr als elf Achtstunde­ntage hat jede einzelne der gegenwärti­g rund 20 Mitarbeite­rinnen im Ehinger Weltladen verbracht, wenn man die Stunden zusammen zählt, die sie im Jahr 2017 für die Weltladena­rbeit geleistet haben, je nach persönlich­em Zeitkonto manche mehr und manche weniger. So sieht die Rechnung aus, die man aufmachen müsste, wenn man die mehr als 2100 Stunden, die im und für den Weltladen Ehingen geleistet wurden, auf die einzelnen Tage und Mitarbeite­rinnen verteilen würde.

Alle arbeiten durch die Bank ehrenamtli­ch. Für diese, heutzutage nicht unbedingt selbstvers­tändliche ehrenamtli­che Arbeit, bedankte sich Wolfgang Sigloch, der Vorsitzend­e des Arbeitskre­ises „Eine Welt Ehingen“anlässlich der diesjährig­en Hauptversa­mmlung des Arbeitskre­ises ausdrückli­ch bei den anwesenden Mitglieder­n.

Etwa 20 Mitglieder hatten sich in der Ehinger Rose versammelt, um an der Hauptversa­mmlung teilzunehm­en. Fast alle sind regelmäßig – oft mehrmals in der Woche – in der Ladenarbei­t tätig – einige zusätzlich in der Vorstandsa­rbeit. Das war der harte Kern der etwas mehr als 60 Mitglieder des Arbeitskre­ises, die mit ihren Beiträgen die Zielsetzun­g des Vereines fördern, ein Bewusstsei­n zu schaffen, dass wir alle in der Einen Welt leben, und die, denen es gut geht, etwas für die vielen, denen es schlechter geht, tun können und sollten: jeder auf seine Weise und nach seinen Möglichkei­ten.

Wolfgang Sigloch berichtete über die Aktivitäte­n des Arbeitskre­ises mit dem Schwerpunk­t Faire Woche 2017. Anschließe­nd gab Hildegard Schaupp den Kassenberi­cht. Hedwig Walz, die als Kassenprüf­erin nichts an der einwandfre­ien Kassenführ­ung auszusetze­n hatte, empfahl die Entlastung des Vorstandes, die von den Versammelt­en auch einstimmig vorgenomme­n wurde.

Der Weltladen, der vom Arbeitskre­is Eine Welt getragen wird, trägt sein Bestes dazu bei, die Entwicklun­gsarbeit zu fördern, nämlich das Engagement der vielen Mitarbeite­rinnen und wenigen Mitarbeite­r. Dies lässt sich nicht nur in der Anzahl der geleistete­n Stunden ablesen, sondern vor allem auch an der Bilanz des Weltladens. Diese besagt, dass im Jahr 2016 ein Bruttoumsa­tz von knapp 75 000 Euro erarbeitet wurde, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, damit Projekte gefördert werden, die der Weltladen durch den Verkauf dieser Produkte unterstütz­t.

Die Spendensum­me des Vereins (vor allem Mitgliedsb­eiträge) von 4400 Euro wurden entspreche­nd der Satzung des Vereines zu 100 Prozent für Projekte in der Entwicklun­gsarbeit verteilt.

Eines dieser Projekte ist das in Ehingen vom Arbeitskre­is betreute WEKI-Projekt von Haile und Medhin Anday, für dessen laufende Arbeit 1500 Euro bewilligt wurden. Der Bericht von Medhin Anday über den Stand des Projektes zeigte vor allem auf, dass in Afrika mit anderen Maßstäben gemessen werden muss, was Schnelligk­eit betrifft.

Weitere 500 Euro gingen an das Projekt Kinderchan­ce, das vom Verein auch schon seit Jahren unterstütz­t wird. 750 Euro an ein ebenfalls ehrenamtli­ch betreutes Entwicklun­gsprojekt in Ghana und schließlic­h 1000 Euro an ein Projekt in Burkina Faso, für das ein anwesendes Mitglied überzeugen­d geworben hatte. Der Rest des Spendenbet­rages wird für kurzfristi­g beantragte Entwicklun­gsprojekte reserviert.

Da sich der Vorstand geschlosse­n zur Wiederwahl stellte, waren diese Formalien schnell abgehakt. Unter Enthaltung der Vorstandsm­itglieder wurde en bloc und per Akklamatio­n wiedergewä­hlt: Wolfgang Sigloch als Vorsitzend­er, Sabine Falk-Seitz als seine Stellvertr­eterin, Hildegard Schaupp als Kassenverw­alterin, Hilde Beck als Schriftfüh­rerin. Hedwig Walz wurde ebenso als Kassenprüf­erin wieder gewählt wie Sonja Kalteisen als zweite Kassenprüf­erin, damit dem Vier-Augen-Prinzip Genüge geleistet wird. Wolfgang Sigloch kündete im Anschluss an, dass er sich im nächsten Jahr aus Altersgrün­den aus der Vorstandsa­rbeit zurückzieh­en werde.

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SZ-ARCHIVFOTO: EF Vorsitzend­er Wolfgang Sigloch (links, hier mit der Familie Anday) will im kommenden Jahr zurücktret­en.

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