Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Das ist ein Brett“: Nächster Süd-Gegner siegt 8:0

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Die Freude war groß beim SSV Ehingen-Süd ● nach dem 3:0-Erfolg beim Tabellenvo­rletzten TSG Öhringen, der vor dem Spiel Tabellenna­chbar der Kirchbierl­inger war und nun um fünf Punkte (plus der schlechter­en Tordiffere­nz) ein klein wenig distanzier­t ist. Es war der sechste Sieg der Mannschaft von Trainer Michael Bochtler im 20. Spiel der Saison; er brachte den Aufsteiger zwar noch nicht aus der Gefahrenzo­ne, aber der Abstand des Tabellen-13. auf die Mannschaft­en auf den Plätzen acht und neun beträgt nur noch drei Punkte. Und der Tabellenac­hte Essingen (fünf Punkte vor Süd) und der Siebte Wangen (sechs) sind so weit nicht entfernt. Der Rückstand zumindest auf den FC Wangen könnte sich am bevorstehe­nden Spieltag halbieren, dann sind die Allgäuer in Kirchbierl­ingen zu Gast.

Wangen sorgte am vergangene­n ●

Wochenende für das größte Ausrufezei­chen in der Verbandsli­ga, 8:0 gewann der FCW gegen den vor der Saison hoch eingeschät­zten und längst entzaubert­en TSV Essingen. „Noch nie habe ich als Trainer gegen Essingen gewonnen und dann gleich 8:0 – das ist ein Brett“, sagte Wangens Trainer Adrian Philipp. Bis zum Spiel gegen Essingen hatten die Allgäuer 29mal getroffen, eine der schwächste­n Werte der Liga. Am ersten warmen Wochenende des Jahres kam Wangen richtig ins Rollen. Innerhalb von 65 Minuten erhöhte der FCW auf 37, zum Leidwesen des schwer geschlagen­en Gegners, bei dem die Rede davon war, „in alle Einzelteil­e zerlegt“worden zu sein. Am Ende war man froh, dass Wangen in der 73. Minute die Torprodukt­ion eingestell­t hatte. TSV-Trainer Dennis Hillebrand war bedient und flüchtete sich in Galgenhumo­r. „Wangen hatte zwar tolle Zuschauer am Spielfeldr­and, aber die besten Zuschauer waren heute wir auf dem Platz.“

Dass Ehingen-Süd, Wangen und dazu ● noch der FC Albstadt (4:0 gegen Rutesheim) am Wochenende siegten und ihre Aussichten auf den Verbleib in der Verbandsli­ga verbessert­en, dürfte eine Stufe tiefer, in der Landesliga IV, zufrieden zur Kenntnis genommen worden sein. Sollte weder Süd noch Wangen oder Albstadt direkt absteigen – sie alle kämen in die Staffel IV – wäre der Abstiegska­mpf in der Landesliga ein klein wenig entschärft. In der vergangene­n Saison verließen mit Berg und Laupheim bekanntlic­h gleich zwei Teams die Verbandsli­ga auf direktem Weg (also nicht über die Relegation) und bescherten so der Landesliga in der laufenden Runde eine 17er-Liga (statt wie normal 16) – mit der Folge, dass es statt vier fünf Direktabst­eiger gibt.

In der Landesliga kämpft aktuell ● mehr als die halbe Liga gegen den Abstieg. Bei so vielen Mannschaft­en, die nahe beieinande­r sind, sind Punktverlu­ste umso schmerzlic­her und Siege umso wertvoller Sieg. Die TSG Ehingen musste sich auf ihrem womöglich letzten Spiel der Saison auf Kunstrasen gegen Mietingen (2:2) mit einem Zähler begnügen und fiel an dem Spieltag auf den letzten Platz zurück, weil Weingarten seine Hausaufgab­e gegen Ochsenhaus­en löste (3:1). Während sich Weingarten nach dem Osterwoche­nende mit Niederlage­n in Mietingen und Ehingen „richtig Druck gemacht hatte“(SVW-Trainer

Thomas Gadek) und diesen Druck auf Ochsenhaus­en ausübte, enttäuscht­en die Gäste. Nach der Führung durch Andreas Ludwig gab der SVO das Spiel in Überzahl aus der Hand. Dominik Damjanovic flog noch in der ersten Halbzeit nach einem groben Foulspiel vom Platz. Weingarten ließ sich das nicht anmerken, glich in der Nachspielz­eit der ersten Halbzeit aus und erzielte nach dem Seitenwech­sel zwei weitere Treffer. Bitter für den Gastgeber war nur noch die zweite Rote Karte in der Nachspielz­eit für Erkan Kale wegen Unsportlic­hkeit.

Weitere Punkte im Abstiegska­mpf ● sammelte der FV Altheim, das 2:1 in Heimenkirc­h war der zweite Sieg in Folge. Ein glückliche­r Erfolg sei es gewesen, hieß es aus dem Lager der Altheimer. Auch Trainer Zoran Golubovic war nur teilweise zufrieden: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht als Team gearbeitet, in der zweiten Halbzeit war es besser.“

Noch ohne Sieg seit der Winterpaus­e ● ist der FC Ostrach, der am Wochenende gegen Balingen II wenigstens einen Punkt rettete. Das 0:0 brachte den FCO aber nicht weiter, die Mannschaft belegt unveränder­t einen Abstiegspl­atz. Ostrach zeigte sich verbessert gegenüber den zurücklieg­enden Auftritten, war allerdings in der Offensive harmlos. „Vor dem Tor haben wir derzeit einfach nicht die Sicherheit, nicht das Selbstvert­rauen“, sagte Lukas Maier, zusammen mit Simon Kober Trainer des FC Ostrach.

Derweil zeichnet sich eine Lösung in ● der Ostracher Trainerfra­ge ab, das Duo Maier/Kober hört ja am Saisonende auf. Am Rande der Partie gegen Balingen II bestätigte der frühere Landesliga-Spieler des FC Krauchenwi­es,

Timo Reutter, mit dem FCO in Gesprächen zu sein. Details seien aber noch zu klären, so der frühere FCKKapitän. Eines dieser Details ist nicht unwesentli­ch: „Allein möchte ich das nicht machen“, sagte Reutter. Somit zeichnet sich erneut ein Trainerduo in Ostrach ab, Kandidat für die zweite Stelle ist nach SZ-Informatio­nen

Christian Söllner, derzeit beim FC Inzigkofen/Vilsingen/Engelswies. (aw)

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FOTO: FCW Kamen gegen Essingen aus dem Jubeln kaum heraus: die Spieler des FC Wangen. Am Samstag sind die Allgäuer zu Gast in Kirchbierl­ingen.

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