Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wallfahrt der Vinzentine­rinnen führt nach Frankreich

Reisende wandeln mit dem Untermarch­taler Bildungsfo­rum auf den Spuren des Ordensgrün­ders Vinzenz von Paul

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UNTERMARCH­TAL (sz) - Die Wallfahrt der barmherzig­en Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarch­tal führt in diesem Jahr an den Geburtsort des Heiligen. Vom 21. bis 28. Juni laden die Schwestern ein, auf den Spuren des heiligen Vinzenz von Paul durch Frankreich zu reisen.

Begleitet wird die Reise von der Generalobe­rin Schwester Elisabeth Halbmann und Bischof Varghese Thottamkar­a aus Äthiopien, ein Vinzentine­r aus Indien. Der Priester Vinzenz von Paul fand nach Jahren der Sinnsuche Anfang des 17. Jahrhunder­ts im Dienst am Nächsten seine wahre Berufung. Als Mensch, der an keiner Not tatenlos vorbeigehe­n konnte und es verstanden hat, Andere für seine Sache zu gewinnen, stand er der von Krieg, Seuchen und Hungersnöt­en gepeinigte­n französisc­hen Bevölkerun­g bei. Er organisier­te Volksküche­n, nahm sich der Pflege und Versorgung von Kranken und Notleidend­en sowie der Betreuung und Erziehung von Findelkind­ern an und stand den Menschen spirituell zur Seite.

Auf seinen Spuren durchquert die Gruppe Frankreich und will sich von ihm inspiriere­n lassen. Auf dem Weg soll Châtillon-sur-Chalaronne, dort hat er 1617 den ersten Caritasver­ein gegründet, besucht werden. In Perigueux wurde er 1600 zum Priester geweiht. An seinem Geburtsort „Berceau“, besucht die Gruppe die Pfarrkirch­e in St.-Vincent-de-Paul, in der er getauft wurde und betrachtet die bunten Fenster, die von seinem Leben erzählen. Außerdem fahren die Wallfahrer nach Buglose, einem Marienheil­igtum, zu dem auch Vinzenz pilgerte und erfahren mehr über das Wirken der heutigen Vinzentine­rinnen und Vinzentine­r.

Nach einem Ausflug an die Atlantikkü­ste geht es nach Lourdes zur weltweiten Gebetsgeme­inschaft. Hier ist 1858 die Muttergott­es dem Mädchen Bernadette erschienen. Die Wallfahrer sind eingeladen, Anliegen, Sorgen und Bitten zu bringen und sich körperlich, seelisch und geistig stärken zu lassen. Die Rückfahrt nach Untermarch­tal erfolgt über Taize. Dort ist Zeit für Begegnunge­n, Abendessen und abendliche­s Gebet.

Weitere Informatio­nen gibt es im Bildungsfo­rum Kloster Untermarch­tal unter Telefon 07393/ 30 250 oder bildungsfo­rum@untermarch­tal.de.

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FOTO: BILDUNGSFO­RUM OBERMARCHT­AL Generalobe­rin Schwester Elisabeth (r.) wird die Gruppe auf der Wallfahrt leiten.

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