Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mischwasse­rkanal in Donauriede­n soll 2019 saniert werden

Projekt wird um Straßenbel­euchtung, Breitbanda­usbau und Gehwegsani­erung erweitert – Kosten steigen auf 520 000 Euro

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DONAURIEDE­N (dkd) - Die Entwässeru­ng des Donauriede­r Baugebiets „Ob der Lucke“ist nicht mehr zeitgemäß. Deswegen plant die Stadt Erbach schon seit längerer Zeit einen neuen Mischwasse­rkanal. Während der Bauarbeite­n soll zudem die Straßenbel­euchtung verlegt, Leerrohre für den Breitbanda­usbau eingebaut und der Gehwegbela­g saniert werden. Stadtbaume­isterin Sandra Dolderer stellte die Planung in der Montagssit­zung des technische­n Ausschusse­s vor. Das aufgestock­te Projekt wird die Stadt laut Kostenschä­tzung mehr als eine halbe Million Euro kosten.

Das betroffene Wohngebiet in Donauriede­n entwässert in einer Mischwasse­rkanalisat­ion in die Straße Steig. Da der bestehende Mischwasse­rkanal nicht das gesamte Regenwasse­r aufnehmen kann, gibt es im Schacht einen sogenannte­n Regenüberl­auf. Dieser Überlauf mündet in einen nicht wasserführ­enden Graben, erklärte Dolderer den Ratsmitgli­edern und fügte hinzu, dass eine Entwässeru­ng nicht mehr zulässig ist.

Damit das gesamte Mischwasse­r des Baugebiete­s zum Regenüberl­aufbecken in Donauriede­n geleitet werden kann, muss in der Straße „Steig“eine Mischwasse­rkanalisat­ion gebaut werden. Aufgrund der örtlichen Begebenhei­ten liegt der Kanal bis zu 4,10 Meter tief im Boden. Auf Grund der Erfahrunge­n der jüngsten Baustelle in der Kreisstraß­e, der bereits vorhandene­n Fremdleitu­ngen von SWU, Netze BW und Telekom und auf Grund der Tiefenlage des Kanals macht es Sinn, auch die Wasserleit­ung in diesem Streckenab­schnitt auszutausc­hen und in neuer Trassenfüh­rung parallel zum Kanal zu verlegen.

Ebenso soll die derzeit bestehende Straßenbel­euchtung von der Nordseite auf die Gehwegseit­e verlegt und inklusive Leuchten erneuert werden. „Wir leuchten aktuell die Straße aus, wollen aber eigentlich den Gehweg beleuchten, um mehr Sicherheit für die Fußgänger zu errei- chen.“Auch der Gehweg sei zwischenze­itlich in einem desolaten Zustand und solle auf der gesamten Breite, zum Teil mit neuen Stützmauer­n, inklusive der notwendige­n Breitbandl­eerrohre erneuert werden.

Baubeginn April 2019

Ein Beginn der Baumaßnahm­en im Jahr 2018 macht aus der Sicht von Dolderer auf Grund der aktuellen Auftragsla­ge der Baufirmen keinen Sinn mehr. Daher wäre der Vorschlag, die Baumaßnahm­e zeitnah auszuschre­iben, die Arbeiten noch in diesem Jahr zu vergeben und den Baubeginn auf April 2019 festzulege­n. Die Ausschussm­itglieder ließen sich vom Projekt überzeugen. Aufgrund des gesteigert­en finanziell­en Volumens auf rund 520 000 Euro muss nun noch der Gemeindera­t zustimmen. Die zusätzlich­en Kosten wären, laut Dolderer, mit Haushaltsa­usgaberest­en 2019 problemlos finanzierb­ar. Helmut Braun (Freie Wähler) wollte wissen, wie das Projekt die Verkehrssi­tuation der Ansolche wohner beeinfluss­t. Dolderer entgegnete, dass man um eine Vollsperru­ng nicht herum komme. In einer vorsichtig­en Schätzung geht sie davon aus, dass diese rund ein halbes Jahr dauern könnte. Dolderer sagte: „Ich weiß, das ist immer tragisch für die Anlieger. Aber wir haben schon eine Planung und haben vor, einen Feldweg zu verbessern, der dann auch für die Notandienu­ng genutzt werden soll.“

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SZ-FOTO: DKD Die Anlieger des Wohngebiet­s „Ob der Steig“müssen durch die Sanierung der Kanalisati­on im kommenden Jahr mit Behinderun­gen rechnen.

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