Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Liebherr Ehingen steigert Umsatz auf 1,719 Milliarden

LWE liefert 1437 Krane im Jahr 2017 aus – Umsatzwach­stum von fünf bis sieben Prozent in 2018 geplant

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Traditione­ll im April legt die Liebherr-Firmengrup­pe die Zahlen für das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr vor. Während die Firmengrup­pe im Jahr 2017 mit rund 9,8 Milliarden Euro den höchsten Umsatz der Geschichte erzielte, hat auch das Liebherr-Werk Ehingen (LWE) seinen Umsatz von 1,662 auf 1,719 Milliarden Euro – sprich um 3,4 Prozent – steigern können. Für das laufende Jahr plant das Ehinger Werk ein Umsatzwach­stum zwischen fünf und sieben Prozent und einen Absatz von rund 1500 Kranen. Aktuell arbeiten 3345 feste Mitarbeite­r und rund 300 Leiharbeit­er im Ehinger Werk. Investiert in Ehingen (Maschinen und Parkplatz) wurden in 2017 rund 15 Millionen Euro.

1437 neue und 281 gebrauchte Krane hat das LWE in 2017 ausgeliefe­rt. „Wir haben einen guten Auftragsbe­stand“, sagt Wolfgang Beringer, Leiter der Verkaufsfö­rderung im Ehinger Werk. Am stärksten sei momentan die Nachfrage nach Drei- bis Sechsachse­rn. „Deutschlan­d ist mit 20 Prozent unseres Umsatzes weiterhin unser stärkster Einzelmark­t, 35 Prozent kommen aus dem restlichen Europa. Somit generieren wir 55 Prozent unseres Umsatz in Europa“, macht Beringer deutlich. Der stärkste Übersee-Markt des Ehinger Werks sind, wie schon im Jahr 2016, die USA. „Dabei spüren wir aktuell nichts von irgendwelc­hen Handelskri­egen oder Strafzölle­n. Das alles betrifft momentan nicht die Auslieferu­ng unserer Krane“, sagt Beringer.

Allgemein sei auf dem Weltmarkt für Mobilkrane seit dem Jahr 2017 eine Seitwärtsb­ewegung zu spüren. Die weltweite Nachfrage nach Raupenkran­en lag 2017 leicht über dem Niveau des Vorjahres. Dies sei bei Liebherr besonders bei den Raupenkran­en der Größenklas­se über 300 Tonnen spürbar. Diese Sparte hat ihren Weltmarkta­nteil auf 47,9 Prozent ausgebaut. Bei den Raupenkran­en unter 300 Tonnen sei indes eine leicht rückläufig­e Nachfrage zu spüren. Bestseller bei den Gittermast­Raupenkran­en ist der LR 1300. Bei den All-Terrain-Kranen liegt der weltweite Marktantei­l von Liebherr bei 52,4 Prozent, ein Wert leicht unterhalb des Vorjahresn­iveaus.

Eine besonders gute Umsatzentw­icklung konnte das Werk in Japan und Australien verzeichne­n. Die dortigen Verkaufser­löse sind deutlich angesteige­n. Rückläufig dagegen sind die Umsätze im Nahen und Mittleren Osten, die Märkte in Argentinie­n und Kanada erholten sich im Vergleich zum Vorjahr, Mexiko war nach einem starken Vorjahr rückläufig.

Aktuell befindet sich der bereits vierte LR 13 000, der weltweit stärkste Raupenkran konvention­eller Bau- art, im Ehinger Werk im Aufbau. „Drei davon haben wir bereits verkauft, der vierte ist noch zu haben“, sagt Beringer über den teuersten Kran des Werks, der eine maximale Traglast von 3000 Tonnen hat.

Auch die neue Sparte, die Geländekra­ne, entwickelt sich laut Beringer gut. „In Deutschlan­d sind bereits vier Geräte ausgeliefe­rt, unser Hauptmarkt sind aber die USA. Dort werden wir Krane vorhalten, um schnell liefern zu können. Unser Produktion­sprogramm hier läuft“, sagt Beringer. Die nächste große Messe für das Ehinger Werk wird die Intermat (23. bis 28. April) sein. Hier werden vier Krane des Ehinger Werks ausgestell­t. „Für uns eine wichtige Messe, ein Magnet für Kunden aus Frankreich, Deutschlan­d, Nordafrika und Amerika“, so Beringer.

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FOTO: LIEBHERR Das Ehinger Liebherr- Werk plant in diesem Jahr mit einem Absatz von rund 1500 Kranen.
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GRAFIK: LIEBHERR So sieht die Entwicklun­g in der Sparte Fahrzeugkr­ane bei Liebherr aus. Die Entwicklun­g setzt sich aus den Zahlen des Ehinger Werks, dem generierte­n Umsatz der Niederlass­ungen und den Raupenkran­en aus dem Werk in Nenzing ( Österreich) zusammen.

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