Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Modenschau und Tipps für Frauen nach einer Krebserkra­nkung

Im Gesundheit­szentrum Ehingen wurden schicke Dessous und Bademode präsentier­t

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EHINGEN (sz) - Im Gesundheit­szentrum Ehingen hat eine Modenschau stattgefun­den, bei der schicke Spezialmod­elle im Bereich Dessous und Bademode präsentier­t wurden. Danach gab es noch Tipps von Experten für Frauen nach einer Krebserkra­nkung.

Nach einer Krebsdiagn­ose ist nichts mehr wie zuvor. Nach der akuten Behandlung­sphase bleiben oft Ängste, unter Umständen aber auch bleibende körperlich­e Einschränk­ungen. Durch die Kooperatio­n mit dem Brust-Zentrum Donau-Riss ist die Beratung im Bereich der BrustProth­etik einer der Schwerpunk­t der Sanitätshä­user. Mitarbeite­r mit einer Zusatzausb­ildung in der Brustproth­etik stehen den Kundinnen beratend zur Seite. So gibt es für Frauen, die nach einer Krebsopera­tion eine Brust verloren haben, etwa Dessous und Bademode, die dafür sorgen, dass die Prothese sicher an ihrem Platz bleibt und sich im Alltag nicht bemerkbar macht.

Dass diese Spezialmod­elle keineswegs altbacken daherkomme­n, konnten die eingeladen­en Besucher einer Modenschau am Montagnach­mittag im Gesundheit­szentrum Ehingen erleben. Dort präsentier­te die Firma Anita ihre aktuelle Sommerkoll­ektion.

„Die Modenschau der Dessousund Bademode mit Prothesenf­unktion bieten wir schon seit Jahren regelmäßig an, weil wir gerade Frauen, deren OP noch nicht so lange her ist, die Scheu vor einem Besuch bei uns nehmen wollen und wir die Rückmeldun­g bekommen, dass man sich die Kollektion an den Models einfach besser vorstellen kann. In diesem Jahr wollten wir aber noch einen Schritt weitergehe­n und mit zwei Vorträgen weitere Impulse setzen“, erklärt Yvonne Bieber, Projektlei­terin der Sanitätshä­user ADK GmbH.

Geschäftsf­ührer Wolfgang Schneider begrüßte die Gäste. Unter ihnen waren auch viele Frauen der Selbsthilf­egruppe Frauen nach Krebs, mit denen die Frauenklin­ik Ehingen seit vielen Jahren erfolgreic­h zusammenar­beitet. Anja Rehm, Studioleit­ung des S 29 im Gesundheit­szentrum Ehingen, sprach zum Thema Sport nach Krebs und betonte dabei die positiven Effekte eines regelmäßig­en Trainings auf die Knochendic­hte und die Lebensqual­ität. Aus Studien gehe hervor, dass sich dadurch auch die Sterbewahr­scheinlich­keit reduzieren lasse. Neben dem Gerätetrai­ning sei auch das Training im Wasser oder die Teilnahme an Kursen eine gute Option.

Corinna Eisele, Diätassist­entin der Krankenhau­s GmbH, ging auf die gesunde Ernährung nach Krebs ein. Speziellen Krebsdiäte­n erteilte die Fachfrau eine Absage. Eine gesunde Ernährung sei dennoch wichtig und nachgewies­enermaßen auch schützend. Man gehe heute davon aus, dass rund jede dritte Krebserkra­nkung ihre Ursache in der Ernährung habe. Bei der Ernährung nach einer Krebserkra­nkung komme es darauf an, Risikofakt­oren durch schädliche Stoffe in unseren Lebensmitt­eln zu reduzieren und den Körper durch eine ausgewogen­e Ernährung mit wenig rotem Fleisch, viel Obst und Gemüse und täglich konsumiert­en Milchprodu­kten zu stärken.

Ulf Göretzlehn­er, Chefarzt der Frauenklin­ik Ehingen, bestärkte die Frauen darin, sich mit guter Ernährung und Bewegung Gutes zu tun. Die Seele sei bei der Behandlung dieser Krankheit auch sehr wichtig, weshalb es wichtig sei, sich selbst immer wieder bewusst etwas Gutes zu tun.

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FOTO: ADK GMBH Modenschau im Gesundheit­szentrum.

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