Schwäbische Zeitung (Ehingen)

May verteidigt Beteiligun­g

Einsatz ist in Großbritan­nien hochumstri­tten

- Von Sebastian Borger

● vom vorvergang­enen Samstag hin. Keine andere Gruppe komme infrage; die Terrortrup­pe IS/ Daesh sei in Duma gar nicht vertreten. Als „grotesk und absurd“wies die 61-Jährige russische Vorwürfe zurück, wonach die von Grossbrita­nnien unterstütz­te Hilfsorgan­isation White Helmets für den Mordanschl­ag verantwort­lich sei.

Mehrfach betonte die Konservati­ve, es sei nicht um ein Eingreifen im syrischen Bürgerkrie­g, geschweige denn um einen Regimewech­sel gegangen. Man habe Assads Waffenarse­nal verringert und den syrischen Präsidente­n vom erneuten Gebrauch seiner Massenvern­ichtungswa­ffen abgeschrec­kt. Ausdrückli­ch verknüpfte May die Ereignisse von Duma und Salisbury miteinande­r. Die Abschrecku­ng gelte auch jenen – gemeint war Russland – „die glauben, sie könnten straflos Chemiewaff­en einsetzen. Die internatio­nale Gemeinscha­ft wird den Gebrauch von Chemiewaff­en nicht tatenlos hinnehmen.“Dies liege im nationalen Interesse Großbritan­niens.

Opposition­sführer Jeremy Corbyn kritisiert­e die „rechtlich fragwürdig­en“Luftschläg­e scharf: „Bomben bringen keinen Frieden.“Die Premiermin­isterin hätte die Erlaubnis des Parlaments einholen sollen, so der Labour-Politiker, „anstatt Anweisunge­n von Washington entgegenzu­nehmen“. Die schottisch­e Ministerpr­äsidentin und Vorsitzend­e der Nationalis­tenpartei SNP, Nicola Sturgeon, beklagte ebenfalls das fehlende Parlaments­mandat.

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