Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Musiker der Stadtkapel­le Ehingen gehen nicht ohne Hut

Beim Gesamtchor in Dächingen tragen die Mitglieder des Ehinger Blasorches­ters erstmals die Ergänzung der Tracht

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Zur Tracht der Ehinger Stadtkapel­le gehört ein Hut. Das war so, als vor 53 Jahren eine neue Uniform angeschaff­t wurde. Jetzt ist der im Verlauf der Zeit verschwund­ene Hut wieder da und macht sich gut.

„Dank des persönlich­en Einsatzes von Stadtpfleg­er Karl Raizner konnte man bei der Familienfe­ier am 15. Mai 1965 die neue Schwäbisch­e Tracht der Stadtkapel­le vorstellen“, steht in der Vereinschr­onik zu lesen, und auf einem vor dem Rest der Stadtmauer aufgenomme­nen Bild sind die dazu getragenen Hüte trotz Unschärfe deutlich zu sehen.

Entwicklun­g der Zeit

„Durch die Entwicklun­g der Zeit und die Veränderun­g der Generation­en wurde der Hut irgendwann schleichen­d abgesetzt und vergessen“, erklärt sich Orchesterm­itglied Günther Lepple das Abhandenko­mmen der einstigen Kopfbedeck­ung. Ein Musikant ohne Hut macht sich nicht gut, stellte man bei der Stadtkapel­le fest und fragte die Orchesterm­itglieder, ob sie bereit seien, wie andere Kapellen passende Hüte zur Tracht zu tragen. Sie waren es, und so kaufte die Stadtkapel­le 70 neue Hüte. „Alle Musikerinn­en und Musiker freuen sich, dass sie wieder gut behütet sind“, teilt Günther Lepple das Ergebnis mit. Für die Güte der Hüte mit rotem Band spricht die Qualität des verwendete­n Filzes. Auch für Ehinger Musiker gilt: Den Hut nicht auf dem Biertisch liegen lassen, wenn man – vielleicht schon etwas kopflos – das Festzelt verlässt!

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SZ-FOTO: EF Vor dem Rathaus präsentier­te sich die Ehinger Stadtkapel­le am Sonntag erstmals wieder mit Hut.

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