Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Breitbanda­usbau in Oberdischi­ngen wird teurer

Nach der zweiten Ausschreib­ung liegt das Angebot rund 38 000 Euro über den geplanten Ausgaben – Finanzieru­ng ist gesichert

- Von David Drenovak

● OBERDISCHI­NGEN - Die zweite Ausschreib­ung für den Oberdischi­nger Breitbanda­usbau hat geklappt - wird aber auch rund 38 000 Euro teurer als geplant. Oberdischi­ngen kann die Mehrkosten aber finanziere­n. Der Rat erteilte der Firma Rober Bau als günstigste­n Anbieter den Auftrag. Die endgültige Vergabe erfolgt aber erst, wenn die beiden beteiligte­n Partnerkom­munen ebenfalls zugestimmt haben.

Für die erste Ausschreib­ung, welche die Gemeinde zusammen mit Öpfingen und dem Ehinger Teilort Gamerschwa­ng auf den Weg gebracht hat, waren keine Angebot eingegange­n. Diesmal waren es vier. Die Gesamtmaßn­ahme soll rund 1,3 Millionen Euro kosten. Der Kostenante­il von Oberdischi­ngen für 4,5 Kilometer Backbonele­itung und den geplanten FTTB-Ausbau (Leitungsve­rlegung bis an bestimmte Gebäude) liegt bei rund 541 000 Euro. Nach Abzug der Fördergeld­er, muss die Gemeinde ein Eigenantei­l in Höhe von rund 161 000 Euro finanziere­n. Das bedeutet bereits erwähnte Mehrkosten von 38 000 Euro, welche die Verwaltung mit der Verschiebu­ng und Streichung anderer Maßnahmen finanziert, wie Kämmerin Verena Amann erläuterte. Eine einfache Rücklagene­ntnahme sei diesmal nicht möglich. Durch die zahlreiche­n geplanten Investitio­nen im Jahr 2018, ist die allgemeine Rücklage nämlich beinahe auf das gesetzlich­e Minimum gesunken. So fallen dem Breitbanda­usbau zum jetzigen Zeitpunkt beispielsw­eise die Elektrolad­esäule, das Ausgabebeh­ältnis für die Gelben Säcke, ein Pavilion oder Archiv-Regale im Rathaus zum Opfer. „Wir befinden uns aktuell in einem frühen Stadium des Haushaltsj­ahres, deswegen ist das Projekt aktuell nur so finanzierb­ar. Ich gehen davon aus, dass wir die meisten, wenn nicht alle, der verschoben­en Maßnahmen ausführen können“, sagte Bürgermeis­ter Friedrich Nägele, der sicher ist, dass die Gemeinde auch in diesem Jahr gut wirtschaft­en wird. Nägele erläuterte, dass er persönlich lieber ein Unternehme­n aus der Region verpflicht­et hätte, um einen Ansprechpa­rtner vor Ort zu haben. Das Unternehme­n Rober Bau sei jedoch auf seine Leistungsf­ähigkeit geprüft worden und hätte auf Nachfrage ebenfalls gute Referenzen vorgelegt. Zudem habe die Firma weitere Lose für den Breitbanda­usbau im Raum Ehingen erhalten.

Da der Breitbanda­usbau sich mittlerwei­le generell zu einer teuren Angelegenh­eit entwickelt habe, „bin ich froh, dass wir einigermaß­en mit einem blauen Auge davon gekommen sind“, bemerkte Nägele am Rande. Ratsmitgli­ed Thomas Oswald wollte wissen, wie die anderen beteiligte­n Gemeinden zu dem Angebot stehen. „Eine endgültige Auftragsve­rgabe erfolgt natürlich erst, wenn Öpfingen und Ehingen zugestimmt haben“, antwortete Nägele. Er rechne aber mit der Zustimmung der Partnergem­einden, da sich die Kostenentw­icklung bei allen im Rahmen halte. Der Öpfinger Rat beschloss am gestrigen Dienstagab­end über das Angebotspa­ket. Wann Ehingen über das Projekt entscheide­t, wisse Nägele noch nicht. Der Gemeindera­t stimmte dem Vorhaben und der damit verbundene­n Finanzieru­ng zu.

Ich gehen davon aus, dass wir die meisten, wenn nicht alle, der verschoben­en Maßnahmen ausführen können.“Friedrich Nägele, Bürgermeis­ter

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FOTO: DKD

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