Kirchenkonzert in Ersingen überzeugt mit Klangfülle
Juliane Appenzeller und Anna Pfetsch überraschen mit Querflöten-Duett von Mozart
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ERSINGEN - Mit der großartigen Akustik der Ersinger Franziskuskirche gelang dem Musikverein Ersingen ein einmaliges Konzerterlebnis am Samstagabend. Das erste Kirchenkonzert war durch die kurzweilige Dauer von einer Stunde für die Zuhörer ein Klanggenuss vom Feinsten. Grund für das zusätzliche Konzert war die Teilnahme zweier Musiker an einem C3-Lehrgang. Juliane Heber und Peter Mang begannen ihre Dirigentenausbildung für Laienorchester bereits im vergangenen Jahr. „Die Prüfung steht schon im nächsten Monat an, daher wollten wir unseren beiden Nachwuchsdirigenten auch die nötige Praxiserfahrung geben“, so Rainer Trometer, musikalischer Leiter in Ersingen. Die vergangenen Monate konnten die Musiker von drei Dirigenten in der Probe profitieren, denn jeder sollte einen Teil zum Kirchenkonzert beitragen.
Mit dem Stück „Kleine Ungarische Rhapsodie“von Alfred Bösendorfer eröffnete der Musikverein das Klangspektakel unter dem Dirigat von Trometer. Die Melodien der ungarischen Folklore und der romantische Mittelteil als Kontrast erfüllten die Franziskuskirche. Danach gab es eine kleine Überraschung, denn Juliane Appenzeller und Anna Pfetsch trugen ein Duett an der Querflöte und Klarinette vor. Die wunderbaren Harmonien der beiden Sätze von Mozart setzten die Musikerinnen souverän um. Dafür wurden sie mit einem großen Applaus in der Kirche belohnt.
Den ersten Kontakt der Ureinwohner Kanadas mit den Pionieren umfasste das Werk „Silver Creek Valley“. Peter Mang führte die Kapelle gekonnt durch die unterschiedlichen Sätze, die jeder für sich einen anderen Aspekt der Pionierzeit beleuchteten.
Eine Hommage an die Schweizer Alpen dirigierte Juliane Heber mit dem Stück „Yellow Mountains“von Jacob de Haan. Dabei sind mit dem Titel die kräftigen Herbstfarben in den Bergen gemeint, die lyrisch von der Blaskapelle umgesetzt wurde. Im Anschluss folgte die „Blue Ridge Saga“, ebenfalls von Heber dirigiert. Die Schönheit und Geschichte des Blue Ridge-Gebirges, das manch einer aus dem Lied „Country Roads“wieder erkennen mag, werden in diesem Stück dargelegt. Für die C3- Prüfung ist dieses Werk ein Pflichtstück und wurde somit ausführlich in den einzelnen Seminaren behandelt.
Trometer beendete das Konzert mit dem feierlichen Tenor-Satz „Comfort ye my People“aus dem Oratorium „Messiah“von Georg Friedrich Händel. Dies passte natürlich ausgezeichnet in die Atmosphäre der Kirche.
Mit den beiden Zugaben „Heal the world“, eine Popballade von Michael Jackson, und dem Stück „Friends for life“erreichte das Kirchenkonzert in Ersingen sein Ende.