Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schon drei neue Bauplätze verkauft

Einnahmen aus Grundstück­serlösen entlasten den Emeringer Haushalt

- Von Karl-Heinz Burghart

EMERINGEN - Das künftige Emeringer Baugebiet „Auf der Breite“war Thema bei mehreren Tagesordnu­ngspunkten der Gemeindera­tssitzung am Mittwochab­end im Emeringer Rathaus.

So berichtete Bürgermeis­ter Josef Renner, dass drei der neun Bauplätze bereits verkauft sind und Interessen­ten für einen weiteren Bauplatz vorhanden sind. „Wir sind also auf dem richtigen Weg und der Verkauf der Plätze wird unsere Haushaltsl­age entspannen“, so Renner. In seiner Stellungna­hme zum aktuellen Emeringer Haushalt hat das AlbDonau-Landratsam­t zwar die Gesetzmäßi­gkeit festgestel­lt, aber betont, dass die Gemeinde ein hohes Investitio­nsvolumen ausweise. Für den Breitbanda­usbau und die Erschließu­ng des neuen Baugebiets sind im Gemeindeha­ushalt 804 000 Euro eingeplant. Davon entfallen auf die Erschließu­ng der zunächst neun Bauplätze rund 328 000 Euro. Um das alles finanziere­n zu können, so die Finanzplan­ung, wird Emeringen am Ende des Jahres rund 267 000 Euro Schulden haben. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von rund 2000 Euro, die wesentlich höher sei, als in vergleichb­aren Gemeinden. Als Zuführungs­rate von Mitteln aus dem laufenden Haushalt in den investiven Bereich werden 10 500 Euro ausgewiese­n. Abzüglich der Schuldenti­lgung in Höhe von 7700 Euro verbleiben 2800 Euro als Nettoinves­titionsrat­e, also als freier Finanzspie­lraum im Gemeindeha­ushalt.

„Wir sind mit durchschni­ttlich 30 Mbit/s im Moment ja gut versorgt“, sagte Bürgermeis­ter Renner zum Breitbanda­usbau. Trotzdem müsse das sogenannte BackboneNe­tz aufgebaut und finanziert werden, so der Schultes, der befürchtet, dass die geplanten Kosten durch fehlende Baufirmen und dadurch steigende Preise, „deutlich höher ausfallen“als geplant.

Einverstan­den war der Emeringer Gemeindera­t mit der Fusion der regionalen Rechenzent­ren und der baden-württember­gischen Datenzentr­ale zum „Gesamtzwec­kverband 4IT“. In seiner Stellungna­hme wird Bürgermeis­ter Renner betonen, dass der Mindestbei­trag der neuen Datenzentr­ale nicht an Einwohnerz­ahlen um 5000 festgemach­t werden dürfe. „Das wird den kleinen Gemeinden der VG Munderking­en nicht gerecht“, so Renner.

Ebenfalls einverstan­den waren die Räte mit der Neuorganis­ation der Forstverwa­ltung im Alb-DonauKreis und der Gründung einer „freiwillig­en kommunalen Anstalt des öffentlich­en Rechts“für den Forstbetri­eb im Landkreis.

Der Landkreis Reutlingen will eine Gasleitung zwischen Zwiefalten und Hayingen verlegen lassen. Weil die durch die sogenannte Zungenwies­e führt, die im Wasserschu­tzgebiet Emeringens liegt, wurde die Gemeinde um eine Stellungna­hme gebeten. Nach Rücksprach­e mit dem Alb-Donau-Landratsam­t war der Gemeindera­t mit der Verlegung einverstan­den.

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SZ-FOTO: KHB Der Haushalt des aktuellen Jahres beschäftig­te die Ratsmitgli­eder in Emeringen.

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