Nach Streit mit Verdi: Real wird abgespalten
DÜSSELDORF (dpa) - Vor dem Hintergrund des seit Jahren schwelenden Tarifstreits hat der Aufsichtsrat der Supermarktkette Real einer Abspaltung des Unternehmens auf die Metro Services zugestimmt. Alle Arbeitsverhältnisse gingen nach der Eintragung ins Handelsregister automatisch auf das Unternehmen über, teilte eine Real-Sprecherin mit. Damit würden auch die Voraussetzungen für eine Tarifpartnerschaft außerhalb der bisherigen Strukturen geschaffen, so das Unternehmen. Dieser Schritt sei notwendig geworden, da die Gewerkschaft Verdi sich entgegen den Absprachen in Verhandlungen einer wettbewerbsfähigen Entgeltstruktur für neue Mitarbeiter bei Real verweigert habe. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, den 34 000 Beschäftigten drohten nun deutlich unter dem Flächentarifvertrag liegende Löhne und Gehälter. Metro rechnet indes währungsbereinigt sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis des Geschäftsjahres 2017/18 mit geringeren Wachstumsraten. Als Grund wurde das Russland-Geschäft genannt, das sich schwächer als erwartet entwickelt habe.