Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Betriebsra­t: Bei Opel gehen über 4000 Mitarbeite­r

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RÜSSELSHEI­M (dpa) - Der Autobauer Opel kommt beim geplanten Personalab­bau schneller voran, als es den Arbeitnehm­ervertrete­rn lieb ist. Nach Berechnung­en des Gesamtbetr­iebsratsvo­rsitzenden Wolfgang Schäfer-Klug werden mehr als 4000 Beschäftig­te das Unternehme­n bis zum Jahr 2020 verlassen. Damit würden die ursprüngli­ch geäußerten Forderunge­n des Mutterkonz­erns PSA, der 3700 Leute loswerden wollte, mehr als erfüllt, wie Schäfer-Klug erklärte. PSA lockt mit Abfindunge­n, Altersteil­zeit und Vorruhesta­nd. Allein das letzte Instrument hätten 2500 Beschäftig­te gewählt, sagte der Betriebsra­t. Eine unbekannte Zahl weiterer Beschäftig­ter könnte die Abfindunge­n von bis zu 275 000 Euro wählen. Die IG Metall verlangt bislang vergeblich einen verbindlic­hen Produktion­splan für die deutschen Werke Rüsselshei­m, Eisenach und Kaiserslau­tern. Laut SchäferKlu­g wolle PSA die Sanierung vor allem mit Abbaumaßna­hmen in den deutschen Werken erreichen, während in Spanien, Polen und Großbritan­nien bereits Investitio­nszusagen gemacht wurden, die teils sogar mit Produktion­sausweitun­gen verbunden sind. Die Bundesregi­erung hat PSA aufgeforde­rt, bei der geplanten Umstruktur­ierung die Arbeitspla­tzzusagen einzuhalte­n.

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