Stadt verkauft 500 Festmeter Polterholz
Bei der Auktion im Hotel Adler in Ehingen bieten 70 Kaufwillige um die Wette
EHINGEN (somm) - Nach der Reißteilversteigerung im Januar hat jetzt eine zweite Auflage der diesjährigen Holzauktion in Ehingen aus dem Stadtwald stattgefunden. 74 Reißteile und zusammen mehr als 500 Festmeter Polterholz waren im Angebot.
Etwa 70 Kaufwillige hatten sich im Ehinger Hotel „Adler“versammelt und konnten teils zum Angebotspreis, teils bei Steigerungsspannen bis zu 70 Euro den Zuschlag bekommen. Während die günstigsten Reißteile für 30 Euro nicht begehrt waren, ging der teuerste Polter mit elf Festmetern Holz zum Anschlagspreis von 660 Euro weg.
Bis Ende Juni muss das Holz aus den Reißteilen und von den Poltern geholt sein. Das Sonntags- und Feiertagsfahrverbot im Wald ist einzuhalten, betonte Kämmerer und Auktionator Alexander Fischer. Zu beachten ist heutzutage auch, dass ein Motorsägeneinsatz wegen der Unfallvermeidung nur nach bestandenem Motorsägenkurs erlaubt ist. Wege und Rückegassen sind einzuhalten und außerdem biologisch abbaubares Motorsägenöl zu verwenden, erklärt Fischer eingangs. Verboten ist das Lagern von Holz an stehenden Bäumen, damit diese nicht beschädigt werden. Es gibt Stichprobenkontrollen in den rund zehn Waldabteilungen, in denen sich die Reißteile und Polter befinden, erklärte Fischer. Unterstützung bekam Auktionator Fischer von der ForstAbteilung der Stadt. Fischer rief die Waldabteilung, Nummer und den Anschlagspreis auf. Beim Steigern und dem Zuschlag, was stimmlich ebenfalls sehr beansprucht, wechselten sich Revierleiter Hubert Gobs und aus dem Revier „Alb“Daniel Kugler ab. Kugler vertrat den verhinderten Werner Bierer. In der Kegelbahn des Hotels zog zur Pause die Stadtkasse ein und eine Schlange aus Käufern wartete davor, um etwas abseits und in Ruhe das Finanzielle abzuwickeln.
Die versteigerten Flächenlose befinden sich zum Beispiel in den Abteilungen Hafentragerweg, Gerberhau, Kasperberg, Faudertal, Osterbrünnele, im Dächinger Wald Aspenhau, Obere Forchen, Oberloh. Es geht um Buchenholz und sogenanntes Hartgemisch. Nach einer halben Stunde war die Reißteilversteigerung beendet, dann folgten die Polter. Auffällig gestaltete sich die Versteigerung des einzigen Reißteils im Berkacher Häule, der von 70 auf 170 Euro gesteigert wurde. Die Polter gingen anfangs zum Anschlagspreis weg und als sich in einem Gebiet zunächst keine weiteren Bieter einstellten, fragte Alexander Fischer für welche Polter es noch Interesse gebe, womit dann auch der teuerste und holzreichste Polter seinen Abnehmer zum Angebotspreis fand.