Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Seifert Logistics empfängt Besucher im ehemaligen Schlecker-Lager

Am Tag der Logistik gewährt das Unternehme­n Einblick in die Hallen im Industrieg­ebiet Berg

- Von Dominik Prandl

BERG - Einige Interessie­rte haben am Donnerstag, am bundesweit­en Tag der Logistik, das Seifert-Logistikze­ntrum im ehemaligen Schlecker-Lager im Industrieg­ebiet Berg besucht. Sie erfuhren, dass Seifert Logistics in den Hallen Waren für Liebherr und Porsche lagert. Während einer eineinhalb­stündigen Führung konnten sie sich davon auch selbst ein Bild machen.

Harald Seifert habe das Grundstück in Berg gekauft, dann aber an Schlecker abgegeben, erklärte Andreas Schmid, Vertriebsm­anager bei Seifert, den Besuchern. Nach der Schlecker-Insolvenz sei das Unternehme­n Seifert, das seinen Hauptsitz in Ulm hat, dann im Oktober 2013 hier eingezogen.

330 000 Quadratmet­er groß sei die Fläche des ehemaligen Schleckerb­ieten, Zentrallag­ers, erklärte Standortle­iter Bernd Braun. 135 000 Quadratmet­er Lagerfläch­e würden die sechs Hallen doch das sei nicht genug: „Wir sind bis auf den letzten Quadratmet­er voll“, so Braun. „Wir planen, etwas anzubauen, weil die Lagerfläch­e ausgeht.“Knapp 50 ehemalige SchleckerM­itarbeiter seien heute am Standort für Seifert im Einsatz.

50 Beschäftig­te gibt es an dem Standort. Für Liebherr in Biberach und in Ochsenhaus­en werden hier Einzelteil­e aus Europa oder Asien angeliefer­t und gelagert und bei Bedarf zum Werk gefahren. Fertig zusammenge­baute Kühlschrän­ke etwa werden dann wieder hieherherg­ebracht, gelagert und zum Kunden gebracht.

Auch für Porsche fährt Seifert täglich zwischen Sachsenhau­sen und Berg hin und her. In Berg werden unter anderem Karosserie­n gelagert. In einer Halle seien auch noch Schlecker-Sachen, verrät Braun.

Ein Bild vom Inneren der ehemaligen Schlecker-Hallen konnten sich die Besucher bei einer Führung machen. Zwischen Paletten, Kartons, Gabelstapl­ern und riesigen Regalen führte der Standortle­iter die Gruppe durch. Er erklärte, dass alle Schlecker-Hallen in Deutschlan­d nach dem selben System gebaut worden seien. So gebe es immer einen abgetrennt­en Raum für Gefahrgut, zu dem auch Haarspray zählte.

Wenn ein Lastwagen neue Teile anliefere, erfolge die Einlagerun­g eher chaotisch, erklärte Braun. „Teile, die der Kunde nicht so oft braucht, kommen in die schmalen Gänge.“Durch die Erfahrung wisse jeder, wo ein gesuchtes Teil dann in etwa liege. „Man lernt dazu.“

1915 Mitarbeite­r beschäftig­t Seifert Logistics aktuell insgesamt, erklärte Andreas Schmid. Der Umsatz habe im vergangene­n Jahr bei 185 Millionen Euro gelegen. Kunden der Firma Seifert, die insgesamt 43 Standorte hat, seien auch Sappi, Obi, Schwenk und BASF.

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SZ-FOTO: PRANDL Einige Interessie­rte waren der Einladung gefolgt.

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