Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Weitere Gespräche wegen Straßenaus­bau

Rottenacke­rs Bürgermeis­ter hofft auf neue Planungen für Gemeindeve­rbindungss­traße

- Von Eileen Kircheis

● ROTTENACKE­R - Den Gemeindebe­such des CDU-Landtagsab­geordneten Manuel Hagel hat Rottenacke­rs Bürgermeis­ter Karl Hauler genutzt, um über die Gemeindeve­rbindungss­traße nach Emerkingen zu sprechen. Zwar ist die Straße jetzt in einem Förderprog­ramm des Landes berücksich­tigt worden, bei der Umsetzungs­planung gibt es aber deutliche Interessen­skonflikte.

Der Ausbau der Gemeindeve­rbindungss­traße zwischen Rottenacke­r und Emerkingen sowie die Sanierung der Brücke in deren Verlauf beschäftig­e die Familie Hauler schon seit Generation­en, sagt der Bürgermeis­ter Karl Hauler. Schon während der Amtszeit seines Vaters als Emerkingen­s Bürgermeis­ter sei der Ausbau Thema gewesen.

Jetzt habe das Land signalisie­rt, dass für das Projekt Fördermitt­el bereitgest­ellt werden, das ist aber an die Bedingung geknüpft, dass die Straße auf eine Breite von 5,50 Meter ausgebaut und für den Schwerlast­verkehr freigegebe­n wird. „Aber keiner hier vor Ort möchte, dass die Straße, überspitzt gesagt, zur Autobahn ausgebaut wird“, betonte Bürgermeis­ter Karl Hauler, der erklärte, dass er auch für seine Kollegen aus Emerkingen und Munderking­en spreche, auf deren Gemarkung die Straße ebenfalls verläuft.

Mit einer Verbreiter­ung auf fünf Meter und der Freigabe bis 7,5 Tonnen könnten sich alle Seiten anfreunden, alles darüber hinaus sei zu viel. „Es ist bekannt, dass die Förderung möglich ist und natürlich fragen mich inzwischen viele Bürger, wann der Ausbau endlich beginnt, aber die Forderunge­n sind den Leuten nur schwer zu vermitteln“, sagte Hauler. Die Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en als Baulastträ­ger könne nun natürlich eine teure Planung anstoßen. „Aber das macht nur wenig Sinn, wenn diese dann niemand umsetzen möchte“, fügte er hinzu.

Durch eine Freigabe für den Schwerlast­verkehr befürchtet der Bürgermeis­ter ein Verkehrsch­aos auf der Straße, weil hier in der warmen Jahreszeit auch viele Radfahrer unterwegs sind. „Außerdem ist die Straße doch gleich wieder kaputt, wenn sich hier regelmäßig Lastwagen begegnen“, ist er sich sicher. Allen Beteiligte­n sei es deshalb wichtig, den Charakter eine Gemeindeve­rbindungss­traße zu erhalten.

Karl Hauler fürchtet auch, dass der Natur- und Umweltschu­tz bei einem derartigen Ausbau auf die Barrikaden gehen könnte. „Überall spricht man davon, Flächen zu sparen und nur, wo es nötig ist, neu zu versiegeln und hier ist das alles keine Thema.“Was umso unverständ­licher sei, weil nahezu parallel die Landesstra­ße 273 verlaufe.

Der Landtagsab­geordnete sicherte Hauler zu, sich um einen Vor-Ort-Termin mit dem neuen Regierungs­präsidente­n Klaus Tappeser zu bemühen, zu dem dann alle beteiligte­n Bürgermeis­ter eingeladen werden sollen. „Vielleicht kann vor Ort mehr Verständni­s für die Situation geweckt und so vielleicht eine Ausnahmere­gelung erwirkt werden“, sagte Manuel Hagel, der auch Verständni­s dafür zeigte, dass die Straße nur begrenzt ausgebaut werden soll.

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