Noch nicht das Ende
Fußball, Regionalliga: In der Liga wartet als nächstes Walldorf und dann folgt der Pokal
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ULM - Dass sich seine Zeit als Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball langsam dem Ende entgegenneigt, ist Trainer Tobias Flitsch bewusst. Im Juni wird er von Holger Bachthaler beerbt (die SZ berichtete). Trotzdem sagt Flitsch: „Das hört sich alles gerade an wie der Abschied und das Ende.“Das sei es aber noch nicht. In der Regionalliga Südwest stehen noch vier Partien unter ihm als Übungsleiter an – das erste am Sonntag, 22. April, 14 Uhr, bei Astoria Walldorf – und im WFV-Pokal gibt es auch noch mindestens ein Spiel: Das Halbfinale in Freiberg ist am Mittwoch, 25. April, 17.30 Uhr. Erst wenn alle Spiele vorbei sind und die Spielzeit beendet wurde, sei „das Thema zu Ende“und Zeit für ein Fazit.
Ein kleines bisschen bilanzierte Tobias Flitsch aber doch bei der Pressekonferenz der Spatzen am Freitagmittag. „Ich bin sehr froh, dass wir viel von dem umsetzen konnten, was wir uns in der Winterpause vorgenommen hatten.“Es sei eine tolle Sache, dass seine Mannschaft derzeit mit dem siebten Platz so gut dastehe. Und der Trainer gibt zu: „Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass wir so früh gerettet sind.“
In Gesprächen mit anderen Klubs
Neben Flitsch saß der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht bei der Pressekonferenz, der die Ulmer am Ende der Saison ebenfalls verlassen wird. Auch er ist mit der aktuellen sportlichen Situation seiner Ulmer zufrieden. „Wir stehen auf einem einstelligen Tabellenplatz, das ist ein tolles Gefühl.“Wie es bei ihm und bei Flitsch nach der Saison weitergehen wird, wissen die beiden noch nicht. Flitsch befindet sich in Gesprächen mit Vereinen, Siebrecht sagt: „Meine Zukunft ist völlig offen.“Eine Sache betonen die beiden allerdings: Ihre beruflichen Situationen hätten bei den Personalentscheidungen keine Rolle gespielt. Siebrecht arbeitet im Großmarkt in Stuttgart, Flitsch hat ein Sportgeschäft in Göppingen. Bei beiden wurde spekuliert, dass dies der Grund für ihren Abschied sei. „Meine berufliche Situation ist kein Grund dafür, das ist Fakt“, sagte Siebrecht. „Sie wird mich nicht daran hindern, Aufgaben zu übernehmen.“Zuerst wolle er sich aber auf den Rest der Saison konzentrieren.
Stammkräfte werden geschont
Da wartet zunächst am Sonntag der FC Astoria Walldorf auf die Spatzen. Während der Verbleib in der Regionalliga für die Ulmer praktisch gesichert ist, schwebt Walldorf noch in Abstiegsgefahr. Deshalb rechnet Flitsch mit einem motivierten Gegner. Der Ulmer Trainer hatte seinen Spielern nach dem Spiel am Dienstagabend gegen Steinbach zwei Tage freigegeben. Zum ersten Mal. Seine Spieler sollten „herunterfahren“, sagt Tobias Flitsch. Bei den vielen Spielen der vergangenen Wochen ein logischer Schritt. Gegen Walldorf sollen die Stammkräfte geschont werden, damit Flitsch im Pokal am Mittwoch eine Auswahl an 100-prozentig fitten Spielern hat. „Unsere Priorität liegt auf dem Pokal“, erklärt der Spatzen-Trainer.
Die Partie gegen Walldorf sollen dann die Spieler nutzen, die seltener zum Zug kommen, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein Kandidat sei beispielsweise Luca Graciotti. Er soll von Anfang an spielen. Fehlen wird dafür Alper Bagceci, der leichte Oberschenkelprobleme hat.