Zu Gast beim Mitaufsteiger und Tabellenführer
Fußball, Verbandsliga: SSV Ehingen-Süd trifft am Samstag auf die SF Dorfmerkingen
KIRCHBIERLINGEN (aw) - In der Fußball-Verbandsliga ist der SSV Ehingen-Süd am Samstag, 21. April, 15.30 Uhr, bei den SF Dorfmerkingen zu Gast. Die Dorfmerkinger legten als Aufsteiger die beste Vorrunde hin und stehen trotz bisher durchwachsener Rückrunde noch immer an der Spitze. Zuletzt gingen die Dorfmerkinger gegen Gmünd (0:3) und Essingen (0:2) leer aus – was am Urteil von SSV-Trainer Michael Bochtler über den Gegner nichts ändert.
Aus Sicht von Bochtler sind die Sportfreunde nach wie vor in der Lage, um den Aufstieg mitzuspielen. Er verweist auf Spieler mit Profierfahrung wie Marco Haller (FC Augsburg, Regensburg, Würzburg, Schweinfurt, Aalen), Fabian Weiß (Würzburg, Aalen, Großaspach) und Niklas Weißenberger (Würzburg), aber die Dorfmerkinger sind auch darüber hinaus gut besetzt – wenngleich SFD-Trainer Helmut Dietterle unlängst von personellen Problemen sprach. Derzeit seien „einige Jungs dabei, die keine Erfahrung auf dem Niveau haben“, wurde Dietterle vor dem Spiel gegen Essingen zitiert. Das hat sich schon wieder geändert, denn zum Derby vor einer Woche kehrten Carl Murphy (ehemals Würzburg, Mannheim) und Daniel Nietzer, mit 13 Treffern bester Torschütze des Teams, zurück.
Nach Worten Bochtlers kann der Tabellenführer immer „eine Top-Elf auf den Platz“schicken. Der SSV-Trainer hebt die „Offensivpower“der Sportfreunde hervor, die Ehingen-Süd im Hinrundenduell zu spüren bekam. Nach nicht einmal drei Minuten führten die Sportfreunde damals in Kirchbierlingen 2:0, am Ende stand es 4:2. Bemerkenswert für Bochtler sind auch die Ruhe und Besonnenheit, mit der der Spitzenreiter zu Werke geht. Dorfmerkingens Leistung im Hinrundenspiel „war stimmig“, so Bochtler. „Das ist eine eingespielte Mannschaft, die nie in Hektik verfällt.“Einen großen Anteil daran hat Helmut Dietterle. „Ein äußerst erfolgreicher Trainer“, so Bochtler über den 66-jährigen Dietterle, der wie der Süd-Trainer als Spieler Profi beim VfB Stuttgart war.
Die Vorzeichen vor dem Spiel am Samstag sind für Bochtler klar. „Wir können auswärts beim Tabellenführer nur gewinnen“, sieht er den Gegner als Favorit. Punkten würden die Kirchbierlinger schon gern, zumal nach dem 1:1 vor einer Woche gegen Wangen mehr drin war. „Hätten wir in der ersten Halbzeit ein zweites oder drittes Tor erzielt, wäre Wangen nicht mehr zurückgekommen“, so Bochtler. Zwei Punkte mehr „hätten uns schon gut getan“.
Vielleicht entschädigt sich der Tabellenzwölfte am Samstag in Dorfmerkingen für die entgangene Ausbeute gegen Wangen. Personell deutet sich eine ungewollte Veränderung an: Jan Deiss, Innenverteidiger und Kapitän seit dem Ausfall des verletzten Michael Turkalj, zog sich im Training am Dienstag eine leichte Zerrung zu. „Ich gehe davon aus, dass er nicht spielen kann“, sagt Bochtler. Für Deiss könnte Jonas Guggenmoser in die Startelf rücken, sofern der Trainer am Spielsystem mit Fünferkette festhält. Bochtler schließt Veränderungen aber nicht aus. Es sei auch noch offen, „ob wir mit zwei Spitzen agieren“statt nur mit einem Stürmer wie gegen Wangen.
Regenerationstraining
Viel hängt auch davon ab, wie frisch die Spieler sind. Michael Bochtler machte in Halbzeit zwei gegen Wangen eine gewisse Müdigkeit aus und steuerte in der Trainingswoche dagegen. Nach einer normalen Einheit am Montag stand das Training am Dienstag nach kurzen Sprintübungen im Zeichen der Regeneration. „Am Donnerstag war es schon wieder viel besser, die Spieler waren spritziger.“