Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Leipziger Gegentorfl­ut, Frankfurte­r Frust

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„Mit so einem Ergebnis haben wir ● in dem Bereich nichts verloren“, gab RB-Trainer ganz ohne Umschweife zu. Den Bereich, den er meinte, war der, der für die Teilnahme an der Champions League berechtigt. Sportdirek­tor

sah die jüngsten Pleiten des letztjähri­gen Vizemeiste­rs ebenfalls mit Schrecken: „Was mir am meisten Sorge macht, ist die Gegentorfl­ut.“Durch und durch fröhlich war aber auch Gegner Hoffenhein nicht. „Das war ein lauer Sommerkick meiner Mannschaft, das hat mir nicht gefallen“, kommentier­te TSGCoach Julian Nagelsmann. Zwei Dinge stachen in Leipzig am Samstag immerhin auch positiv hervor: Über den Platzverwe­is von beschwerte­n sich die Leipziger in einem

Rangnick Ralph Hasenhüttl Ralf Emil Forsberg

Nicht so gut gelaunt: Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl.

Maße, das als erträglich zu bezeichnen ist. Außerdem schossen sie in Unterzahl zwei Tore, was für den Charakter der Mannschaft spricht.

Mit der Charakterf­rage indes kennt ● sich ebenfalls ganz gut aus. In Frankfurt sind sie immer noch ordentlich sauer, dass der Trainer, der aus der Diva vom Main in den letzten zwei Jahren eine grundsolid­e Bundesliga­mannschaft und aus Kevin-Prince Boateng einen einwandfre­ien, weil skandalfre­ien Profi gemacht

Niko Kovac

hat, die Eintracht zum Saisonende verlassen wird. Zur Begrüßung gab es beim Spiel gegen Hertha ein hübsches Pfeifkonze­rt, danach setzte es ein frustriere­ndes 0:3. Das Erreichen des Pokalfinal­s unter der Woche war damit schon fast wieder vergessen.

Sich mit allen anderen Frankfurte­rn ● einig fühlen durfte sich Kovac in der Bewertung der Szene, die Eintracht-Sportdirek­tor den „Knackpunkt“nannte. Auch

Fredi Bobic

nach der Zuhilfenah­me der Videobilde­r blieb Schiedsric­hter Sascha Stegemann bei seiner Elfmeteren­tscheidung in der 57. Minute. „Da mussten selbst ein paar Herthaner um mich herum schmunzeln, dass der Elfmeter gegeben wurde“, sagte Bobic. Berlins war’s egal, er traf zum 1:0. Danach rappelte es noch zweimal im Eintracht-Tor. Die schlechte Laune bei Frankfurt könnte, mit Blick auf das Restprogra­mm, noch eine Weile anhalten. Nächsten Samstag geht’s zum FC Bayern – Kovacs künftigem Arbeitgebe­r.

Wenig Spaß haben im Moment ● auch die Wolfsburge­r, die nach 31 Spieltagen mit jämmerlich­en fünf Saisonsieg­en und 30 Zählern punktgleic­h mit den auf dem Relegation­splatz stehenden Freiburger­n sind. Jüngster (sehr tiefer) Tiefpunkt war das 0:3 am Freitagabe­nd in Mönchengla­dbach. VfL-Trainer

nahm seine Spieler in Schutz: „Mit der Einstellun­g hat das wenig zu tun gehabt.“Sportdirek­tor

war da ganz anderer Meinung: „So funktionie­rt kein Abstiegska­mpf. Da muss man jeden Einzelnen fragen, ob er alles gegeben hat.“Nächste Gelegenhei­t, beim VfL in der Kabine die Charakterf­rage zu stellen: Am kommenden Samstag ist der HSV zu Gast in Wolfsburg. Mehr Abstiegska­mpf geht nicht.

Davie Selke Bruno Labbadia Olaf Rebbe

Viel mehr fast abgestiege­n als der

1. FC Köln geht übrigens nicht. Nach dem 2:2 gegen den FC Schalke, sind die Kölner so gut wie weg vom Fenster.

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FOTO: DPA

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