Kreuzung in Dorfmitte wird aufgeweitet
Oberstadioner Gemeinderat folgt Vorschlägen von Verkehrsexperten
● OBERSTADION - Bauarbeiten im Dorf, das Ergebnis der jüngsten Verkehrsschau und Bauanträge sind die Themen der Gemeinderatssitzung am Montagabend im Oberstadioner Rathaus gewesen.
An drei Stellen in Oberstadion und Hundersingen sollen Straßen saniert werden. Einstimmig hat das Gremium beschlossen, die Bauarbeiten an die Laupheimer Firma Schwall zum Angebotspreis von 84 238 Euro zu vergeben. Dem Gemeinderat lagen vier Angebote vor. Saniert werden sollen ein Teilstück der Straße von Hundersingen in Richtung Dieterskirch, der Weg hinter der Filiale der Donau-Iller-Bank sowie der Feldweg zwischen dem Rappenweg und der Ziegelgasse in Oberstadion. Bis zum Herbst sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. „Im Haushalt stehen 50 000 Euro für Straßensanierungen bereit“, erklärte Bürgermeister Kevin Wiest. „Außerdem wird die Donau-Iller-Bank sich mit 20 000 Euro an den Kosten beteiligen und aus dem vergangenen Jahr ist noch ein Haushaltsrest von 15 000 Euro vorhanden.“
Vom planenden Ingenieurbüro lag den Räten ein Vorschlag zum „Randstein-Ausbau“im Baugebiet „Oberstadion Ortsmitte“vor. Der sieht die Verlegung von Granit-Randsteinen sowie den Bau von zwei bis drei Verkehrsinseln zur Verkehrsberuhigung vor. „Anwohner der Alleestraße haben sich beklagt, dass dort relativ schnell gefahren werde“, sagte der Bürgermeister zu den geplanten Inseln und erklärte: „Der Endausbau mit dem Feinbelag der Straße wird nach der Verlegung der Gasleitung folgen“. Rund 79 500 würden die Granit-Randsteine kosten, darin enthalten rund 9000 Euro für die Verkehrsinseln. „Im Haushalt sind dafür 70 000 Euro eingeplant“, so Wiest. Gemeinderat Rolf Kehrle plädierte für eine „Tempo-30-Zone“statt der Inseln und forderte eine Preiskalkulation für Beton-Randsteine, statt der „anfälligen Granit-Variante“. Konrad Schmucker ergänzte, dass die „ordentliche Zufahrt“zum Loselager für Landwirte erhalten bleiben müsse. Einstimmig war der Gemeinderat dafür, das Thema zu vertagen, die „Beton-Variante“kalkulieren zu lassen und weitere „geeignete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung“vom Ingenieurbüro zu fordern.
Der Kreuzungsbereich in Oberstadions Dorfmitte und der Lastwagenverkehr im Oberstadioner Baugebiet waren Themen einer Verkehrsschau Anfang April. Wegen der geringen Fahrbahnbreite und einer zusätzlichen Engstelle habe es immer wieder Komplikationen für LKW-Fahrer gegeben, erklärte der Bürgermeister. Deshalb haben die Verkehrsexperten bei der Verkehrsschau vorgeschlagen, den Schwerverkehr künftig nur noch aus einer Richtung zuzulassen, den ausgewiesenen Parkplatz an der Engstelle aufzugeben und ein Halteverbotsschild anzubringen. „Das ist im Moment die einzige praktikable Lösung, um das Problem zu beheben“, waren sich die Räte einig und stimmten zu. Außerdem soll, als Ergebnis der Verkehrsschau, die Kreuzung in der Dorfmitte durch veränderte Kennzeichnung der Fahrbahnränder „um 70 Zentimeter aufgeweitet“werden. „Dadurch wird die abbiegende Vorfahrtsstraße optisch breiter und deutlicher gekennzeichnet“, so der Bürgermeister. Mit der Ausweisung einer „Tempo 30-Zone“entlang der Ortsdurchfahrt waren die Experten bei der Verkehrsschau nicht einverstanden.
„Ich freue mich immer, wenn ich Baugesuche von jungen Leuten bekomme, die im Ort bleiben und bauen wollen“, sagte Kevin Wiest. Einverstanden waren die Räte mit dem Bau eines Einfamilienhauses im Moosbeurer Baugebiet sowie dem Abbruch einer Doppelgarage zum Bau eines weiteren Einfamilienhauses in der Dorfmitte von Moosbeuren. Auch dem Neubau einer landwirtschaftlichen Lagerhalle in Moosbeuren und der Umnutzung bisheriger Stallungen für Kühe und Schweine in Mühlhausen zum Pferdestall samt Lager- und Sattelkammer stimmte der Gemeinderat am Montag zu.