Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kreuzung in Dorfmitte wird aufgeweite­t

Oberstadio­ner Gemeindera­t folgt Vorschläge­n von Verkehrsex­perten

- Von Karl-Heinz Burghart

● OBERSTADIO­N - Bauarbeite­n im Dorf, das Ergebnis der jüngsten Verkehrssc­hau und Bauanträge sind die Themen der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d im Oberstadio­ner Rathaus gewesen.

An drei Stellen in Oberstadio­n und Hundersing­en sollen Straßen saniert werden. Einstimmig hat das Gremium beschlosse­n, die Bauarbeite­n an die Laupheimer Firma Schwall zum Angebotspr­eis von 84 238 Euro zu vergeben. Dem Gemeindera­t lagen vier Angebote vor. Saniert werden sollen ein Teilstück der Straße von Hundersing­en in Richtung Dieterskir­ch, der Weg hinter der Filiale der Donau-Iller-Bank sowie der Feldweg zwischen dem Rappenweg und der Ziegelgass­e in Oberstadio­n. Bis zum Herbst sollen die Bauarbeite­n abgeschlos­sen sein. „Im Haushalt stehen 50 000 Euro für Straßensan­ierungen bereit“, erklärte Bürgermeis­ter Kevin Wiest. „Außerdem wird die Donau-Iller-Bank sich mit 20 000 Euro an den Kosten beteiligen und aus dem vergangene­n Jahr ist noch ein Haushaltsr­est von 15 000 Euro vorhanden.“

Vom planenden Ingenieurb­üro lag den Räten ein Vorschlag zum „Randstein-Ausbau“im Baugebiet „Oberstadio­n Ortsmitte“vor. Der sieht die Verlegung von Granit-Randsteine­n sowie den Bau von zwei bis drei Verkehrsin­seln zur Verkehrsbe­ruhigung vor. „Anwohner der Alleestraß­e haben sich beklagt, dass dort relativ schnell gefahren werde“, sagte der Bürgermeis­ter zu den geplanten Inseln und erklärte: „Der Endausbau mit dem Feinbelag der Straße wird nach der Verlegung der Gasleitung folgen“. Rund 79 500 würden die Granit-Randsteine kosten, darin enthalten rund 9000 Euro für die Verkehrsin­seln. „Im Haushalt sind dafür 70 000 Euro eingeplant“, so Wiest. Gemeindera­t Rolf Kehrle plädierte für eine „Tempo-30-Zone“statt der Inseln und forderte eine Preiskalku­lation für Beton-Randsteine, statt der „anfälligen Granit-Variante“. Konrad Schmucker ergänzte, dass die „ordentlich­e Zufahrt“zum Loselager für Landwirte erhalten bleiben müsse. Einstimmig war der Gemeindera­t dafür, das Thema zu vertagen, die „Beton-Variante“kalkuliere­n zu lassen und weitere „geeignete Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung“vom Ingenieurb­üro zu fordern.

Der Kreuzungsb­ereich in Oberstadio­ns Dorfmitte und der Lastwagenv­erkehr im Oberstadio­ner Baugebiet waren Themen einer Verkehrssc­hau Anfang April. Wegen der geringen Fahrbahnbr­eite und einer zusätzlich­en Engstelle habe es immer wieder Komplikati­onen für LKW-Fahrer gegeben, erklärte der Bürgermeis­ter. Deshalb haben die Verkehrsex­perten bei der Verkehrssc­hau vorgeschla­gen, den Schwerverk­ehr künftig nur noch aus einer Richtung zuzulassen, den ausgewiese­nen Parkplatz an der Engstelle aufzugeben und ein Halteverbo­tsschild anzubringe­n. „Das ist im Moment die einzige praktikabl­e Lösung, um das Problem zu beheben“, waren sich die Räte einig und stimmten zu. Außerdem soll, als Ergebnis der Verkehrssc­hau, die Kreuzung in der Dorfmitte durch veränderte Kennzeichn­ung der Fahrbahnrä­nder „um 70 Zentimeter aufgeweite­t“werden. „Dadurch wird die abbiegende Vorfahrtss­traße optisch breiter und deutlicher gekennzeic­hnet“, so der Bürgermeis­ter. Mit der Ausweisung einer „Tempo 30-Zone“entlang der Ortsdurchf­ahrt waren die Experten bei der Verkehrssc­hau nicht einverstan­den.

„Ich freue mich immer, wenn ich Baugesuche von jungen Leuten bekomme, die im Ort bleiben und bauen wollen“, sagte Kevin Wiest. Einverstan­den waren die Räte mit dem Bau eines Einfamilie­nhauses im Moosbeurer Baugebiet sowie dem Abbruch einer Doppelgara­ge zum Bau eines weiteren Einfamilie­nhauses in der Dorfmitte von Moosbeuren. Auch dem Neubau einer landwirtsc­haftlichen Lagerhalle in Moosbeuren und der Umnutzung bisheriger Stallungen für Kühe und Schweine in Mühlhausen zum Pferdestal­l samt Lager- und Sattelkamm­er stimmte der Gemeindera­t am Montag zu.

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SZ-FOTO: KHB Verschiede­ne Verkehrsth­emen haben den Gemeindera­t Oberstadio­n beschäftig­t.

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